Nach weiteren zwei Tagen bekam Helene das ok die Rückreise antreten zu können.
Voller Vorfreude sammelte Helene ihr bisschen Hab und Gut zusammen und konnte die Nacht zuvor schon kaum schlafen.
Jonas distanzierte sich zusehends doch von Helene, zumindest wenn sie beide alleine waren.
„Ich glaube Du hast mich nicht ganz verstanden Jonas!", sah Erika nach dem jungen Mann als dieser selbst alles zusammen räumte.
„Was meinst Du?" - „Unser Gespräch! Du machst genau das Gegenteil. Warum?".
Seufzend warf Jonas sein Shirt in den Koffer und ließ sich daneben aufs Bett fallen.
„Ich kann das nicht Erika! Helene will ihn und nicht mich! Und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was sie mit dieser Pfeife will!".
„Pssst. Lass sie das bloß nicht hören! Dann hast Du gleich verschissen." - „Na ist doch wahr! Ich mach mich nicht länger zum Affen. Wenn wir zurück sind, dann trennen sich sowieso unsere Wege!", war Jonas entschlossen und machte sich weiter ans packen.
„Da macht man alles und sorgt sich und dann ist man noch der Idiot am Ende....", murmelte er leise vor sich hin.
Allerdings konnte Erika es verstehen und ging nach ihrer Schwester sehen.
„Na...! Schon aufgeregt?" - „Und wie...", legte sich ein Lächeln auf Helenes Lippen.
„.... Ich freu mich so auf Zuhause. Florian müsste sogar noch da sein, wenn ich mich nicht vertan habe und dann müssen wir das klären.".
Helene war sehr euphorisch und zuversichtlich das sich alles klären wird zwischen ihnen.
„Und Jonas?" - „Was soll mit ihm sein? Er geht mir ja ständig aus dem Weg!".
„Weil der Junge stark verliebt ist Helene und zwar in Dich! Wollt Ihr nun so auseinander gehen?".
Lediglich hob Helene ahnungslos die Schultern und sah zu ihrer Tochter.
„Also ich find Jonas voll cool. Gestern hat er mir das spucken bei gebracht und wie man aus nichts eine Schleuder baut....", warf Laura belustigt ein.
„Toll! Er bringt meinem Kind nur Unsinn bei....", murmelte Helene lediglich.
„Naja, das musst Du alleine entscheiden." - „Habe ich auch! Ich möchte lediglich eine sehr gute Freundschaft! Wenn rauskommt, das ich mit einem Fan etwas anfange....", hielt Helene sich die Hände vors Gesicht, „.... Da zerreißen sich die Klatschblätter noch mehr das Maul... no way...".
Was Helene jedoch nicht wusste war, das Jonas genau in diesem Moment an ihrem Zimmer vorbei ging.Da Helene im Verlauf des restlichen Tages nichts mehr von Jonas hörte und das Gespräch mit Erika ihr nicht aus dem Kopf ging, entschloss sie sich nach ihm zusehen.
Erika und Uwe saßen bereits beim Abendessen mit Laura und auch dort fand sie Jonas nicht.
„Komm Herzchen... Das essen ist wirklich lecker!", wunk Erika ihre Schwester heran.
„Ja, gleich. Habt Ihr ne Ahnung wo Jonas ist?".
Doch auch das wusste niemand.
„Hm gut...", biss Helene sich wieder nervös auf die Lippen und ging erneut nach oben zu dem Zimmer von Jonas.
„Was war das denn jetzt?", hakte Uwe nach bei Erika.
„Jonas ist verknallt in Helene, nur sie hofft auf ein Gespräch mit Florian.", erklärte Erika dem Manager.
„Da glaube ich gibt es nichts mehr zu klären! Sein Management hat alle gemeinsamen Termine und Einladungen abgesagt!", meinte Uwe lediglich.
„Ich kann ihr das aber nicht ausreden oder verbieten zu ihm zu fahren....".
Laura grinste kess während die beiden sich unterhielten und meinte nur, „Mama ist auch verliebt. Sie hat mir viele tolle Dinge von Jonas erzählt.....".
Nun waren alle Blicke auf Laura gerichtet, die entspannt nun sich um ihre Pommes kümmerte, „Voll lecker.", schmatzte Laura.
Währenddessen stand Helene nun vor dem Zimmer von Jonas.
Drinnen lief das Radio.
So war Helene sich sicher das er auch da ist.
Vorsichtig klopfte Helene an, doch kam keine Antwort zurück.
„Jonas.... Ich bin's. Lass uns bitte reden!", sprach sie leise und klopfte noch einmal an.
„Jonas bitte!".
„Geh weg!", rief er nun.
„Nein. Ich möchte mit Dir sprechen!".
Es dauerte ein paar Sekunden bis etwas passierte und dann riss er genervt die Tür auf.
„Hast Du mich nicht verstanden? Ich möchte nicht reden!", polterte er los und konnte Helene kaum in die Augen sehen.
„Ich... Hast Du geweint?", betrachtete Helene ihn.
„Was interessierte Dich denn?", maulte Jonas sie an und sah sinnlos zu Boden.
„Ich möchte das aber nicht...", sagte Helene sanft und legte ihre Hand an seine Wange.
„Hör auf, lass das! Damit wird es auch nicht leichter...", schob er Helenes Hand von sich und versuchte ernst zu wirken dabei.
„Lässt Du mich denn jetzt wenigstens rein?".
Jonas merkte das Helene wohl nicht locker lassen wird und trat einen Schritt zurück.
Langsam ging die junge Frau in sein Zimmer und sah immer wieder kurz zu ihm hinauf.
„Morgen gehts endlich los...", sagte sie nervös und rieb sich ihre feuchten Hände an der Hose ab.
„Freust Du dich denn nicht?".
Helene hakte deswegen nach, da Jonas ihr einen bösen Blick zu warf.
„Natürlich doch! Ich werde bei dem Verbrecher wieder einziehen oder muss mir gleich was neues suchen! Aber Hauptsache Dir geht es gut mit deiner Silberlocke....", murrte Jonas und ging zum Fenster hinaus sehend.
„Sah mal was ist eigentlich Dein Problem? Heute Vormittag war doch noch alles gut!".
„Tzzz.", pfiff Jonas abwertend und sah weiter starr hinaus.
„Man, natürlich freue ich mich auf Zuhause! Auf meine Familie und alles. Und Florian! Ich weiß selbst, das es wahrscheinlich unmöglich ist mit ihm ein Gespräch zu führen. Wenn es überhaupt jemals wieder so wird wie früher....", gab Helene ihm zu verstehen.
„Mensch Jonas....", stand Helene auf, trat hinter ihn und strich sanft über seinen Arm.
„Ich weiß doch selbst nicht genau was ich will! Flo und ich waren ewig zusammen und ja.... Aber Du bedeutest mir auch wahnsinnig viel. Vielleicht schon zuviel und....".
„Und was?", fragte er und sah auf Helenes Hand die auf seinem Arm ruhte.
„Lass uns vorerst Freunde bleiben Jonas. Es bringt nichts, wenn ich mich in etwas Stürze und Dich dann noch schlimmer verletze ... Bitte Jonas! Ich helfe Dir auch was eine Wohnung für Dich angeht.".
Nur langsam wand er nun seinen Blick zu Helene und sah sie an.
„Lass uns runter was essen gehen, hm? Was meinst Du?".
Immer noch ließ Jonas den Kopf hängen, stimmte Helene aber zu.
Langsam und mit Abstand liefen beide den Flur entlang.
Niemand sprach ein dabei, bis Helene es jedoch versuchte.
„Schau mal wie logisch, ein Fahrstuhl bei zwei Etagen...", kicherte sie und versuchte die Stimmung ein wenig aufzulockern.
Aber schaute Jonas immer noch bedrückt nach unten.
„Nun komm... Lass ihn uns ausprobieren!", zog die junge Frau ihn an der Hand mit sich.
Vor dem Fahrstuhl stehend warteten sie etwas länger bis dieser kam.
„Der schnellste ist der auch nicht. Lass uns doch lieber die Treppe nehmen.", war nun das erste was Jonas seitdem sagte.
Und dann kam er endlich. Die Tür ging auf und auch der modernste war er ebenfalls nicht.
„Der bleibt noch hängen auf den paar Zentimeter fahrt.", empfand er beim umsehen.
„Und wenn...", blitzte Helene kess und drückte den Knopf für das Erdgeschoss.
Es ruckelte bei der Anfahrt und hüpfte leicht, was Helene lachen ließ.
Es war das Lachen was er an ihr so sehr liebte und er unweigerlich mit schmunzeln musste.
Dann aber kam dieser im Erdgeschoss an und erleichtert trat Jonas zuerst hinaus ist.
„Und zurück fahren wir nochmal.", feigste Helene und klatschte freudig in ihre Hände.„Das war wahnsinnig lecker, oder?".
Beide ließen es sich schmecken, doch geredet hat überwiegend nur Helene.
Auf einen Absacker oder ähnliches war Jonas nicht zu begeistern.
Es war so schon ohnehin schwer genügen ihrer Anwesenheit zu sein.
Zu wissen das er doch keine Chance haben wird.
„Ja, aber ich bin dann doch müde. Der Tag morgen wird anstrengend genug.".
„Wie Du meinst.".
Der Fahrstuhl nutzten sie für den Rückweg trotz gegen Einwendungen von Jonas aus aber trotzdem.
Wieder ruckelte und hüpfte er, worüber Helene sich köstlich amüsierte und dezent hochsprang.
„Nicht, der bleibt noch....." und dann geschah es.
„.... stecken.", beendete Jonas nun den Satz und sah Helene an.
Nun standen sie in dem Aufzug. Mitten zwischen der ersten Etage und dem Erdgeschoss.
„Toll gemacht Helene. Ganz toll.", murrte Jonas.
Doch die Enge des Raumes und das er komplett geschlossen war, ließ Panik in ihm ausbrechen.
Es fühlte sich an wie davon dem Haus in dem sie gefangen waren.
Nur diesmal gab es keine Gitter an denen man rütteln konnte.
„Alles in Ordnung?", bemerkte Helene es.
„Hey.... Jonas!".
„Ich muss hier raus...", schlug er panisch gegen die Wände und schrie laut nach Hilfe.
Doch Worte schlugen da komplett fehl bei ihm, so das Helene mit sanften Berührungen ihn nur erreichen konnte.
Hektisch fing er an zu atmen.
„Ganz ruhig.", legte Helene ihre Hand auf seine Brust und zog ihn auf den Boden langsam hinunter.
Was sie jetzt machen sollte wusste Helene nicht wirklich. Aber war sie der Meinung das es vielleicht etwas bringen könnte und ihn ablenkt.
Irgendwo hatte Helene es mal gelesen und probierte es einfach mal aus.
Ihre Hand ruhte weiter entspannend auf seiner Brust.
Leise sprach Helene auf Jonas ein.
„Hör auf zu labern...!", fauchte er und schrie Helene an.
„Nananana.... Nicht gleich so aggressiv, es wird alles gut werden.", lächelte Helene ihn sanft dabei an und ließ vorsichtig ihre Hand wandern.
„Komm Jonas, es wird alles gut werden ....".
„Warum musstest Du auch hier rum springen drinnen?" - „Weiß nicht, aber an mir alleine wird es nicht nur gelegen haben.".
Langsam schaffte Helene es ihn in ein Gespräch zu verwickeln und es schien zu wirken.
„Wie kannst Du das nur so locker hinnehmen? Hast Du keine Angst oder so?" - „Nein. Zum einen weil es nicht lange dauern wird und zum anderen, weil Du bei mir bist. Wie die letzten Wochen auch ...", lächelte Helene ihn sanft an.
Ihre Hand ruhte mittlerweile unter seinem Shirt auf seiner Brust und Helene konnte seinen Herzschlag spüren.
„Ich hab nachgedacht.", sagte sie leise und sah Jonas gezielt an.
„Oh. Passiert etwa nicht so oft oder warum betonst Du es?", scherzte Jonas und versuchte Helene frech anzusehen.
„Hey. Vorsicht.", kniff Helene ihm zärtlich in die Seite.
„Was Du vorhin gesagt hast! Was ich gesagt habe! Meine Angst und Bedenken....".
Gespannt wartete Jonas nun auf das was Helene ihm jetzt wohl sagen könnte.
Aber ließ sie nun keine Worte sprechen.
Sondern platzierte ihre Lippen gefühlvoll auf seinen, für einen zärtlichen Kuss
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Das Farbenspiel des Lebens
FanfictionMein Name ist Laura und ich bin mit meiner Schwester adoptiert worden. In meinem alltäglichen Leben passierte dann doch tatsächlich etwas aufregendes.... Was mein einfaches Leben komplett auf den Kopf stellte 😊 Aber lest doch selbst .... *Dies is...