Teil 17

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Alex P.o.V:
In den letzten drei Wochen kamen Felix und ich uns ein wenig näher, aber mehr als Händchen halten oder mal eine längere Umarmung konnte ich noch nicht zulassen. Auch wenn ich das Gefühl habe Felix ist schon länger bereit für den nächsten Schritt. Deswegen bin ich ihm auch so dankbar, dass er mir meine Zeit lässt und mich zu nichts drängt. Jetzt muss ich aber los, denn Felix hatte mich zu einem seiner Spiele einladen und wenn ich nicht völlig zu spät kommen will, muss ich jetzt unbedingt los. Auf dem Weg nach untern begegnete ich meinen Vater der mich sofort ansprach“ wo willst du den jetzt schon wieder hin? „
Ohne stehen zu bleiben lief ich weiter die Treppe runter und schaute ihn dann an „gehe heute Abend noch mal aus, braucht nicht auf mich zu warten. „ mein Vater nickte und schaute dann zur Uhr.
„Morgen ist aber Schule also nicht zu spät. „ ich hatte schon meine Schuhe an und richtete meine Beanie im Spiegel.
„Mache ich nicht, versprochen. „ als ich das ausgesprochen hatte Verließ ich das Haus und stieg in mein Auto, fuhr zur Adresse und ging dann in die Halle. Das Spiel lief schon und ich brauchte einen Moment bis ich ihn auf dem Spielfeld ausfindig gemacht hatte. Dann kümmerte ich mich um einen Sitzplatz, zog mir die Jacke aus und meine Augen suchten sofort wieder ihn. Diesmal hatte ich auch mehr Zeit ihn mir anzusehen und mir gefiel definitiv was ich sah. Manchmal überkommt mich der Wunsch ihn an eine Wand zu pressen und einfach zu küssen. Ungehemmt und voller Leidenschaft, so dass er direkt mehr will. Und im gleichen Moment bekomme ich Panik was falsch zu machen, ihn dadurch zu verlieren. Ich meine er ist auch erst 15! Es sind zweieinhalb Jahre die uns trennen und ich will nicht, dass er die Chance dadurch verliert mit jemandem in seinem Alter was anzufangen. Ich will einfach nur nicht, dass er mir irgendwann  vorwürfe macht, ich habe ihn um seine Jugend beraubt, das er nicht wild sein konnte weil er sich ja was mit mir erhofft hat. Ist das verrückt? Wahrscheinlich schon. Ich sollte mir wirklich aufhören sorgen zu machen und ihn einfach küssen. Vielleicht wird mir ja dann dadurch auch plötzlich klar, dass ich doch hetero bin und das mit ihm nur ein Ausrutscher ist. Obwohl ich das Selber nicht mehr glaube. Nicht nachdem ich immer Zeit mit ihm verbringe und mehr will. Nach weiteren 40 min hatte Felix Mannschaft gewonnen und er suchte mich im Publikum, doch ich wollte ihn überraschen stand auf und verschwand erstmal. Nachdem ich mich auf der Toilette versteckt hatte vibriere mein Handy und ich schaute drauf. Es war eine Nachricht von Felix also habe ich sie mir durchgelesen.
„Hey Idiot, ich habe dich gesehen also komm aus deinem Versteck raus. Ich bin bei deinem Auto und friere mir den Arsch ab. Komm schnell. „ ich musste lachen und ging sofort zum Auto an dem er schon angelehnt stand und mich an schaute.
„Denkst auch du bist witzig? „ ich musste lachen und nickte dann. Als ich direkt vor ihm stand legte er schon seine Arme um mich, hatte mich in eine feste Umarmung gezogen.
„Wieso Idiot? „ jetzt musste er auch lachen und löste sich wieder von mir.
„Ich schaue gerade in die Menge und da tauchst du ab. Was hattest du vor? Einfach wieder gehen ohne hallo zu sagen ? „ ich schüttelte den Kopf.
„Wollte dich eigentlich überraschen. „ in dem Moment fing es wie aus dem nichts heftig an zu schneien und wir schauten beide hoch.
„Überrasch mich jetzt mit einem guten Essen. „ ich schaute jetzt ihn wieder an und da bemerkte ich wieder diesen Blick. Ich weiß genau, er will mich jetzt küssen, traut sich aber genauso wenig wie ich.
„Vapiano? „Er nickte und ich machte das Auto auf, wir setzten uns rein und ich fuhr los.
„Hast du dir heute mehr Mühe gegeben als sonst? „ lächelnd drehte er sich zu mir und biss sich auf die Unterlippe.
„Wie kommst du denn jetzt da drauf? „ ich zuckte mit den Schulter und nahm das erste Mal seit einer Woche seine Hand in meine, merkte sofort wie gut und richtig es sich anfühlt. Das kann sich bei einem Kuss doch gar nicht anders anfühlen. Aber was wenn ich mich total irre, es richtig scheiße ist und er geht?
„Was beschäftigt dich gerade so sehr? „ er drückte leicht meine Hand und ich schaute ihn an. Wie kann er den bloß erst 15 sein und wieso stört es mich so sehr. Vielleicht weil er in seinem Leben schon mit sich selbst beschäftigt hat, weiß wer er ist und was er will. Ich wünschte ich könnte das von mir sagen.
„Hallo Alex. Was ist den los? „ ich ließ seine Hand los da ich nachdem wir an der Ampel standen wieder schalten musste.
„Ach nur was für die Schule. Mir ist eingefallen wie ich meine Projektarbeit verbessern kann. „ er atmete schwer aus.
„Kannst du für einen Moment deinen perfekten Notendurchschnitt vergessen und dich mit mir unterhalten? Wir haben uns eine Woche nicht gesehen. „ ich musste über den sich leicht aufregenden Felix schmunzeln und nahm wieder seine Hand.
„Sorry. „ aber er hatte es nicht dabei belassen, steigerte sich in seine Wut.
„ wieso lachst du so behindert? „ Er zog seine Hand aus meiner und ich schaute ihn jetzt kurz an.
„Ist ja nicht so das wir jeden Tag geschrieben und fast jeden zweiten telefoniert haben. Ich weiß mehr darüber was in deinem Leben los ist, als über mein eigenes. „
„Okay dann melde ich mich jetzt gar nicht mehr bei dir, wäre dir das lieber? „ scheiße ist er jetzt wirklich sauer?
„Felix bist du wirklich sauer? „ er sagte nicht und ich wollte mich selbst schlagen für meine dummen Worte.
„Nein, aber ich hab das Gefühl ich bemühe mich total und du interessierst dich nicht mal für mich. „ ich parkte jetzt den Wagen, schallte mich ab und drehte mich zu ihm.
„Das stimmt doch gar nicht. Ich bin doch hier. Genauso wie letztes Wochenende, da haben wir uns auch getroffen. Ich weiß nicht was du noch von mir willst. „ er drehte sich jetzt wieder zu mir und ich sah die Schuld in seinen Augen.
„Ich weiß und natürlich habe ich nicht recht. Ich bin nur so eine Zicke, wenn ich nichts zu Essen bekomme und ich habe heute nur gefrühstückt. „ er nahm jetzt meine Hand und lächelte unschuldig.
„Dann lass uns dafür sorgen, dass du Essen bekommst. „

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt