27. Das Gespräch

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HUNTER'S POV

Murrend drehte ich mich einmal auf die andere Seite, wobei mir fast alles weh tat. Fliegen verursachte das immer bei mir. Mein Kopf fing am nächsten Tag an zu schmerzen und die Glieder machten es ihm gleich.

Luna lag neben mir, schlief friedlich. Ihre Brust hob sich unter dem Pullover von mir gleichmäßig und ihre vollen Lippen waren geschlossen.
Sie schien zu träumen, denn ihre Augäpfel bewegten leicht ihre Lider.

Sie war wunderschön und immer noch so unschuldig, obwohl schon so viel geschah. Wie schaffte sie das nur?
Diese Unschuld an ihr turnte mich jedes mal auf's Neue an. Schon alleine wenn ich an sie dachte, wurde ich hart und würde sie mir am liebsten schnappen und durchnehmen bis zum geht nicht mehr.

Es war schon hell draußen, also blickte ich auf die Uhr, die gegenüber vom Bett an der Wand hing.
Es war kurz vor 6 Uhr in der Früh. Also eigentlich viel zu früh, um aufzustehen.

Da ich kein Bedürfnis dazu hatte Luna zu wecken, beschloss ich mich dazu einfach aufzustehen und nach unten zu gehen, da ich nichts besseres zu tun hatte.

Wenn noch keiner wach ist, könnte ich mich etwas umschauen.

Schon als ich die letzten Stufen nach unten ging, vernahm ich diese widerwärtige Stimme, die einen Würgreiz in mir auslöste.
Ich ging dennoch in die Küche, denn ich brauchte Kaffee, sonst überlebte hier keiner den Tag.

"Guten Morgen", wurde ich begrüßt, ignorierte es jedoch gekonnt.

Ich entdeckte die Kaffeemaschine und die sauberen Tassen daneben, also nahm ich mir eine und ließ mir einen Kaffee raus.

"Bist du immer so früh wach?"

Er will also nicht locker lassen.

"Hör zu... Wie heißt du noch mal?"
Ich nahm den Blick von der Maschine und visierte die Nervensäge hinter mir an.

"Shawn", antwortete er und fuhr sich unbeholfen durch die Haare.

"Hör zu, Shawn. Ich will einfach nur meinen Kaffee und dann bin ich wieder weg, okay? Es besteht also keinen Grund, um mit mir Smalltalk anzufangen, denn dafür besteht keine Interesse."

Er war zwar etwas überrascht, doch wirklich überwältigt schien er nicht zu sein. Klar, er arbeitet für ein riesen Arschloch, da durften ihn diese kleinen Ansprachen nichts ausmachen.

"Verstanden, aber ich versuche das doch nur erträglicher für Luna zu machen. Sie hat es nicht leicht...", fing er an, doch ich unterbrach ihn.

"Wage es nicht zu glauben, du wüsstest wie schwer das für Luna ist, in welcher Situation sie steckt. Ginge es nach mir, würdet ihr alle schon unter der Erde liegen. Vor allem du. Du tust so, als wärst du der Liebe hier, der versucht, das Beste aus der Situation zu machen, doch das bist du nicht. Du selbst warst in dieser Halle, als er das Luna angetan hat. Sie trägt Narben und wird dadurch ständig an diese schreckliche Zeit erinnert. Bis an ihr Lebensende wird sie daran denken müssen. Du hast das zugelassen und ich schwöre bei Gott, auch wenn ich nicht an ihn glaube, dass ich euch alle persönlich gejagt hätte und euch umgebracht hätte, wäre sie gestorben", knurrte ich gefährlich und kam ihm immer näher.

Luna✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt