28. wehleidig

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HUNTER'S POV

FUCK! FUCK! FUCK!

Ich hatte ganz vergessen wie weh sowas tat!

"Stell dich nicht so an und zappel nicht so rum, sonst bekomm ich die Kugel nicht raus!"

Ha! Sie hatte gut reden. Sie hatte nicht diesen brennenden Schmerz, der von einer frischen Schusswunde kam.

"Also, Hand weg", wies sie mich an und ich tat es dann auch.
Das Blut strömte unaufhaltsam aus dem Loch und an meinem Arm hinunter, sobald meine mit Blut verschmierte Hand von der Wunde war und meine Retterin tat ihr Bestes, um diese verfluchte Kugel aus meinem Oberarm zu bekommen.
Ich hatte sowas von Glück, dass dieser alte Sack nicht gut geziehlt hatte, sonst wäre ich jetzt vermutlich tot.

"Also wie ist das passiert?", fragte mich Meg neugierig, als sie die kleine Zange konzentriert in das Loch pulte und ich einen stechenden Schmerz empfand, der mich zum laut Aufschreien brachte.

Zum Glück waren wir in einer abgelegenen Hütte, wo weit und breit kein Mensch in der Nähe war.

Das war sicherlich nicht das erste Mal, dass Meg mich von einer Kugel oder sonstigen befreite. Öfter fing ich mir mit meinem Macho Gehabe eine Kugel oder andere Verletzungen zu, die Meg dann nur all zu gerne verarztet hatte.

Zum letzten Mal spürte ich so einen brennenden Schmerz, presste meine Zähne zusammen, ehe die Zange wieder aus meinem Arm entfernt wurde und Meg diesen sofort angemessen verband.

"Lunas ach so toller Vater hat auf mich geschossen. Da alle so geschockt waren konnte ich abhauen und zum Glück hatte ich mein Handy und konnte dich anrufen. Es hätte nicht mehr lange gebraucht und ich wäre vor Schmerzen umgefallen", berichtete ich der Frau vor mir mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Du hast ihn doch nicht damit davon gelassen?", fragte sie erstaunt und räumte dann das ganze Zeugs weg, was sie vorhin noch brauchte, um mich von der Kugel zu befreien und um mich zu verarzten.

"Nein, natürlich nicht. Sobald sein Schuss ging, löste sich auch bei mir einer und ich traf ihn. Jedoch ging es zu schnell und ich konnte nicht mehr richtig zielen. Ich verfehlte sein blödes Gesicht und traf ihm an seiner Schulter. Luna hat alles mit angesehen. Sie wird mich hassen."

Ich hätte mit Leichtigkeit ihm in den Schädel schießen können, doch irgendetwas hinderte mich daran, aber das erzählte ich natürlich keinem. Man sollte ja nichts falsches über mich denken.

Ich nahm die zwei Tabletten, die mir Meg hin hielt, schluckte sie trocken runter und stand dann von dem harten, alten Holztisch auf, um mich auf die mit Löchern verzierte Couch fallen zu lassen.

Es war sicherlich nicht die erste Schusswunde die ich hatte und deshalb kannte ich den Schmerz, dennoch ist es von Mal zu Mal schlimm.

"Der Plan ist zwar nicht so gelaufen, wie wir geplant hatten, doch hoffentlich verblutet er", flüsterte Meg und ließ sich dann neben mich fallen.
"Luna wird dich irgendwann schon verstehen. Du musst einfach mit ihr reden. Du gehst später einfach zu ihr. Ich finde heraus wo sie sein wird. Du legst dich jetzt erstmal hin und schläfst eine Runde", meinte sie, klopfte mir auf den Oberschenkel und stand wieder auf.
"Und wehe du schläfst nicht, wenn ich zurück komme", hing sie noch dran, ehe sie die Hütte verließ.

Luna✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt