Teil 1

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Alex P.o.V:
„Mama muss ich da wirklich mit? „ Sie drehte sich zu mir, schaute mich lächelnd an und ging jetzt direkt auf mich zu.
„Du weißt doch wie wichtig es deinem Vater ist. Wir müssen ihn unterstützen und ihm zeigen das wir stolz auf ihn sind. „ Erneut schenken Sie mir ein aufmunterndes lächeln, richtete dann meine Krawatte.
„Außerdem wird der Sohn seines Chefs auf da sein und er ist in deinem alter, also kannst du dich auch mit ihm unterhalten. „
„Aber ich gehe ohne Krawatte. Das passt überhaupt nicht zu mir.“
Sie nickte, drehte sich wieder weg und schaute sich im Spiegel an, im Hintergrund hörte ich schon wie mein Vater aus der Dusche stieg also verschwand ich schnell in meinem Zimmer. Ohne darüber nachzudenken landete die Krawatte auf einem Stuhl der in einer Ecke meines Zimmers stand und schwungvoll setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl, nahm mein Handy in die Hand. Til hatte geschrieben, er wollte wissen was ich zu meinem 18ten geplant habe, ob lieber feiern gehen oder Party in unserem Keller. Habe mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber schrieb ihm schnell dass ich den Keller bevorzugen würde. Ein klopfen an meiner Zimmertür brachte mich wieder ins hier und jetzt.
„Ja“ Die Tür ging auf und mein Vater schaute mich an.
„Bist du soweit? „ Ich nickte, stand auf und steckte mein Handy in meine Hosentasche.
„Jungs beeilt euch, wir wollen doch nicht zu spät zum essen kommen. „ Meine Mutter stand schon an der Tür mit ihrer Handtasche in ihren Händen drehte sie sich jetzt um und öffnete die Tür, gemeinsam verließen wir unser Stadthaus und sind zum Chef meines Vaters gefahren.
„Weswegen genau hat dich dein Chef zum essen eingeladen? „ Mein Vater schaute in den Rückspiegel und damit mir direkt in die Augen.
„Ich habe einen wichtigen Kunden davon überzeugt, weiter in unsere Firma zu investieren. Ich glaube ich bekomme heute eine Gehaltserhöhung. „
Stolz schaute meine Mutter zu meinem Vater und nickte. So genau weiß ich gar nicht was mein Vater an der Arbeit macht, also ich weiß das er Investoren betreuen muss. Aber wie und warum das ganze passiert weiß ich nicht, mich interessiert es auch nicht wirklich. Was mein Herz höher schlagen lässt sind Gebäude. Architektur, alles was beim Bau eines Gebäudes passiert. In einem Jahr habe ich mein Abi und ich hoffe dann Architektur zu studieren. Das ist mein großer Traum, dafür versuche ich jetzt so hart zu lernen. Plötzlich stiegen meine Eltern aus und ich schaute mich um, stieg aus. Vor mir sah ich ein verdammt schönes älteres Backstein Haus, akkurat quadratisch mit hohen schmalen Fenstern, klassischen Weißen Fensterläden und Efeu an der Seite. Der Garten war sehr gepflegt, mit einer mit weißem Kies ausgelegten Auffahrt, vereinzelten kleinen Büschen in perfekter Symmetrie angeordnet, mein Herz machte gerade Freudensprünge.
„Alexander kommst du bitte. „
Ich drehte mich zu der mir vertrauten Stimme meiner Mutter und nickte, schnellen Schrittes ging ich auf meine Eltern zu die schon vor einer offenen Tür standen. Ich lief schnell ins Haus, wäre dabei fast in meinen Vater hineingelaufen und kassierte dabei direkt einen strengen Blick ab.
„Sie können mir ihre Jacke geben, diese hänge ich auf. „ Erneut wurde ich unterbrochen mir dieses Meisterwerk von einem Haus anzusehen, zog schnell meine Jacke aus und gab sie der Angestellten, bedankte mich kurz.
„Folgen Sie mir. Herr und Frau von der Laden warten schon. „ Die Angestellte lief voraus und gehorsam folgten wir ihr wobei ich mich total auf das Innenleben dieses Hauses konzentrierte. Der Stück an der Decke war perfekte Handarbeit ebenso wie die Verzierungen um die Fenster herum.
„Familie Hazy ist jetzt da. „
Ein großer Mann im Anzug drehte sich mit einem Whisky Glas in der Hand um, dabei veränderte sich seine Mimik gar nicht, ich kann nicht deuten ob er glücklich, traurig, gelangweilt oder sonst was ist. Er stellte sein Glas ab, kam jetzt auf uns zu.
„Frau Hazy „ er streckte ihr die Hand hin und charmant wie meine Mutter war, zauberte sie ihm doch ein leichtes lächeln ins Gesicht. Danach begrüßte er auch meinen Vater und dann mich, kurz darauf kam eine recht große Frau in den Raum, sie war sehr schön, trug um ihre große noch zu unterstreichen sehr hohe Absätze und um ihre perfekt Figur zu unterstreichen einen sehr engen Rock und Bluse. Herzlich begrüßte sie uns und wir setzten uns vor den Kamin, alle Erwachsenen unterhielten sich angeregt. Die Männer über die Arbeit und die Frauen über den neusten Tratsch wenn ich es von hier aus richtig gehört habe. Weil es beides Themen sind die mich nicht so sehr interessierten, schaute ich mir weiter die Architektur des Gebäudes an.
„Alexander hörst du mich? „ Sofort drehte ich mich zu meiner Mutter.
„Alexander Frau von der Laden hat dich was gefragt, was ist den bloß los mit dir. „
Frau von der Laden lachte auf, legte ihre Hand auf den Oberschenkel meiner Mutter.
„Ist schon gut, wir haben auch einen jungen in seinem Alter, manchmal überkommt sie ein Tagtraum und sie bekommen gar nichts mehr mit. „
Meine Mutter nickte ihr zustimmend „Wird ihr Sohn mit uns essen? „
Frau von der Laden stellte ihr Glas hin und nickte „ja er zieht sich gerade um, weil er gerade erst vom Sport gekommen ist. Er sollte gleich zu uns stoßen. „
Sie lächelte mich an „dann hast du auch einen Gesprächs Partner. „
Ich lächelte zurück, hörte wie irgendwo im Haus eine Tür aufging und jetzt Schritte über uns.

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt