Marina
Ich errötete erneut bei dem Gedanken, wie Olli Dean und mich im Wohnzimmer vorgefunden hatte und sah lächelnd aus dem Autofenster.
„Du bist mir noch eine Erklärung schuldig!" Hatte er mir zugeflüstert als Dean und ich aus der Wohnung geflüchtet sind und uns in einen windschnittigen Sportwagen gerettet haben, der wie aus dem nichts vor meiner Wohnung geparkt hatte. Dean fuhr uns sicher durch die Straßen Londons.
„Wundert mich dass du so gut Auto fahren kannst." Zog ich ihn auf.
„Was soll das denn bedeuten?" Grinsend verfolgte er den Verkehr.
„Sonst wirst du doch immer von jemand anderem chauffiert?"
„Heeey!" Er grinste mich für einen Moment an ehe er den Blick wieder zurück auf die Straße heftete.
„Da wären wir!" Ich konnte die von ihm ausgehende Anspannung fühlen und sah unsicher aus dem Fenster. Das alte Backsteingebäude lud mit einer großen Glastüre ein und erschien in einer schlichten Kombination aus modernem Loft mit einem Hauch Vintage. Ehe Dean mir die Türe öffnen konnte, stieg ich aus dem Auto. Ich klammerte mich an meine Handtasche und legte den Kopf in den Nacken um die Fassade in voller Pracht zu bewundern.
„Können wir?" Dean beobachtete mich, seine Augen sahen unsicher zu mir doch als ich langsam den Kopf nickte lächelte er und zeigte mir eines seiner tiefen Grübchen.
„Wow!" Wir betraten die große Eingangshalle und die Einrichtung welche ich mir vorgestellt hatte wurde mit einem Wisch ausradiert. Das Ganze glich eher einem Jugendtreff mit vielen Postern welche die Wände des Flurs zum Treppenaufgang zierten. Knisternde Sound-Checks drangen gedämpft durch die dicken Wände. Dean führte mich den dunklen Flur entlang, schwere Stiefel stampften über den Boden und eine große Gestalt in schwarzer Lederjacke kam uns den langen Flur entgegen.
Dean drückte mich fest an seine Seite und nickte dem Mann zu.„Catrall! Du alte Socke!" Die tiefe Stimme des Mannes kam mir bekannt vor, viel mir dennoch schwer sie zuzuordnen.
„Hey man was geht?" Dean reichte dem Mann seine Hand und die beiden klopften sich freundschaftlich auf die Schulter.
„Ist das ein neues Supertalent?" Ich trat hinter Dean's Rücken hervor und reichte dem Mann meine Hand.
„Nein aber sie gehört zu mir." Stolz sah Dean sich zu mir um und strahlte mich an so dass seine Grübchen zum Vorschein kamen.
„Hey ich bin Jerred DC!" Als er seinen Namen aussprach viel mir die Kinnlade runter. Der Mann hatte vor vier Jahren einen Chartstürmer nach dem anderen heraus gebracht ehe er an den Stimmbändern operiert werden musste und seine Karriere somit auf Eis gelegt wurde. Nun Managte er eine Handvoll Superstars.
„Marina." Meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern das von den boomenden Wänden geschluckt wurde.
„Hoffentlich werde ich noch viel von dir hören!" Er nickte mir zu, abwehrend schüttelte ich Kopf und Hände als ich einen Schritt zurück machte.
„Oh ich glaube nicht! Ich singe nicht!" Jerred legte seinen kurz geschorenen Kopf in den Nacken und lachte lauthals los.
„Süße wenn du mir Dean Catrall abhängst wirst du den Mediengedränge nicht einfach so entkommen können!" Dankbar für die dunkle Beleuchtung brauchte ich meine ausweichende Gesichtsfarbe nicht zu verstecken also sah ich Jerred an und zwickte die Augen zu schmalen Schlitzen.
„Sicher." Dean sah mich an und verabschiedete sich von Jerred. Ich tat es ihm gleich und wir liefen einen weiteren Flur entlang bis wir in einem Zimmer mit unzähligen Schaltknöpfen, Displays, Kabeln, einer riesigen Glasfront und einem braunen Ledersofa ankamen. Hinter der Glasfront tat sich ein weiterer Raum auf, dieser war einzig mit einem Mikrofon, einem Dämpfer und einem Barhocker eingerichtet. Die Wände sahen aus als hätte sie jemand mit unzähligen Eierschachteln aus schwarzem Styropor verziert, was die Dämmung im Raum erzeugte. Alles was sich allein in diesen beiden Räumen befand war die allerneuste Technik und ich schätze diese auf ein ganzes Vermögen.

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First trip to London
FanfictionUm Erfolg zu haben, brauchst du nur eine einzige Chance. Jesse Owens ___________________________________________ „Weißt du wer ich bin?" Selbstsicher verschränkte er die Arme vor der Brust und war sichtlich amüsiert. Ich hatte keine Lust auf Rates...