➳33. ση тнє ℓσσѕє

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Hallo meine Lieben, ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch :) Falls ja, könnt ihr mir das gerne in Form von Votes und/oder Kommentaren zeigen :)x

All the love, 

D. xx

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Der nächste Tag musste kommen - und er kam auch. Mit stechenden Kopfschmerzen kam ich gegen zehn Uhr vormittags in der Küche an, suchte fieberhaft nach einer Schmerztablette und ließ mich seufzend neben meiner Mutter und meinem Stiefvater am Küchentisch nieder.

„Hast du Hunger?", wollte meine Mutter von mir wissen, woraufhin ich entschieden abwinkte. Mein Magen fühlte sich an, als hätte mir jemand einen heftigen Tritt verpasst.

„Wo ist eigentlich Liam?", fragte dessen Vater schließlich, und ich zuckte nur ahnungslos beide Schultern, als hätte ich nicht die geringste Ahnung.

„Weiß ich nicht", gab ich zurück, „Er schläft vermutlich noch."

„Wärst du so freundlich, ihn zu wecken?", schaltete meine Mutter sich schließlich ein und deutete nach oben. „Wir müssen mit euch reden."

Mit uns reden?

Das konnte doch gar nichts gutes bedeuten. Wenn Eltern verkündeten, mit dir reden zu müssen, war meistens irgendetwas im Busch; oder sie hatten herausgefunden, dass man ordentlich Mist gebaut hatte.

Ich rollte entnervt mit meinen Augen und stand auf; im Grunde genommen war ich nicht wirklich überrascht darüber, dass Liam noch schlief. Immerhin waren wir gestern ziemlich spät nach Hause gekommen.

Ich konnte nur hoffen, dass unsere Eltern von der Sache zwischen uns nichts mitbekommen hatten; allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie dann seelenruhig vor mir am Frühstückstisch sitzen würden.

Ich klopfte also leise an Liam's Tür und schob sie vorsichtig auf. Ich schob meinen Kopf zurückhaltend in die Spalte zwischen Rahmen und Tür und sah, dass Liam sich bereits aufgesetzt hatte und eine Flasche Wasser in der Hand hielt. Er deutete mir mit einer Geste, dass ich den Raum ruhig betreten konnte; mit einem Mal waren die Erinnerungen an die gestrige Nacht wieder da. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ohne dass ich es selbst wirklich bemerkte.

Liam stand auf, öffnete ein Fenster und lächelte zurück. „Guten Morgen", sagte er schließlich, während er einige Schritte auf mich zu kam.

„Guten Morgen", wiederholte ich, fuhr mir mit beiden Händen über das müde Gesicht und deutete nach unten. „Ich sollte dich wecken. Sie müssen mit uns reden."

Liam rollte mit beiden Augen und stöhnte entnervt auf. „Oh Gott", kommentierte er schließlich, „Ich weiß nicht, ob ich dafür so früh am Morgen schon bereit bin."

Ich zog irritiert beide Augenbrauen nach oben. „Es ist schon fast Mittag."

Liam zuckte mit beiden Schultern und schraubte den Deckel wieder auf seine Wasserflasche. „Sag ich doch", antwortete er, „Früh am Morgen."

Grinsend stellte er die Flasche wieder neben seinem Bett ab, ehe er einige Schritte auf mich zuging und mir einen Kuss auf die Stirn drückte. „Na los", meinte er, während er mich sanft zur Tür dirigierte, „Lass uns nach unten gehen und sehen, was es so wichtiges zu besprechen gibt."

Die Ironie in seiner Stimme brachte und beide zum Kichern, während wir die Treppen nach unten liefen und unsere Hände sich mehr oder weniger zufällig berührten.

„Wir wollten mit euch sprechen", verkündete meine Mutter schließlich, „weil wir euch überraschen wollten."

Liam und ich warfen uns einen skeptischen Blick zu, ehe dieser Blick auf unsere Eltern wanderte. „Ihr wollt uns überraschen", wiederholte ich, noch immer irritiert, uns konnte selbst das Misstrauen in meiner Stimme deutlich hören.

Geoff nickte und trank einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. „Keine Sorge", winkte er schließlich ab, „Wir haben nicht vor, euch über den Sommer in ein Mathematik-Trainingscamp zu stecken."

Liam lachte auf und griff nach der Kaffeekanne. „Das möchte ich dir auch geraten haben."

Während ich kicherte und meine Mutter mit den Augen rollte, wuchs meine Neugier ins Unermessliche; weshalb mussten sie es so spannend machen?

„Nein", räumte meine Mutter schließlich ein, „Wir würden gerne eine Woche mit euch wegfahren; und solange das Ziel nicht am anderen Ende der Welt liegt, dürft ihr darüber entscheiden, wohin."

Mein Blick schnellte zu Liam, der offensichtlich den gleichen Gedanken gehabt hatte; einen Moment lang sahen wir uns einfach nur an und fragten uns vermutlich, ob wir das gleiche dachten.

„Und wo ist der Haken?", wollte er schließlich von seinem Vater wissen.

Dieser rollte beide Augen und grinste seinen Sohn an. „Es gibt keinen. Das habt ihr euch verdient."

„Womit?"

„Ihr habt euch in den letzten Wochen wirklich Mühe gegeben", erklärte meine Mutter und lächelte und abwechselnd an. „Ihr scheint mittlerweile akzeptiert zu haben, dass wir jetzt eine Familie sind."

Na wunderbar, schoss es mir durch den Kopf, Eine Familie.

Ich würde uns nun wirklich nicht als Familie bezeichnen; meine Mutter sah das offensichtlich ein wenig anders.

Ich kommentierte ihre Aussage nicht und lag in Gedanken schon irgendwo am Strand, als Geoff Liam und mich mahnend anblickte. „Wir haben allerdings eine Bedingung."

Innerlich schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Was kam denn jetzt?

„Keine Alkohol- oder Drogenexzesse", nannte meine Mutter die Dinge schließlich beim Namen und blickte uns eindringlich an.

„Alles, was Spaß macht, ist verboten", scherzte Liam und ich kicherte. Unsere Eltern hatten weiterhin einen ernsten Ausdruck in den Augen.

„Das war kein Scherz, Liam", erklärte meine Mutter schließlich, „Wir wollen euch nicht wieder aus dem Krankenhaus abholen."

„Euch?", wiederholte Liam bestürzt, „Das geht wohl auf Niall's Konto."

„Als hättest du noch nie zu tief ins Glas geblickt", gab ich entnervt zurück und rollte mit beiden Augen.

„Es ist mir völlig egal, wer von euch beiden wann zu viel getrunken hat", unterbrach Geoff unsere Diskussion, „Ihr wisst, dass das gefährlich und ungesund ist. Entweder ihr akzeptiert diese Bedingung, oder wir bleiben zu Hause."

Nun war Liam derjenige, der mit den Augen rollte. „Na schön", räumte er schließlich ein, „Meinetwegen."

Ich zuckte beide Schultern und war in Gedanken schon dabei, einen Plan zu schmieden, wie man diese Regel möglichst ohne Aufsehen zu erregen umgehen konnte. „Von mir aus."

Geoff klatschte die Hände vor der Brust zusammen und blickte uns abwechselnd an. „Gut", antwortete er schließlich, „Dann brauchen wir also nur noch ein Reiseziel."

„Heiß oder kalt?", wollte Liam schließlich von unseren Eltern wissen, woraufhin beide ihre Schultern zuckten.

Schließlich warf er mir einen fragenden Blick zu. Ich zuckte ahnungslos beide Schultern. „Keine Ahnung."

Ich würde wohl noch einige Tage brauchen, um das Angebot meiner Eltern geistig verarbeiten zu können. Vor allem aber würde ich noch einige Zeit brauchen, um mir zu überlegen, wie ich diese Reise überstehen sollte, mit all dem, was zwischen Liam und mir in den letzten Wochen und Monaten vorgefallen war.

Suddenly Brothers ➳ Niam AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt