Kapitel 39

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Marina
Fünf Monate.
Seit fünf Monaten zerrte ein dauerhafter Schmerz an meinem Herzen, das Verlangen Dean zu spüren wurde immer intensiver und mittlerweile wusste ich nicht einmal mehr wie es sich anfühlte ihn zu spüren.
Seit fünf Monaten war unser einziger Kontakt eine beschissene Verbindung unserer Smartphones und seine Stimme zu hören, seine Bilder in den sozialen Medien zu sehen und ihn doch nie wirklich hier zu haben war, als würde er garnicht wirklich existieren sondern als lebe er einzig und allein in meiner Vorstellung.
Die Spitze meines Bleistifts brach, in Gedanken hatte ich frustriert den Druck auf den Stift erhöht bis schließlich die Miene brach.
Ich pustete die Kohle Reste von meiner Zeichenplatte und radierte die Überreste von meiner Zweifluchtpunktperspektiven Zeichnung weg.
Ich entwarf den Messestand für Louis DiLaurentis internationaler Fashion-Messe auf welcher er dieses Jahr zum ersten Mal ausstellen sollte, doch bei der Sache war ich seit fünf Monaten schon nicht mehr weshalb das Ergebnis für meine Verhältnisse unzufrieden ausfiel.

Es klopfte an meiner Türe und ich schreckte auf als Taylor im Türrahmen stand.
„Hey, hast du einen Moment?"

Auch wenn ich ihn noch nicht herein gebeten hatte, spazierte er auf meinen Schreibtisch zu also nickte ich und zeigte auf den Stuhl neben meinem Schreibtisch.
Taylor setzte sich und grinste mich mitfühlend an.
„Wie geht es dir?"

„Ähm, gut? Und dir?"
Verwirrt über seine Frage nach meinem Befinden, kniff ich die Augen zusammen und lehnte mich genau wie er es tat in meinem Stuhl zurück.

„Ich habe gesehen, du hasst noch ne Menge Überstunden und dachte ich biete dir an den Rest des Tages frei zu nehmen."
Wieder lächelte er mitleidig als wäre ich eine Taube mit gebrochenen Flügeln.

„So schlimm?"
Ich wusste das Taylor ein dünnes Fell hatte und schnell merkte wenn etwas seine Mitarbeiter bedrückte.
Er nickte und presste schmunzelnd die Lippen aufeinander.

„Leider ja, du siehst wirklich fertig aus. Ich zwinge dich nicht nach Hause zu gehen, aber ich wollte dass du weißt, dass du dir gerne die Zeit für dich nehmen kannst. Immerhin ist heute ohnehin Freitag, also warum nicht nach Hause gehen, dich frisch machen und den Abend mit deinen Freunden genießen?"
Er drückte mir den Handrücken, stand auf und zwinkerte mir ein letztes Mal zu ehe er wieder nach draußen im Studio verschwand.

Regungslos saß ich auf meinem Stuhl, starrte in die Richtung aus der Taylor verschwunden war und dachte über seine Worte nach.
Eigentlich hatte er recht, mein Körper war so ausgelaugt das ich heute ohnehin nicht im Stande wäre irgendetwas fehlerfrei abzuarbeiten.
Ohne weiter darüber nachzudenken packte ich meine Sachen zusammen, schob den Stuhl an den Tisch und verließ mein Arbeitszimmer.

Auf dem Weg nach Draußen sagte ich Taylor noch bescheid, dass ich sein Angebot annehmen und nach Hause gehen würde.
Ich drückte die schwere Türe nach Draußen auf und schrieb Torry auf dem Weg zur U-Bahn eine Nachricht ob wir uns heute Abend treffen konnten.
Ich brauchte unbedingt Ablenkung um nicht an der Sehnsucht nach Dean zu kripieren und mich im Selbstmitleid zu ertränken.

(Jetzt einschalten)

Kurz vor meiner Wohnungstüre klingelte mein Hand und Torry hatte geschrieben dass sie heute mit Cooper in ein Musical gehen würde.
Frustriert lies ich die Schultern Hängen und schloss die Türe auf.
Es war Anfang Dezember und Draußen brauste sich bereits ein Unwetter zusammen weshalb ich beschloss mich in meiner Jogginghose und einer dicken Decke auf das Sofa zu lümmeln und auf Netflix eine Serie schauen würde.
Gesagt, getan!
Keine zwanzig Minuten später kauerte ich mit einer Tasse Tee auf dem Sofa und hatte begonnen Pretty Little liars anzuschauen.

Als die schwarzhaarige Aria in der Folge auf ihren zukünftigen Lehrer Ezra traf und mit ihm in den Toiletten einer Bar rummachte klopfte es an meiner Türe, ich schrak auf und strampelte die Decke aus meinem Schoß um zur Türe zu gehen.
Ich drehte am Knauf und öffnete die Türe.

„Oh mein Gott!"
Meine Stimme war nicht mehr als nur ein flüstern, meine Knie wurden weich und ich musste in die Hocke gehen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Mit über dem Kopf zusammengeschlagenen Händen begann ich zu schluchzen ohne das ich etwas dagegen hätte tun können.
Ich spürte eine Hand auf meinem Haar und wagte erneut einen Blick in die Richtung.

Mein tränenverschleierter Blick konnte mich zwar täuschen, aber die Reaktion meines Körpers würde es nicht.
„Also.. meinetwegen reicht auch Dean."

Ich sprang auf und klammerte mich um seine Hüften, sofort umschlossen Dean's arme meinen Körper und er drückte mich so fest er konnte an sich.
Ich konnte nicht glauben, dass er tatsächlich hier vor mir stand.
Aber er war es, ich konnte ihn fühlen, riechen, sehen und hörte seine wundervolle Stimme.
Die Stimme die ich nie wieder vergessen wollte, die ich nie wieder vergessen könnte.
Ich küsste ihn um sicher zustellen, dass das alles nicht doch nur Einbildung war und als er meinen Kuss erwiderte war klar, dass ich nicht träumte.
Dean Catrall stand hier, direkt vor mir und hielt mich endlich in den Armen.

„Was machst du hier?"
Ich konnte nicht aufhören ihn zu küssen, hatte aber eine ganze Menge fragen weshalb ich ihn einfach zwischen den Küssen fragte, jedoch ohne meine Lippen tatsächlich von seinen zu nehmen.
Mit mir im arm schloss er hinter sich die Türe und lief ins Wohnzimmer.
Wie ein Affe klammerte ich um seine Hüfte, doch aufhören würde ich damit erst dann wenn uns jemand mit einer Brechstange trennen würde.

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Dean Catrall = Harry Styles

________________*_______________Dean Catrall = Harry Styles

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First trip to LondonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt