3. Hilfe

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LUNA'S POV

Langsam versuchte ich meine brennenden Augen zu öffnen, doch trotzdem erblickte ich nichts, außer völlige Dunkelheit.

Der harte und kalte Betonboden machte sich allmählich bemerkbar, denn mein kompletter Körper schmerzte höllisch. Ich konnte jeden Knochen und jedes meiner Gelenke spüren und das auf keine angenehme Weise.
Ich weiß nicht wie lange ich schon in dieser eiskalten Kammer war, denn hier drinnen bekam ich weder mit wann die Sonne auf, noch wann sie unter ging. Außerdem wusste ich nicht wie ich überhaupt hier her kam. In der einen Sekunde lag ich friedlich schlafend auf meiner Couch in dem perfekten Haus und in der Nächsten wachte ich an der Wand gefesselt in diesem dunklen Raum auf.
Es fühlte sich wie ein ewiger, grausamer Alptraum an. Nur das es kein Traum war.
Es war die harte Realität.

Behutsam versuchte ich mich aufzusetzen und lehnte mich erschöpft gegen die ebenfalls kalte Backsteinwand.
Mit meiner Hand umfasste ich meinen schon ziemlich groß gewordenen Bauch, der unter dem blauen, dreckigen Stoff war und Zweifel machte sich breit.

Hoffentlich geht es dir da drinnen gut!

Zwar bekam ich angemessene Portionen zum Essen und auch brauchbare Mengen an Wasser zu trinken, dennoch fühlte ich mich krank. Einfach nur elend.
Irgendetwas stimmte nicht. Meine Haut schwitzte, obwohl es mir eiskalt war und mein Kopf dröhnte eigentlich fast die ganze Zeit.

Hunter musste sich schreckliche Sorgen um mich machen.

Sucht er nach mir?
Macht er sich überhaupt Sorgen?
Wann kommt er mich endlich holen?

Meine Lider wurden, wie so oft, außergewöhnlich gewaltig schwer und ich konnte sie nicht länger geöffnet lassen.
Ich war zu schwach dafür. Bald konnte ich nicht mehr kämpfen, doch das musste ich. Für Hunter und für mein Baby.
Für unser Baby.

Die schwere Tür wurde urplötzlich geöffnet und das helle Licht zwang mich schonungslos dazu meine Augen wieder zu öffnen, jedoch kniff ich sie sofort wieder zu, da es zu grell war. Als würde ich direkt in die Sonne schauen.

"Hey. Komm schon. Du musst durchhalten, okay?"

"Wer bist du?", krächzte ich jämmerlich. Meine Stimme war schon lange nicht mehr zu gebrauchen.
Die schwarze Figur vor mir kam mir näher und nahm dann meine Hand in seine.

"Luna, du musst durchhalten. Wir holen dich da raus!"

Diese Stimme kenne ich doch!
Aber woher?

Der Mann wollte sich wieder entfernen, doch ich hatte noch unendlich viele Fragen, auf die ich Antworten brauchte.

"Warte, geh nicht!"
Wieder kam nur ein jämmerliches Krächzen aus meinem schmerzenden Hals, doch ich wollte wissen, wer er war.

"Schon gut. Ich bin noch hier, hab nur gecheckt, ob die Luft rein ist. Hier. Nimm die. Das sind Vitamine. Die wirst du brauchen. Ich hab dir immer wieder welche gegeben, ohne, dass es jemand bemerkt hat. Nicht mal du."

Mir wurden Pillen in den Mund gesteckt und direkt danach wurde mir eine Flasche an den Mund gedrückt. Panisch versuchte ich sie von mir zu drücken, doch ich hatte keinerlei Kraft übrig.

"Luna, bitte sei nicht stur. Die werden dir gut tun", redete er mir flehend zu.

Woher kenne ich diese Stimme?

Leider konnte ich durch das helle Licht im Hintergrund, meiner verschwommenen Sicht und der dunklen Kapuze, die in dem Gesicht des Mannes hing, nichts erkennen. Alles, was ich sah, war eine schwarze Silhouette.

Luna✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt