Kapitel 40

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Dean

„Was machst du hier?"
Ihre Stimme klang zittrig und ich konnte das Salz ihrer Freuden-Tränen auf meinen Lippen schmecken.

„Ich habe dich vermisst."
Sie klammerte noch immer um meiner Hüfte wie ein kleines Äffchen, nur das sie sich jetzt nach hinten lehnte und mein Gesicht auf Armeslänge von sich streckte.

„Nur deswegen hast du deine Tour unterbrochen?"
Sie sah mich an als wäre ich verrückt.

„Die Tour geht weiter, aber mit dir an meiner Seite."
Sie sah mich an und strampelte sich von meiner Hüfte runter.

„Dean ich hab doch gesagt ich kann hier nicht einfach alles stehen und liegen lassen nur um bei dir zu sein und mit dir.."

„Hey, hey, jetzt komm mal runter!"
Ich unterbrach sie mitten im Satz, nahm ihr Gesicht in meine Hände um ihr eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen.

„Ich nehme dich mit! Keine widerrede! Aber nur für vier Tage."
Ihr Blick hellte sich auf, ihre Augen jedoch waren noch immer verengt.

„Hast du etwa bereits vergessen das ich vielleicht arbeiten muss?
Ich mein, nicht jeder kann sich einfach mal paar Tage frei nehmen und mit seinem Freund auf Welttournee gehen."
Sie stemmte ihre zarten Ärmchen in die Hüften und sah einfach zu süß aus in ihrem Pulli und der grauen Jogginghose.

„Das ist mir durchaus bewusst, aber du hast das Glück, dass dein Chef und ich uns gut verstehen und ich das mit ihm abgeklärt habe."

„Du hast was?!"
Im ersten Moment dachte ich sie würde mir eine scheuern, doch sie tat nichts dergleichen.
Sie stand einfach nur da und starrte mich mit Riesen Augen an.

„Ich habe mit Taylor geredet."

„Dann war das auch von vorne rein abgemacht, dass ich heute früher nach Hause geschickt wurde?"

Ertappt stürzte ich die Lippen und hob meine Schulter.
„Schuldig."

Erneut sprang sie mich an und ich taumelte einige Schritte nach hinten um unser Gleichgewicht halten zu können.
„Ich liebe, liebe, liebe dich!"

Sie zauberte mir binnen Sekunden gefühlte tausend Küsse auf die Lippen, sprang wieder von mir herab nur um wie von einer Tarantel gestochen durch die Wohnung zu hetzen.
„Oh mein Gott! Wann soll es eigentlich los gehen? Ich hab überhaupt nichts zum anziehen! Wo geht es überhaupt hin? Ich kann nicht glauben das du tatsächlich hier stehst!"

Sie räumte ihre Teetasse vom Couchtisch, schlitterte mit ihren Rutschsocken zu mir, gab mir erneut einen Kuss und wollte wieder weiter zur Küchenzeile rennen doch ich hielt sie fest, drehte sie zu mir um und gab ihr einen langen, intensiven Kuss.
„Entspann dich, Hank holt uns erst in einer halben Stunde ab."

Anstatt sich, wie von mir vorgeschlagen zu entspannen, riss sie die Augen auf und schrie mich an.
„In einer halben Stunde schon?!"

„Hey, du hast doch noch genug Zeit einen Koffer zu packen."
In Windeseile spülte sie die Tasse ab, rannte in ihr Schlafzimmer und ich folgte ihr die Stufen hoch.

Verwirrt stand sie vor ihrem Schrank und krallte die Hände verzweifelt in ihr Haar.

„Madrid."
Sagte ich, sie sah mich stirnrunzelnd an, bis es klickt machte.

„Wir fahren nach Madrid?!"
Ihr Mund blieb offen stehen und ich machte einen Schritt auf sie zu um ihn ihr sanft wieder zu schließen.

„Wir fliegen."

„Kannst du überhaupt in einem Flugzeug fliegen ohne von Hunderten Menschen begafft zu werden?"
Es war wirklich süß, dass sie dachte wir würden in einem normalen Passagierflugzeug fliegen.

„Baby, ob du es glaubst oder nicht, aber wir fliegen mit meinem Privatjet."
Ich hatte aufgehört zu zählen, wie oft an diesem Abend ihr Mund offen stand, doch diesmal schien sie mir beinahe ohnmächtig auf ihr Bett zu kippen.

„Einem Privatjet?"
Ihre Stimme war kaum mehr als ein flüstern.

„Nicht irgend einem, mit meinem."
Sie setzte sich auf die weiche Matratze und schüttelte den Kopf.

„Naja dann wird es wohl auch egal sein ob ich Übergepäck habe oder nicht was?"
Ihre Lippen umspielte ein sanftes Lächeln.
Ich wusste, dass ich sie mit der ganzen Aktion überfallen hatte wenn nicht sogar überfahren wie ein LKW, aber ich musste sie einfach bei mir haben und wollte ihr das Geschenk nicht vorenthalten.

Ich sah auf die Uhr und tippte ihr auf die Schulter.
„Jetzt hast du noch genau zwanzig Minuten bis Hank uns abholen kommt."

„Ach du Scheiße!"
Blitzartig sprang sie von ihrem Bett auf, kramte ihren Koffer unter der Matratze hervor und schmiss wahllos einige Kleiderstücke hinein.
Abwechselnd rannte sie die Treppen runter in das Badezimmer und stopfte die Utensilien in den Kulturbeutel bis er beinahe zu platzen drohte.

„Ich will Wetten, die Hälfte wirst du nicht einmal brauchen!"
Ich lachte und fing mir dafür gleich ein Kissen ein das sie nach mir warf.

„Man kann ja nie wissen, mag sein das plötzlich ein Superstar an deiner Türe klopft und dich mit auf Tournee nehmen möchte. Damit kann man auch nie rechnen."
Sie blickte nachdenklich auf ihren Koffer.

„Okay ich glaube ich habe alles."
Sie zog am Henkel des Koffers und ich nahm ihn ihr ab um ihn die Treppen runter zu tragen.
Sie überprüfte ob alle Stecker gezogen und alle elektronischen Geräte abgeschaltet waren.

„Oh nein, das hab ich beinah vergessen!"
Sie drehte sich im Kreis und sah an sich hinab.

„Was ist los?"

„Sieh doch wie ich aussehe! Ich renn rum wie ein Assi."
Ich hielt sie am Arm fest, zog sie an meine Brust und küsste sie.
Ich küsste sie, bis sie sich entspannte und löste mich von ihr.

„Ich finde du siehst klasse aus! Außerdem ist es der perfekte Look für einen Flug."
Lächelnd blickte sie erst mich an und dann an sich runter.

„Ach was soll's."
Sie hob die Schultern, schnappte sich ihren kleinen Rucksack, zog sich ihre Jacke über und schloss die Wohnungstüre.

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Marinas Reiseoutfit

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