Halli Hallo :)
Ich hoffe, ihr mögt das Kapitel, das würde mich riesig freuen c: Bitte, Bitte vergesst nicht zu Voten und zu Kommentieren :) x Das bedeutet mir echt wahnsinnig viel :) x
Für Kritik/Rückmeldungen/Wünsche bin ich immer offen :) x
Hab euch lieb xx
All the love xxx
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Läge mein Vater nicht seit drei Jahren auf dem örtlichen Friedhof, hätte er meiner Mutter wohl gehörig in den Arsch getreten, als sie Liam einige Tage später den Raum neben meinem Zimmer zeigte und ihm sagte, dass er in Zukunft hier schlafen würde. Ich glaubte, nicht richtig zu hören - musste dieser Playboy mit seinen Mädchengeschichten sein Zimmer denn ausgerechnet neben meinem haben? Konnte er nicht im Keller schlafen?
„Zieh doch nicht so ein Gesicht", grinste meine Mutter mich von der gegenüberliegenden Seite des Raumes an, während ich mit verschränken Armen im Türrahmen lehnte und versucht war, ihr alle möglichen Kraftausdrücke an den Kopf zu werfen.
Ich schnaubte nur und warf ihr einen so geringschätzigen Blick zu, dass ich mich dabei beinahe selbst unwohl fühlte. „Dad hätte das nie zugelassen."
Meine Mutter atmete hörbar aus und stemmte beide Hände in die Hüften. „Das Thema hatten wir doch schon tausend Mal."
„Wohl wahr", gab ich zurück, „Und jedes Mal hast du dabei - wie immer - nur darauf geachtet, inwiefern du damit abgeschlossen hast."
Sie verschränkte empört beide Arme vor der Brust. „Es reicht", gab sie in einem Ton zurück, der keinen Widerspruch zuließ. „Ich verstehe, dass diese Situation nicht leicht für dich ist - das ist sie für niemanden von uns. Aber das ist kein Grund, mir solche Dinge an den Kopf zu werfen."
Ich schüttelte meinen Kopf und ging einige Schritte zurück. Natürlich war das Ganze nicht leicht für mich - das hatte ich sie inzwischen ja mehr als deutlich spüren lassen. Aber weshalb um alles in der Welt sollte die Sache für sie nicht einfach sein?
Sie hatte das Ganze doch in die Wege geleitet, sie hatte diese beiden Flaschen dazu eingeladen, bei uns zu wohnen. Weshalb - um alles in der Welt - sollte es dann für sie schwer sein, mit der Situation umzugehen?
Ich ließ meine Mutter zusammen mit Liam und seinem Vater in dem Raum zurück, der durch eine zweite Tür in der Wand direkt mit meinem Zimmer verbunden war. Frustriert ließ ich mich auf meinem Bett nieder und sah noch im gleichen Moment, wie Motte mit einem leisen Miauen zur Tür hereinspazierte und sich neben mir niederließ. Nachdenklich fuhr ich mit meiner Hand durch das dichte Fell und fragte mich, wie so oft, weshalb die weißen Stellen weicher waren, als die grauen.
In meinem Inneren baute sich eine so unkontrollierbare Wut auf, dass ich aus einem Impuls heraus nach meinem Wecker griff und ihn mit einer Kraft an die Wand donnerte, die ich mir selbst nicht zugetraut hätte.Mit einem lauten Scheppern flogen die Batterien durch die Luft, landeten erst auf meinem Schreibtisch, kugelten dann auf den Boden und weiter beide Treppen nach unten, bis eine von ihnen von meinem Sofa aufgehalten wurde. Die andere kugelte darunter.
Motte war erschrocken zusammengezuckt, hatte sich aber nicht von der Stelle gerührt. Dafür war er zum einen zu faul, zum anderen war er noch nicht fertig damit, sich von mir kraulen zu lassen. Es dauerte gar nicht lange, da kletterte er auf meinen Schoß und schnurrte so laut, dass ich mich fragte, ob sein Kehlkopf vielleicht wieder entzunden war.Ich wollte mich gerade zu ihm nach unten beugen, um seinen Kehlkopf besser abhören zu können, da öffnete sich die Tür.
