Umsetzung?

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Dieser Tag war also mehr schlecht als recht für die kleine Familie verlaufen.
Auch am Abend spannte Laura ihre Mutter für sich ein.
„Du Laura!", erreichte Lisa die Aufmerksamkeit ihrer Cousine.
Helene zog sich später am Abend dann zurück von ihrer Tochter und gesellte sich zu Florian der mit Erika noch an der Bar einen Wein trank.
„Warum machst Du das?" - „Was mach ich?".
„Den ganzen Tag schon schiebst Du Dich zwischen Tante Lene und Onkel Flo! Warum machst Du das?", erkannte Lisa das Problem schon sehr früh am Tag und war damit ganz und gar nicht einverstanden.
„Ich möchte nur bei Mama sein! Aber das verstehst Du nicht! Du hast deine ja von Anfang angehabt!", konterte Laura zurück. 
„Das hat damit doch nichts zutun! Tante Lene läuft doch nicht weg und ....".
Doch Laura ließ ihre Cousine weiter nicht ausreden und schoss bei jedem Satz doppelt zurück.
„Und außerdem möchte ich nicht alleine hier bleiben, wenn Mama mit ihm dahin fährt! Die bekommen dann vielleicht doch noch ein Baby zusammen und dann muss ich wieder weg! Das will ich nicht....".
Während Laura diese Argumente von sich gab schrieb sie Helene eine dringende Nachricht.

- Mama, ich hab plötzlich solche Bauchschmerzen bekommen.-.

„Und Du glaubst das Tante Lene sofort zu Dir kommt, oder was? Ich hab das manchmal auch! Du willst doch bloß nicht, das sie morgen dahin fahren!", wurde Lisa nun langsam böse mit dieser Masche die ihre Cousine abzog. 
„Vielleicht! Sollen sie mich mitnehmen, aber Mama wird herkommen!".

„Endlich hab ich Dich mal ganz für mich allein.", zog Florian seine Freundin ganz fest in seine Arme als sie sich in den Lounchbereich setzten.
„Ich freu mich schon so sehr auf morgen.", lächelte Helene und war aufgeregt was diese Insel für sie bereit hält.
„Lass Dich überraschen.", bestätigte Florian es mit einem Kuss. 
Erika fand es immer unheimlich toll ihre Schwester und Florian zusammen zusehen.
Wie süß und liebevoll sie mit einander umgehen. Das alles hatte sie auch mit Marco, jedoch bis sie heraus fand das er sie über Monate betrog.
Helenes Handy piepste.
Florian aber hatte schon eine Ahnung und rollte genervt die Augen.
„Sorry.", murmelte Helene und las die Nachricht.
„Oh nein. Schatz ich muss nochmal zu Lauri. Es geht ihr nicht gut!", erklärte sie und stand sofort auf.
„Bis gleich.", küsste sie kurz seine Wange.
„Oder bis morgen.", brummte Florian und es nervte so langsam. Für ihn waren es nur Spielchen die Laura abzog um sie zu trennen, aber erkannte nur er und Erika das.
So betrat Helene wenige Minuten später auch das Zimmer von den Mädchen.
Lisa und Laura hatten sich ein wenig verstritten und so drehte sie sich zur Seite um.
„Mäuschen.... komm mal her.", setzte Helene sich vorsichtig zu Laura ins Bett und nahm sie in die Arme.
„Ich hab so Bauchschmerzen Mama... die sind ganz plötzlich gekommen.", piepste sie.
Tatsächlich aber sah Laura nicht gut aus. 
Umso mehr tat ihr die liebevolle Umarmung ihrer Mutter gut.
Das Lisa so komisch war bemerkte Helene sofort, denn normalerweise war sie nicht so. 
„Wo genau tut es denn weh?", wollte Helene vorsichtig wissen.
„Hier so...", deutete Laura auf ihr Unterleib.
Abwertend räusperte Lisa sich und sah dann zu beiden.
„Die ist doch gar nicht krank!", murrte sie.
„Natürlich hab ich Bauchweh!", fauchte Laura sie an und setzte sich auf.
„Ich spiele nicht! Die sind wirklich plötzlich gekommen... Das sind wie Krämpfe.", sprang das Mädchen auf und stemmte ihre Arme in die Seiten.
„Lauri, ich...", fiel Helene ein wichtiges Detail sofort in die Augen.
Auf dem Bettlaken war ein wenig Blut.
„Dreh Dich mal um!".
Und auch an Lauras weißer Panty war welches zu sehen.
„Sind die so genau in diesem Bereich ungefähr?", berührte Helene die Bereiche sanft worauf Laura nickte.
„Was ist jetzt bitte so lustig?", war Laura nun die verwunderte als Helene süffisant grinste.
„Geh mal ins Bad! Ich bring Dir gleich was!", erklärte Helene und hatte für den Fall der Fälle vorsorglich etwas in ihrem Koffer dabei.

„Danke. Aber woher wusstest Du das?".
Laura war verwundert das ihre Mutter solche Dinge prophylaktisch dabei hatte.
„Spatz. Ich war damals etwas jünger, aber auch in dem Alter. Also dachte ich mir, das es auf keinen Fall schaden kann.".
Helene wich die Sachen erstmal ein, da dies einige von Lauras Lieblingssachen waren und beantwortete jede einzelne Frage.
„Das geht vorbei Mäuschen. In ein paar Tagen ist alles wieder gut. Und nächsten Monat hast Du wieder das Vergnügen für viele Jahre.", strich sie Laura durchs Haar dabei.
„Hast Du sowas auch? Oder woher weißt Du das?".
Diese Frage irritierte Helene ein wenig und so hakte sie wieder nach.
„Ja, das habe ich auch.".
Selbst drüber wusste Laura so gut wie gar nichts. Wenn sie mal fragen wollte, tat die Adoptivmutter dies immer ab und kümmerte sich nur um ihre leibliche Tochter.
„Na dann habe ich ja das große Vergnügen Dich über alles aufzuklären!", blitzte Helene das Mädchen frech an.
„Wie über alles?" - „Na alles was da mit dran hängt!".
„Auch wo die Babys herkommen? Also wie die da rein kommen?", sah Laura interessiert zu ihrer Mutter und tippte an Helenes Bauch.
„Hm... Ja.", räusperte Helene sich und küsste sanft Lauras Stirn.
Am liebsten wollte Laura jetzt schon alles wissen und machte es sich bequem mit Helene.
„Und wie kommen die nun da rein, in den Bauch? Macht das Florian denn?".
„Das machen wir morgen Spatz.".
Dieses Thema Bedarf mehr Ruhe und Einfühlungsvermögen anstatt es, jetzt so Holter Diepolder übers Knie zu brechen.
Helene aber nutzte diesen Moment und erklärte Laura alles über die Tage der Tage.
„.... Und deswegen ist es wichtig, das Du jetzt schläfst! Ich mach Dir noch ein Körnerkissen fertig. Das sollte gegen die Bauchschmerzen helfen.".
Auch sowas hatte Helene in ihrem Koffer dabei.
„Hast du ein Zauberkoffer?".
„So ungefähr.", grinste Helene und ging in ihrem Zimmer das Kissen holen.
Das die Zeit so schnell vorbei ging bemerkte Helene überhaupt nicht, denn Florian war schon wieder zurück gewesen.
„Laura hat Frauenorobleme Flo. Ich komm gleich zurück.", erklärte sie seinen fragenden Blick.
„Oh jee", seufzte dieser nur und sah dann wieder im sein Buch.
„Bring sie mit rüber!", meinte Florian dann wenig später als Helene das Kissen erwärmte.
„Ist das Dein Ernst?".
„Ja. Laura kann doch bei uns schlafen!", klappte er dann das Buch zu und sah zu seiner Freundin.
„Ich weiß doch das Du wieder rüber gehst und Laura dich bei sich haben möchte..." - „Stimmt. Danke Schatz.", lächelte die hübsche Blondine und küsste Florian.
„Ich hol sie schnell." - „Gut. Ich mach mal platz in der Zeit.", setzte Florian es in die Tat um und dachte jetzt noch nicht daran, das dies wohl eine scheiß Idee von ihm war.
Denn als Florian am Morgen Erika schon über den Weg lief, war sie doch sehr erstaunt.
„Du schaust ja aus. Heiße Nacht oder krasser Streit?", scherzte sie und folgte ihm einfach nach draußen.
Erleichtert machte Florian sich eine Zigarette an und zog genüsslich daran.
„Weder noch. Laura hat zum ersten Mal ihre Periode bekommen..." - „Deswegen die Bauchschmerzen und das Helene kommen soll!".
„Ja. Naja, bevor Helene aber dort wieder übernachtet hab ich angeboten das Laura bei uns schläft. Ein riesen Fehler.", seufzte Florian und streckte sich dabei.
„Das zwei kleine Personen soviel Platz brauchen....".
Erika lachte als Florian davon erzählte.
„Ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Meine kleine Schwester war schon damals sehr Besitz ergreifend... Wenn wir Zelten waren oder so. Dreiviertel des Schlafplatzes nahm sie ein.".
„Also wirklich. Sie drängelte mich regelrecht aus dem Bett von der Mitte aus.".
Denn Laura schlief außen.
„Aber Euer Ausflug, der bleibt für heute oder hat Helene ihn nun abgesagt?".
„Der bleibt. Aber ich habe langsam so meine Bedenken, ob ich das wirklich machen sollte? Was ist, wenn sie ‚Nein' sagt? Ich weiß nicht, was ich denn machen sollte.", bekam Florian so langsam kalte Füße.

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