➳28. нαℓƒ α нєαят ωιтнσυт уσυ

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Natürlich war ich innerlich nicht so ruhig, wie ich mich nach außen gab - nur hatte ich keine Lust auf weitere Diskussionen mit Liam, weshalb ich einfach den Mund hielt und mich auf dem Beifahrersitz seines Wagens niederließ.

Er hatte sein Versprechen tatsächlich gehalten und mich zum Essen eingeladen - was auch immer er sich von diesem Gespräch erhoffte war mir allerdings schleierhaft. Mehrmals hatte er mir in den letzten Tagen schmerzlich bewusst gemacht, dass er weder an mir als Person, noch an meinen Gefühlen interessiert war.

Was also wollte er mit mir besprechen? Und weshalb zeigte er sich plötzlich wieder interessiert an einem Gespräch mit mir?

Natürlich war es - auch aus meiner Sicht - unumgänglich, die Situation miteinander zu besprechen und ein klärendes Gespräch miteinander zu führen; nur schien mir Liam bisher nicht sonderlich interessiert daran zu sein. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, woher sein plötzlicher Sinneswandel kam.

Während der gesamten Fahrt sprachen wir kein einziges Wort miteinander. Die Stimmung war angespannt, die Luft voller unausgesprochener Gedanken. Ich fühlte mich unwohl.

Als Liam den Wagen auf den Parkplatz eines beliebigen Restaurants in der Innenstadt lenkte und den Wagen abstellte, spürte ich überwältigende Nervosität in mir nach oben klettern. Was würde er mir sagen wollen, und weshalb war es so dringend?

Ich folgte ihm kommentarlos zum Eingang des Lokals und schlang beide Arme unsicher um meinen Körper. Ich wusste nichts mit mir anzufangen.

Ich ließ meinen Blick durch das Lokal streifen. Angenehme Braun- und Weißtöne dominierten den Raum, die Tische waren in einem angenehmen Abstand zueinander angeordnet und der Boden war mit rotem Teppich ausgelegt.

Die Wände waren fast gänzlich verglast und gaben einen einwandfreien Blick auf das Geschehen draußen frei.

Die Beleuchtung war gedimmt, sodass eine mehr oder weniger romantische Stimmung erzeugt wurde.

„Wo möchtest du sitzen?", wollte Liam von mir wissen, während er seinen Mantel auszog und an die Garderobe hängte.

Ich zuckte beide Schultern und ließ meine Jacke vorerst an; ich hatte weder Lust noch Nerv, mich mehr zu bewegen, als es unbedingt sein musste.

„Was hältst du von einem Platz am Fenster?", schlug Liam vor und zeigte auf einen Tisch direkt am Rand des Raumes.

Wieder zuckte ich beide Schultern und versuchte, so interesselos wie nur irgendwie möglich zu wirken, um meine innerliche Unsicherheit irgendwie zu kompensieren. Schließlich wusste ich nicht, worauf er hinauswollte; da hatte ich keine Lust, ihm meine komplette Gefühlswelt zu offenbaren.

Ich ließ mich an einem Tisch nieder, zog schließlich doch meine Jacke aus und hing sie schlampig über die Stuhllehne.

Schließlich ließ ich mich auf dem gepolsterten Stuhl nieder und versuchte, mir von meiner Unsicherheit nichts anmerken zu lassen.

Liam setzte sich mir gegenüber und verschränkte seine Finger miteinander. Blickkontakt versuchte er strikt zu vermeiden und schien erleichtert, als der Kellner an unserem Tisch auftauchte und unsere Getränkebestellungen aufnehmen wollte. Während Liam bei einem einfachen Glas Wasser blieb, entschied ich ich bewusst für eine Flasche Bier - einfach nur, um zu sehen, wie Liam reagierte. Und darauf musste ich gar nicht lange warten.

„Muss das sein?", wollte er schließlich von mir wissen und stieß ein tiefes Seufzen aus.

Nach außen hin gleichgültig, innerlich allerdings grinsend zuckte ich beide Schultern. „Seit wann interessiert dich das?"

Suddenly Brothers ➳ Niam AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt