Das Farbenspiel des Lebens

War es nie Liebe?

Lange überlegte Helene und sah zu Jonas hinauf.
„Dann werde ich ausziehen...", seufzte sie und lief nach oben ins Schlafzimmer.
Dort holte Helene ihren Koffer hervor und verstaute sämtliche Sachen die ihr in die Hände fielen.
Schon auf dem Weg ins obere Stockwerk ging sie an vielen gemeinsamen Erinnerungen vorbei.
Jonas blieb im Wohnzimmer stehen, von Florian jedoch ignoriert.
„Glaubst Du es ist der richtige Weg Helene vor die Tür zusetzen?", hakte er leise nach.
„Sei doch froh! So hast Du sie jetzt immer bei Dir... Woher kennst Di Helene überhaupt?".
„Ich kenn sie aus Radio und Fernsehen, habe alle Alben und habe sie auf der Tournee das erste mal gesehen.", erklärte Jonas offen und ehrlich.
„Ach ein Fan also?" - „Ja irgendwie schon.", zuckte Jonas verlegen die Schultern was Florian frech lachen ließ.
„Verrückt, wie krass ist das denn ....".
Dann aber hörte Florian spontan auf zu lachen als Helene wieder zurück kam und mit Jonas gehen wollte.
„Ich hole in der Woche den Rest. Sobald ich wieder ein Handy habe, melde ich mich bei Dir!".
Aufgrund Florians skeptischen Gesicht erklärte Helene es, das Nico doch ihnen die Handys abgenommen hatte.
„Mach wie Du denkst!", murmelte er lediglich und wand sich dann wieder der Sportsendung im Fernsehen zu.
Jonas öffnete zu erst die Tür und nahm Helenes Koffer mit hinaus.
„Tschüss Flo.".
„Ja. Tschüss.", wunk er Helene ohne sie jedoch anzusehen.
Seufzend drehte sie sich dann um und ging ebenfalls hinaus und schloss die Tür.
„Du machst einen riesen Fehler mit deinem Fan!", murmelte Florian und sah Helene aus dem Fenster sehend nach.

„Warte hier!".
Während sie warteten sprang Helene plötzlich auf was Jonas verdutzt ihr nach sehen ließ.
Dann lief Helene zurück ins Haus und schloss schnell die tür hinter sich.
Auch Florian sah Helene verwundert an.
„Warum hast Du das gemacht? Warum hast Du unsere Beziehung gleich weggeworfen, ohne meine Seite jemals zu hören? Du weißt ich hätte dich niemals betrogen!".
Das Helene damit ins Haus gestolpert kam, damit rechnete Florian nicht und war vorerst sprachlos.
„War das alles gelogen.... unsere Beziehung eine einzige Lüge?" - „Natürlich nicht! Ich.... ich war so wütend und verletzt und....".
„Meinst Du für mich war das leicht? Zu wissen das Du dieses Video erhalten hast und ich dagegen nichts machen konnte?
Alleine zu sein in diesem ekligen Haus, mit kaum was zu essen oder trinken? In der Hitze!
Ich hab Euch so sehr vermisst.... Jeden einzelnen Tag und ... Du weißt nicht wie das war...", bildete sich ein Meer von Tränen in ihren Augen dabei.
„Aber das Du gleich alles weg wirfst! Das tut weh Florian! Sehr weh.".
Immer noch riss Helene sich zusammen um nicht los zuweinen und hatte das gesagt, was ihr auf der Seele lag.
„Du bist doch jetzt mit diesem Heini zusammen! So alleine kannst Du auch nicht gewesen sein!" - „Wie selbstgerecht bist Du überhaupt?".
„So war das doch nicht gemeint!", gab er verteidigend von sich und wollte auf Helene zugehen. „Natürlich li.....", stopte er plötzlich abrupt.
Eigentlich war sein Plan sie jetzt zu trösten.
Helene wirkte sehr verzweifelt und am Boden zerstört. Doch bevor Florian sie umarmen konnte, verließ sie das Haus.
Bevor Helene jedoch die Tür hinter sich schließen konnte, war Florian schneller.
Am Arm hielt er die junge Frau fest und zog sie zurück ins Haus.
„Was soll das?", war Helene irritiert.
Zum Glück sah Jonas dies in dem Moment auch nicht.
„Sag mal, liebst Du ihn wirklich?", hakte er nach und hielt Helene an den Schultern fest.
„Was?".
„Liebst Du ihn wirklich? Er sagte, das er ein Fan ist von Dir. Helene das kann doch niemals was werden. Der will doch nur angeben mit Dir!".
So ganz wusste sie gerade nicht, was Florian eigentlich von ihr wollte. Vor allem was es mit diesen gezielten Fragen auf sich hatte.
„Ich hab Jonas sehr gerne. Er war immer für mich da in der Zeit und...." - „Das ist doch keine Liebe Helene!".
„Weiß ich auch, aber es wird wachsen mit der Zeit....".
Als Helene sich selbst reden hörte, schlug sie sich imaginär selbst gegen den Kopf.
„Ich weiß das ich einen riesigen Fehler gemacht habe. Wir können es aber schaffen. Zusammen! Du weißt gar nicht wie schlimm es war zu wissen, das du verschwunden warst. Ich hatte eine riesige Angst...".
„Was redest Du da überhaupt?".
Das sein handeln nun nicht zu seinen jetzigen Gefühlen passte, war Florian selbst klar. Deswegen nahm er die Hand von Helene in seine und deutete auf den einen speziellen Ring an ihrem Finger. Denn dieser eine hatte eine ganz besondere Bedeutung für sie.
„Weißt Du noch, was ich dir mit diesem Ring versprach?".
Bedeutend sah nun auch Helene auf ihre Hand und alle Erinnerungen prasselten auf sie ein.
„Ja.... Aber Du." - „Nichts aber! Denk einfach daran. Bitte.", erklärte Florian und sah Helene dabei eindringlich an.
Dann aber klopfte Jonas an der Tür leise.
„Das ist unser Taxi.".
„Du willst mit gehen?" - „Was soll ich denn machen? Jonas ist toll....".
„Aber reicht es wirklich für die liebe?".
Doch Helene sich dieser Antwort gezielt aus und sah von Florian weg.
„Laura wartet auch.... Mach's gut Flo. Ich melde mich dann.", erklärte Helene und ging dann endgültig.