Noch ehe ich bemerken konnte, dass jemand den Raum betrat, wünschte ich mir meinen Vater zurück - er war Tierarzt gewesen, er hätte Motte's Kehlkopf mit Sicherheit besser beurteilen können, als meine Mutter oder ich.
„Niall?"
Ich hatte ihn nicht kommen hören, und zuckte leicht zusammen. Beinahe automatisch unterbrach ich Motte's Streicheleinheiten für einen Moment lang und sah auf. Ich rollte beide Augen und ließ mich nach hinten fallen, bis ich die kühle Wand an meinem Rücken spürte. „Was willst du?"
Liam deutete auf den freien Platz auf meiner Matratze. „Darf ich mich setzen?"
Ich zögerte einen Moment lang, zuckte dann allerdings beide Schultern. „Von mir aus."
Wenn er glaubte, dass er meine Meinung ändern konnte, musste ich ihn enttäuschen - diese Zeit könnte er um einiges sinnvoller nutzen.„Darf ich dich etwas fragen?"
Wieder zuckte ich beide Schultern, ohne mir die Mühe zu geben, mir für meine zukünftigen Reaktionen etwas anderes einfallen zu lassen. Wörtlich gab ich ihm keine Antwort.
„Wo ist dein Problem?"
Ich stieß ein verächtliches Lachen aus. „Wo mein Problem ist?"
Liam nickte.
„Unsere Eltern haben beschlossen zu heiraten, ohne uns etwas davon zu sagen - stört dich das denn gar nicht?"
Er zog nur beide Augenbrauen nach oben und schüttelte seinen Kopf. „Deine Mutter hat dir nichts davon erzählt?"
„Nein. Dein Vater dir etwa?"
Da sah er mich fassungslos an und breitete beide Arme in der Luft aus. „Natürlich hat er mir davon erzählt. Er würde nie etwas tun, ohne vorher sicherzugehen, ob das für mich in Ordnung ist."
Ein tiefes Seufzen drängte sich aus meiner Brust und ich unterdrückte den Impuls, ihn wieder rauszuschmeißen. „Wie schön, dass wenigstens einer der beiden nicht komplett den Verstand verloren hat."
Liam antwortete nicht sofort. Er sah mich an, ich sah weg, und er atmete aus. „Maura hat uns erzählt, was mit deinem Vater passiert ist."
Fassungslos schlug ich mit der flachen Hand auf die Decke. Der Knall ließ Motte nach oben schrecken und schnellstens von meinem Schoß klettern. „Das geht euch überhaupt nichts an!"
Abwehrend hob er beide Hände und warf mir einen beschwichtigenden Blick zu. „Beruhige dich."
„Ich möchte mich aber nicht beruhigen."
Liam stieß sich an der Matratze ab und stand auf. Er ging einige Schritte auf die Tür zu, dann drehte er sich noch einmal zu mir um. „Was ich damit sagen will ist, dass wir uns vielleicht miteinander arrangieren sollten. Ich glaube, das macht die Sache für uns alle einfacher. Ich habe nämlich kein Problem mit dir."
Mit diesen Worten war er zur Tür hinaus und ließ mich so verdutzt zurück, dass ich gar nicht bemerkte, dass Motte schon wieder auf das Bett gesprungen war.
Da überkam es mich wie aus dem Nichts: Die Erinnerung an meinen Vater, das Gefühl, meine Mutter würde ihn einfach vergessen - als hätte sie ihn längst ersetzt. Ich spürte, wie meine Finger sich in das Laken krallten, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
Ich war ein Mann, keine Memme - und Männer weinen nicht. Richtig?
Ich atmete laut aus. Das durfte doch alles nicht wahr sein - und das schlimmste an der Sache war, dass der Umzug nur noch zwei Wochen entfernt war.
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Suddenly Brothers ➳ Niam AU
FanficAls Niall's Mutter wie aus dem Nichts beschließt, zu heiraten, fällt er aus allen Wolken: Zwar hat er in den vergangenen drei Monaten nicht viel mit ihrem Lover und dessen Sohn zu tun gehabt, doch die Idee einer Hochzeit hält er für das Ergebnis gre...