Kapitel 11

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Ich konnte es echt nicht fassen,was fällt ihm ein? Doch trotz aller Empörung meinerseits, merkte ich wie sich eine Gänsehaut auf meinem Körper breit machte und mir die Röte in die Wangen schoss. Blitzschnell drehte ich mich um und füllte meinen Becher nach.

Ich hielt Ausschau nach Ash, wo steckte dieses Mädchen bloß? Schließlich erblickte ich sie mit dem neuen auf unserer Schule an der Wand stehen. Wie hieß er bloß nochmal ? Naja egal ich wollte die beiden nicht stören, also bahnte ich mir den weg zur Couch und setzte mich auf den freien Platz. Ich unterhielt mich mit ein paar Leuten die ich noch nie zuvor gesehen hatte, aber es tat echt gut auch mal mit andern Menschen zu reden außer meinem Bruder, Ash und Jake. Oh Gott so weit war es also schon gekommen, dass er, ausgerechnet er, zu den einzigen Personen gehörte mit denen ich mehr als ein Paar Wörter wechselte.

Ich merkte, dass mein Becher wieder leer war und ich stellte ihn bei Seite. Ich verspürte grade den unheimlichen Drang dazu zu tanzen. Und da ich schon etwas angeheitert war, tat ich dass auch. Ganz für mich alleine und doch in einer Menge von vielen Leuten. Ich fühlte mich so frei und ließ mich vom Rhytmus gleiten und schloss dabei die Augen. Ich genoss diesen Moment einfach nur, der mir, nur mir ganz alleine gehörte. Als ich meinen Kopf bewegte sah ich aus dem Augenwinkel, wie Jake nun auf dem Platz an dem ich zufor gesessen hatte saß und mich beobachtete. Ich versuchte nun zum Ende des Liedes, besonders sexy zu tanzen und bemerkte wie er nach Luft schnappte. Ich grinste ihn an und gab ihn mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er zu mir kommen und mit mir tanzen sollte. Ich weiß auch nicht was grade mit mir los ist, vielleicht möchte ich einfach nur den Moment genießen.
Er sah sich erschrocken nach allen Seiten um bis er endlich verstand dass er gemeint war. Langsam stand er auf und bewegte sich in meine Richtung und als ich ihn angrinste und zum neuen Song bereits wieder zu tanzen anfing, beschleunigte er seinen Gang etwas da er nun ganz sicher zu scheinen schien. Ich tanzte bereits ausgiebig und er gesellte sich dazu. Wir redeten nicht sondern tanzten einfach ohne dass dieses dämliche hin und her gespiele zwischen uns im Vordergrund stand.
Je länger wir zusammen tanzten, desto öfter würden die zufälligen Berührungen und der Platz zwischen uns immer geringer.

Es waren viele Lieder vergangen und als Hips dont lie von Shakira zu spielen anfing, liefen alle um uns auf Hochtouren auf. Ich drehte mich und ließ meine Hüften kreisen. Meine Arme schwenkten in der Luft zur Melodie.
Ich merkte wie er sich nun von hinten an mich schmiegte und seine Hände auf meiner Hüfte platzierte, die ich extra doller kreisen ließ. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals.

Ich weiß wirklich nicht was mit mir los ist, die Musik und der Alkohol macht aus dem unschuldigen Mädchen von nebenan eine mutige Frau die weiß was sie will.
Wir befanden uns in einer Art Blase, von der ich wusste wenn die Musik aufhört zu spielen, sie wieder zerplatzen würde. Doch es war unser gemeinsamer Moment, den ich sehr genoss und er offensichtlich auch, denn ich hatte ihn ganz schön heiß gemacht.

Als das Lied nun aus war sahen wir uns in die Augen und ich merkte wie er sich langsam zu mir runter bäugte. Er wollte mich also küssen. Ich hatte mir diese Szene, auch wenn ich es mir nüchtern niemals richtig eingestehen würde, schon etliche Male vorgestellt. Und doch bekam ich Panik und sagte ihm, dass ich uns etwas zu trinken holen gehen würde und ließ ihn scharf gemacht zurück.
Da war ich, das unschuldige und unerfahrende Mädchen, also wieder.

Ich hielt die beiden Becher in der Hand und ging in die Richtung wo wir zu letzt gemeinsam standen.
Ich erblickte ihn auf der Couch rummachend mit einem Mädchen die auf seinem Schoß Platz genommen hatte. Dieser Anblick versetzte mir einen tiefen Stich ins Herz und ich ließ die Becher fallen, was zum Glück niemand bemerkte, außer Ash die mir einen bemitleidenswerten Blick schenkte und Jake der beim Knutschen kurz seine Augen geöffnet hatte und mir genau ins Gesicht blickte. Ich schenkte ihm ein trauriges Kopfschütteln und lief nach draussen. Wie hatte ich mich nur auf so eine Situation einlassen können?

Die Blase war wieder zerplatzt.


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Heute ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen 😊💞

Würde mich sehr über Rückmeldung freuen 💗

~Franzi🎀

My Brothers Best FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt