Teil 11

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Felix P.o.V:
„Was hast du heute vor?“ meine Mutter hatte sich gerade einer ihrer Nutten Zigaretten angezündet und schaute mich an.
„Treffe mich mit einem Freund. „ Sie schaute erneut auf die Straße.
„Kenne ich ihn? „ Ich steckte mein Handy wieder ein und schaute zu meiner Mutter.
„Denke nicht. „ damit diese Unterhaltung schnell ein Ende fand drehte ich die Musik auf und schaute aus den Fenster. Einen kurzen Moment herrschte dadurch wirklich Stille aber meine Mutter wäre nicht meine Mutter wenn sie nicht ständig was zu sagen hätte.
„Was wünscht du dir zu deinem Geburtstag? „ Ich schaute meine Mutter von der Seite an und wollte nur meine Augen verdrehen. Was ich mir wirklich von euch wünsche ist eure Akzeptanz. Nehmt mich einfach so wie ich bin und steckt mich nicht erneut in so ein Entschwulungs Camp. Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben.
„Ich brauche nichts. „ Meine Mutter schüttelte den Kopf ließ mich nicht damit in ruhe.
„Aber 16 ist so ein tolles alter. Komm schon irgendwas willst du doch bestimmt haben. Du musst dir keine Gedanken um Geld machen, davon haben wir genug.“ Nur das was ich will kann man nicht mit Geld kaufen.
„Ich rede mit deinem Vater, wir finden bestimmt was tolles für dich. Wie willst du feiern? „
„Wieso müssen wir das einen Monate vor meinem Geburtstag besprechen? Ich brauche keine Geschenke und ich denke mal ich gehe einfach mit ein paar Leuten feiern. Ich hab keine Lust auf eine große Party. „ Sie parkte gerade im Parkhaus den Wagen und schaute dann zu mir.
„Okay, aber es wird eine Party zu deinem 18ten geben. Wir haben doch nur einen Sohn und den wollen wir auch verwöhnen. „ Ich lächelte einfach nur weil ich überhaupt keine Lust auf Diskussionen hatte. Wir stiegen aus und liefen beide hoch.
„Also ich fahre gegen 17 Uhr wieder Heim, schreibe dir aber noch mal. Wenn du schon früher nach Hause willst dann ruf deinen Vater an und frag ihn wann er fährt. „ Sie suchte was in ihrer Tasche und drückte mir noch 100€ in die Hand. „oder ruf dir einfach ein Taxi. Wir sehen uns später, hab dich lieb mein großer. „ damit drehte sie sich um und war in der Menge verschwunden. Sofort ging ich zum Bus der in seine Richtung fährt und stieg ein. Nach 20 Minuten und einem kurzen Anfall was ich hier den mache stand ich jetzt vor seiner Tür. Soll ich das jetzt wirklich machen? Ja besser jetzt als irgendwann noch mal diesen Weg auf mich zu nehmen. Also klingelte ich und wartete an der Tür. Als mir keiner aufmachte klingelte ich erneut und zum Glück bewegte sich was im Haus. Nach wenigen Sekunden wurde mir die Tür von Frau Hazy geöffnet. Es sah so aus, als müsste sie gleich gehen, doch begrüßte mich und nahm sich auch die Zeit dazu.
„Hallo Felix. Wie schön dich zu sehen. Wie kann ich dir weiter helfen? „ Sie nahm ihre Schlüssel in die Hand, suchte dann was in ihrer Tasche.
„Störe ich? Ich kann auch wieder gehen. „ Sie lächelte mich an und schaute entschuldigend.
„Wenn du zu Alex willst dann denke ich nicht. Er sitzt oben und lernt. Folge mir, ich bringe dich zu ihm. „ Sie drehte sich sofort zur Treppe und ging diese hoch, oben klopfte sie an der Tür und man hört nur ein leises ja. Plötzlich wird mir so heiß und mein Magen dreht sich gerade einmal komplett um. Wieso bin ich denn jetzt so nervös? Was soll der scheiß, wenn ich sonst mit einem heißen Typen reden muss, dann ist es doch auch nicht so. Lag es vielleicht daran, weil ich ihn verletzt hatte? Frau Hazy öffnete jetzt die Tür und ich sah ihn schon über ihren Kopf hinweg. Er saß am Tisch, sah verdammt gut aus in seiner Shorts und dem Tangtop welches seine schönen muskulösen Arme betonte. Von seinem konzentrierten Blick will ich gar nicht erst anfangen, nur zu gerne würde ich jetzt ein Bild von ihm machen. Er war perfekt, so rein und unverdorben.
„Alex du hast Besuch, mach mal eine Pause. „ Sie betrat das Zimmer, öffnete ein Fenster und räumte was vom Bett weg. Alex schaute jetzt zur Tür und überrascht mich an. Aber da war noch was anderes, was ich nicht ganz deuten konnte.
„Felix jetzt steh da nicht so rum komm endlich rein. „ aber aus irgendeinem Grund musste ich diese Worte von ihm hören. Frau Hazy verschwand jetzt wieder und ich ging einen Schritt vor.
„Was willst du den hier? „ Er schaute mich emotionslos an, drehte sich zu seinem Tisch, legte seinen Stift jetzt weg und schaute mich von oben bis unten einmal genau an, so als würde er in seinem Kopf über mich Urteilen. 
„Darf ich herein kommen. „ Er zuckte nur mit den Schultern, widmete sich nun wieder seinen Lernsachen auf seinem Schreibtisch also betrat ich nun das Zimmer und machte hinter mir die Tür zu. Es war ein heller schöner Raum mit vielen selbst angefertigten Zeichnungen an den Wänden. Sofort fragte ich mich, ob eine davon mit meinem Geschenk angefertigt war. Als ich dann mich ein wenig im Zimmer umgeschaut hatte entdeckte ich eine weitere noch nicht vollständige Zeichnung die achtlos in der Ecke lag. Ich ging einen Schritt weiter drauf zu und schaute mir diese genauer an. Es sah irgendwie aus wie unser Haus und daneben sah ich die Stifte die er von mir hatte. Sowohl auf der Zeichnung als auch auf den Stiften sah ich eine dünne Staubschicht und mir war klar wie sehr ich ihn anscheinend verletzt hatte. Dann drehte ich mich erneut rum, schaute jetzt seinen mir zugewandten Rücken an. Wieso sagt er den nichts mehr? Soll ich vielleicht einfach wieder gehen damit er mich vergessen kann? Dann hörte ich ihn schwer ausatmen und zeitgleich fiel unten die Eingangstür ins schloss. Das heißt wir sind jetzt alleine da mein Vater ja in der Firma ist und Alex Vater als sein bester Mitarbeiter dann wahrscheinlich auch. Er drehte sich mit seinem Stuhl in meine Richtung, schaute jetzt mich an. Wieso bin ich so verunsichert, hab doch gestern extra noch mal darüber nachgedacht was ich sagen will.

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt