Teil 10

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Felix P.o.V:
Zwei Monate sind rum und er hat sich tatsächlich nicht bei mir gemeldet. Bin ich wirklich einen Schritt zu weit gegangen? Ich hatte nicht gedacht, das er nicht noch mal vorbei kommt oder zumindest was schreibt oder so. Aber gar nichts. Von ihm kam gar nicht. Normal ist das doch nicht. Oder hatte ich mich doch darin getauscht was er für mich empfindet? Aber eigentlich waren seine Signale klar und deutlich. Es kann kein Zufall gewesen sein und wenn dann habe ich ihm Unrecht getan und sollte mich entschuldigen. Hoffentlich stimmt er einem Treffen überhaupt zu oder soll ich lieber wie er einfach vorbeikommen. Er kam damals auch ohne Ankündigung also sollte er damit auch kein Problem haben. Am besten ich mache das direkt morgen und Mama wollte so oder so in die Stadt, da kann sie mich auch absetzten und den Rest schaffe ich auch alleine. Ich gehe das mal gleich mit ihr absprechen. Also lief ich runter und in ihr Büro, sie hatte gerade telefoniert also setze ich mich auf einen der Sessel, schaute ihr dabei zu. Nach einer gefüllten Ewigkeit legte sie auf, notierte sich was in ihrem Kalender und schaute dann zu mir. Jetzt weiß ich, das ich sprechen darf.
„Fährst du morgen in die Stadt? „ Stirnrunzelnd schaute sie erst mich an, dann erneut in ihren Kalender. Als wüsste sie es nicht und macht jetzt auf schwer beschäftigt.
„Ja, treffe mich mit einer Kundin um 12 im Einkaufszentrum. Wieso, soll ich dich mitnehmen? „ Ich setzte mich aufrecht hin und nickte.
„Wir fahren um 11:15 raus. Wenn du dann nicht im Wagen sitzt, fahre ich ohne dich. „ Sie lächelte, doch es war ihr kaltes, das wo mir ein Schauer über den Rücken floss. Sie konnte alle so gut täuschen, alle außer mich. Ich weiß mittlerweile genau wie sie tickt. Schnell verließ ich wieder den Raum und versuchte die Gedanken wenigstens grob zu sortieren. Vielleicht schreibe ich ihn doch lieber an, nicht das er morgen gar nicht da ist und ich meinen Tag somit vergolde. Entschied mich aber dann doch dagegen und machte mir eine Serie an, kuschelte mich in die Decke und zu den Stimmen schlief ich schnell ein.
„Felix steh auf, sonst fahre ich gleich ohne dich. „ verwirrt schaute ich mich um und bemerkte dass das Zimmer wieder hell war und meine Mutter in einem Chanel Kostüm vor mir stand und sich versuchte einen riesigen Diamant Ohrring einzusetzen.
„Wie spät ist es? „ Sie schaute auf ihre Armbanduhr dann wieder zu mir. „halb zehn. Sarah hat unten schon das Frühstück vorbereitet, mach dich bitte fertig und komm dann runter. „ Ich nahm ein Kissen, drückte es mir aufs Gesicht und fragte mich wieso meine Mutter so war. Aber da hörte ich schon wie sie auf ihren Absätzen mein Zimmer verließ, stand dann auf duschte, putze mir die Zähne und stand jetzt vorm Kleiderschrank. Was soll ich den bloß anziehen, draußen hatte der Herbst ganz klar schon angefangen aber ich hatte noch nicht genug vom Sommer. Ich suchte nach meiner schwarzen engen Jeans mit den Löcher an den Knien und einem Senffarbenden weiten Pulli. Dazu kann ich meine Lederjacke und die Pilotensonnebrille tragen. Um halb elf hatte ich es dann tatsächlich geschafft und fand mich alleine am Esstisch wieder. Sarah stellte gerade eine Teller mit allem was ich gerne esse vor mich.
„Weißt du wo alle sind? „ Sarah sah aus als wäre sie mit der Frage überfordert weil keiner so richtig hier mit ihr spricht. Alles was sie bekommt sind nur Anweisungen von meiner Mutter und ich weiß ja wie sie sind.
„Ähm, ihr Vater ist schon los und ins Büro. Ihre Mutter ist noch mal rauf und in ihr Schlafzimmer. Soll ich ihr was ausrichten. „ War ja klar das in diesem Haus mal kein Tag genutzt wird um noch mehr Geld zu verdienen. Langsam frage ich mich was meine Eltern mit so viel Geld wollen. Klar kann man sich ein gutes Leben leisten aber hat man irgendwann nicht alles? Ich stocherte in meinem essen rum, schaute auf die Uhr. 10:45. Also noch eine halbe Stunde.
„Soll ich Ihnen was anderes machen. Sie essen ja nichts. „ erst jetzt bemerkte ich Sarah die immer noch in der Ecke des Esszimmers stand.
„Nein es ist alles gut. Geh ruhig, musst hier nicht rumstehen. „ Sie nickte und verließ den Raum. Hat nur noch gefehlt das meine Mutter sie zu einem Knicks zwingt. Das arme Ding kommt nach Deutschland um sich ein besseres Leben zu ermöglichen und landet ausgerechnet bei uns. Ich schaute auf mein Handy und dachte darüber nach noch mal seinen Instagram Account zu checken, nicht das gleiche ein Bild aus dem Urlaub kommt, dann kann ich auch wieder hoch in mein Zimmer. Aber kein neues Bild. Schon seid seinem Geburtstag nichts mehr. Schade, ich mag seine Bilder, er macht sich nichts aus dem was andere von ihm denken. Zumindest macht er den Eindruck als wäre es so. Nachdem ich offiziell mein Frühstück beendet hatte entschied ich mich dazu meinen Teller selbst in die Küche zu bringen. Da traf ich auch erneut auf Sarah die bei meinem Anblick fast umgefallen wäre. Klar sonst gehen wir nicht in die Küche wenn sie da ist, deswegen hat sie auch nicht mit mir gerechnet.
„Danke fürs Frühstück. „ Ich reichte ihr meinen vollen Teller hin und sie nahm ihn entgegen.
„Danke das sie den Teller hierher gebracht haben Herr von der Laden. „ Was Herr von der Laden? Wer bin ich den? 
„Sarah nenn mich doch bitte Felix. Wenn du Herr von der Laden sagst, fühlte ich mich um 100 Jahre älter. „ Sie schaute total Schuldbewusst mich an.
„Natürlich, verzeihen Sie mir. „ Ok ich gebe es auf.  Es macht keinen Sinn sie ist schon zu sehr geschädigt durch meine Mutter. Ich lief noch mal in mein Zimmer, steckte mein Portmonee und Schlüssel ein, schaute noch mal aufs Handy. 11:03. Langsam verließ ich das Haus und lehnte mich gegen den Wagen meiner Mutter. Die Sonne hatte sich gerade durch die grauen Wolken durchgesetzt und strahlte mich an. Sofort spürte ich die Wärme und musste direkt lächeln. Doch sofort fegte ein kalter Wind mir direkt ins Gesicht und ich fragte mich ob ich auch genug an hatte aber zu spät, meine Mutter hatte gerade die Tür hinter sich zugezogen und steuerte jetzt direkt mich an.

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt