Früh am Morgen wurde Laura wach.
Schnell jedoch musste sie feststellen das Helene nicht hier war und anscheinend auch gar nicht hier geschlafen hatte.
Aufgeregt lief Laura zu ihrer Tante und weckte sie.
„Tante Erika... Mama ist nicht da... Mama ist weg!", rüttelte sie sich wiederholend an Erika.
„Wie... Was?", murmelte sie verschlafen und ließ es sich von Laura noch einmal erzählen.
Nun war auch Erika putzmunter. Die Erinnerung an gestern kam sofort in ihr Gedächtnis zurück.
Und tatsächlich war Helene nicht in ihrem Zimmer als sie mit Laura nach sah.
„Die macht mich fertig mit ihrem verschwinden...", murmelte Erika den Flur entlang laufend und traf auf den Bodyguard von Helene.
Sofort grinste er als diese besorgt nach Helene fragte.
„Das ist nicht lustig! Sie kam auch nicht zum essen...", war Erika aufgebracht.
„Ganz ruhig.... Helene ist nicht verschwunden.".
„Ja aber! Wo ist sie denn?".
Vorsichtig nahm dieser Erika und Laura beiseite und schmunzelte weiter, was Erika in diesem Moment nicht wirklich lustig fand.
„Helene und dieser ... Jonas, glaube ich heißt er. Die beiden sind im Fahrstuhl stecken geblieben!" - „Das Krüpplige Ding? Können die keine Treppen nehmen!", polterte Erika weiter.
„Naja und als der Monteur und ich den Fahrstuhl wieder aufhatten, da... Ist auch egal. Jedenfalls darf ich laut Anweisung nichts sagen und dann sind beide schnell in sein Zimmer verschwunden.", erklärte er weiter und deutete in Richtung des Zimmers.
Jetzt war Erika schon mal erleichtert das ihre kleine Schwester nicht abhanden gekommen ist.
Doch was hat sie plötzlich mit Jonas wieder zu schaffen, nachdem sie sich gestern doch noch anders geäußert hatte.
„Wo ist Mama denn nun?", fragte Laura nach der das alles etwas zu schnell ging.
„Dort mit im Zimmer von Jonas!".
„Ah.", runzelte das kleine Mädchen die Stirn, „...und was macht sie dort?".Während sich Erika noch Sorgen gemacht hatte und nun etwas schlauer war und Laura irgendwie es versuchte zu erklären, schlief Helene seelenruhig in Jonas Armen.
Dieser war jedoch schon wieder wach und überglücklich, als er an die vergangene Nacht zurück dachte.
Sein Herz schmolz förmlich dahin, während er die hübsche Blondine beim schlafen beobachtete.
„Ich liebe Dich.", hauchte er leise und drückte sie fest an sich.
Kurz sah er rechts und links neben sein Bett und musste grinsen. Die Kleidung beider lag kreuz und quer daneben verstreut.
Dann aber vernahm er die leichte Unruhe auf dem Flur und die Uhr verriet ihm, das sie langsam aufstehen müssen wenn sie den Flug noch erreichen wollen.
Und dann klopfte es auch noch an der Tür.
„Was denn nun!", murmelte er leise und schob Helene sanft von sich herunter.
Leise tapste er zur Tür und öffnete sie, dabei schlüpfte er unterwegs schnell in seine Shorts.
„Erika... Guten Morgen.", grinste er wie ein Honigkuchenpferd sie an.
Erika jedoch stand mit Laura perplex vor ihm, denn außer der Shorts hatte Jonas nichts weiter an.
„Was ein leckerer Anblick...", scherzte Erika und war nicht abgeneigt als sie ihn musterte,
„Guten Morgen. Also wir müssten dann bald los. Vielleicht zieht meine Schwester und Du euch mal an!".
Laura blieb die Kinnlade auf stehen, als sie im Hintergrund ihre Mutter nur in einer Decke umwickelt ihre Sachen zusammen suchte.
„Werde ich ausrichten.", räusperte Jonas sich und schloss dann die Tür.Nachdem sie frisch geduscht und vor allem gekleidet waren, ging es los zum frühstücken in den Saal.
„Helene!", fragte Jonas vorsichtig nach und wollte einfach nur Sicherheit haben.
„Hm, ja!".
„Ist das... War das letzte Nacht ein Ausrutscher oder ...?", ganz traute Jonas sich nicht nach zufragen. Er hatte Angst vor der Antwort, das es von Helene nicht so gemeint war.
Aber sofort griff sie nach seiner Hand und blieb vor ihm stehen.
„Es war kein Ausrutscher... Ich hatte genügend darüber nachgedacht... Ich hab mich in Dich nun mal verliebt, schön länger.", erklärte Helene offen und ehrlich.
„Aber Du sagtest gestern zu Deiner Schwester, das es nicht in Frage kommt. Alleine schon weil ich ein Fanboy bin...".
„Ich weiß. Aber dem ist nicht so. Du hast mich in der ganzen Zeit so privat, heulend und persönlich kennen gelernt... Ich denke nicht das Du irgendwas gegen mich davon verwenden wirst!" - „Niemals. Ich bin so happy mit Dir und liebe Dich so sehr.", erklärte Jonas und beugte sich zu einem zärtlichen Kuss zu Helene hinunter.
„Mpf...", seufzte die junge Frau und schlang ihre Arme um ihn dabei.
„Und Florian?" - „Was soll mit ihm sein?".
„Naja, Du wolltest mit ihm reden, ihm alles erklären und Ihr wart doch das Traumpaar. Ich dagegen bin nur ein Depp vom Bau...".
„Aber Du bist jetzt mein Depp! Wenn die Möglichkeit besteht mit Florian zu reden, dann möchte ich es schon machen. Aber Du hattest nicht mit ihm telefoniert! Sein Ton und seine Art, so kalt und abwertend... Außerdem hat er sich getrennt!", erklärte Helene ehrlich aus ihren Gefühlen heraus.
„Lass uns nun was essen! Schau, die warten schon alle...", nahm Helene seine Hand in ihre und sie betraten den Saal.
Neugierig sahen Erika und Laura die frisch verliebten an, außer Uwe.
Der hielt sich lediglich und seufzte immer wieder, „Was ne laute und kurze Nacht.".
„Oh jee, na das klingt ja nicht so toll.", gab Helene als spitze zurück und setzte sich mit Jonas an den Tisch.
Der Blick von Uwe jedoch sprach Bände, was Erika schmunzeln ließ.
„Ist das jetzt Dein neuer Freund Mama?".
„Ja Spatz.", lächelte Helene und stupste Laura an die Nase.
„Und Florian? Ist er jetzt weg vom Fenster?".
Jonas räusperte sich grinsend und sah Helene an, der fast das Messer aus der Hand fiel.
„Ich erkläre es Dir später in Ruhe Lauri." - „In Ordnung.".
Damit gab Laura sich vorerst zufrieden und aß ihr Frühstück weiter.
Eine Stille kehrte dann am Tisch ein. Alle sahen auf ihre Teller und kümmerten sich um ihr essen.
„Und wie soll es nun weiter gehen Helene? Willst Du den jungen Mann präsentieren oder bleibt es geheim? Ich meine nur wegen der Presse, falls Ihr gesehen werdet!", eröffnete Uwe ein Gespräch.
„Vorerst bleibt es Privat!", antwortete Helene sofort und sah zu ihrem neuen Freund.
Einverständlich nickte Jonas und erhaschte sich einen Kuss von Helene.
„In Ordnung. Ich wollte es nur fragen, falls die Situation sich mal ergibt. Ich geh dann mal hoch, packen und hoffen das nicht bei mir auch jemand zum Möbel rücken war wie in der letzten Nacht in meinem Nachbarzimmer.", konnte Uwe es sich nicht verkneifen als er vom Tisch aufstand.Am Flughafen trennten sich dann ihre Wege.
Zumindest die von Helene und Uwe, denn er nahm den Direktflug zurück nach Hamburg.
Erika machte den Zwischenstopp in München mit, wo Helene mit Jonas für heute erstmal nach Hause wollte.
Zum einen wegen ihrer Sachen und zum anderen hoffte sie Florian anzutreffen.
„Bist Du sicher das wir heute nicht noch mitkommen sollen?" - „Bin ich. Ich möchte es nur so schnell wie möglich geklärt bekommen.", erklärte Helene und lehnte sich an Jonas.
Laura sollte heute noch bei Erika bleiben, da Helene am nächsten Tag dann zu Erika wieder fliegen wollte.
So trennten sich auch in München ihre Wege und Helene stieg mit Jonas in ein Taxi Richtung Heimat.
Sichtlich nervös wurde die junge Frau mit jeder Minute die sie dichter kamen.
„Ich bin bei Dir.", nahm Jonas die Hand seiner Freundin und drückte sie fest.
„Danke.", erwiderte Helene es und bedankte sich mit einem Kuss bei Jonas.
„Er ist da!", stellte sie dann plötzlich fest als das Taxi vorfuhr.
Gepäck hatten sie beide nicht, jedoch einen Rucksack jeweils und den Haustürschlüssel.
„Also dann!", tat Helene nun den Schlüssel in das Schloss und hatte große Bedenken was sie gleich mit Florian erleben wird.Die Tür ging auf und Helene trat mit Jonas an der Hand hinein.
„Wow, das nenn ich Stil.", sah Jonas sich um und staunte.
„Hast Du das eingerichtet?" - „Überwiegend ja.".
„Mega traumhaft.", wunderte es Jonas nicht wirklich worauf er Helene zärtlich küsste.
„Komm, ich zeig Dir....", stoppte Helene abrupt den Satz als sie Florian auf der Couch rum lungern sah, „.... alles.".
„Lasst Euch nicht stören!", murrte Florian dem das geturtel nicht verborgen blieb.
„Hey Flo.", versuchte Helene es nett und kassierte einen bösen Blick
„Also das ist logischerweise das Wohnzimmer. Wo wir zur rechten Seite den Florian gammeln haben.", erklärte Helene scherzhaft und musterte Florian genauer.
„Eine Rasur würde Dir auch mal wieder stehen!", stellte sie fest.
Denn wie man Florian kannte sah er nicht mehr aus. Vom Tisch mal ganz abgesehen.
„Was willst Du eigentlich? Kommst hier her und schreibst mir vor was ich zu tun habe? Und wer ist das überhaupt?".
Automatisch hielt Helene seine Hand fest und zog Jonas dichter zu sich.
„Das ist Jonas. Wir sind zusammen und was ich will! Ich möchte mit Dir über das gewisse Filmchen sprechen.".
„Ach einen Neuen hast Du auch schon! Na Bravo, dann seh ich jetzt definitiv keinen Sinn darin das wir uns noch darüber unterhalten.", polterte Florian los und musste sich zusammen reißen.
„Schon nen Neuen...", murmelte er vor sich hin.
„Was regt Dich das so auf? Du hast uns doch öffentlich getrennt!", schoss Helene dazwischen und die Anspannung stieg zwischen beiden.
„Das war ein Fehler von mir!", schrie er die hübsche Blondine an.
„Ein Fehler?".
„Ja, ein Fehler! Ich hatte überreagiert!", murrte Florian und sah erbost zu Jonas hinüber.
„Das hättest Du dir dann früher überlegen müssen! Du hast doch keine Ahnung, wie es mir ging. Dich hat das einen scheiß Dreck interessiert wo ich war....".
Helene gab ihren Unmut laut zu verstehen.
Jonas aber fühlte sich unwohl dabei und trat immer mehr von Helene dabei weg.
„Was sollte ich denn denken? Da vögelt meine Freundin mit ihrem Ex in einem Video was mir zugesendet wird! Ich dachte Du warst bei Erika und wir wollten das zusammen machen. Nein! Frau Fischer muss alleine los...." - „Ich war betrunken. Ja ich weiß das es verkehrt war....".
Helene und Florian standen sich mit verschränkten Armen gegenüber, lediglich die Couch war zwischen ihnen noch.
„Und Du? Warst Du auch dabei?", wand er sich nun mit einem grimmigen Blick zu Jonas.
Der jedoch war von dem plötzlichen Wechsel so geschockt und nickte nur.
„Du hast das noch aufgenommen? Warum hast Du ihr nicht geholfen?!", fauchte Florian.
„Nein, Nein. Ich wusste davon nichts. Als Helene den Abend kam, wehrte Nico alles ab und war total nett zu ihr. Aber er muss irgendwas in ihr Wasser gemacht haben, am nächsten Morgen tat er das auch. Dann bin ich selbst ins Bett und ... ich wusste davon nichts! Erst am nächsten Tag klärte er mich auf und zeigte es mir. Ich wollte damit nichts zutun haben! Aber dann war ich Mitwisser und ich sollte aufpassen das Helene nicht abhaut.... Dann aber ging er, nahm uns die Handys ab und schloss uns ein. Bis dann zwei andere Männer kamen und uns in einem Lieferwagen verschleppten!".
Jonas war gänzlich erleichtert als er das alles endlich loswerden konnte und Florian nun Bescheid wusste.
Es fiel ihm nach wie vor schwer davon zu erzählen und er war froh das Helene ihm Beistand leistete.
„Helene hatte damit nichts zutun und wohl nie freiwillig gemacht!", wiederholte Jonas sich während Helene sich an ihn schmiegte.
„Ich wollte jedenfalls, das Du die Wahrheit erfährst. Wie es wirklich war!", sagte sie dann leise.
Liebevoll legte Jonas schützend seinen Arm um Helene und zog sie dicht an sich dabei.
Natürlich beobachtete Florian es ganz genau und es gefiel ihm nicht was er sah.
„Gut...", murrte er und fuhr sich durch die Haare.
„Wer zieht dann aus hier? Du oder soll ich? Das Haus auf Mallorca bleibt natürlich in Deinem Besitz!", erklärte Florian und sah Helene eindringlich auf eine Antwort wartend an.
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Das Farbenspiel des Lebens
FanfictionMein Name ist Laura und ich bin mit meiner Schwester adoptiert worden. In meinem alltäglichen Leben passierte dann doch tatsächlich etwas aufregendes.... Was mein einfaches Leben komplett auf den Kopf stellte 😊 Aber lest doch selbst .... *Dies is...