Mit ihm ist alles anders

Kapitel 40

Ich bin total hin und weg, dieser Kuss hat mich aus den Socken gehauenen, wie im Film! Ich bin gerade überwältigt von meinen gefühlen, ich meine, es ist nicht unser erster Kuss, aber es hat sich angefühlt wie ein erster Kuss, im vollen Bewusstsein, ohne Alkoholeinfluss! Was für weiche Lippen er hat und wie sie plötzlich zu fest und gierig werden, seine warme  Zunge so zärtlich. An schlafen ist absolut nicht zu denken und es ist schon so spät! Morgen ist eigentlich ein langer Tag, ich muss wieder ein Vortrag halten und dafür ausgeschlafen sein! Ich liege mit einem Lächeln im Bett und muss unbedingt aufhören darüber nachzudenken, irgendwann schlafe ich ein.

Um halb sieben klingelt mein Wecker, ich mag überhaupt nicht aufstehen, vier Stunden Schlaf ist wirklich nicht viel! Ich raffe mich auf und gehe ins Bad, mach mich fertig für die Arbeit, ich muss zum Kunden fahren, dort treffe ich mich mit den anderen. Unser Kunde ist eine große Versicherungsgesellschaft, die sind Sponsor  beim BVB.

Mit einem starken Kaffee in der Hand komme ich dort an, alle sind schon da und sehen viel fitter aus als ich.

Max: sag mal,  was ist den mit dir  los? Du siehst total müde aus.

Ich grinse ihn nur an!

Max: was, was ist los? Das hat bestimmt was mit Roman zu tun. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.

Nele: ohhhh Max, wir waren gestern im Kino, es war so schön, der Film war zweitrangig für mich, mein Kopf war auf seiner Schulter und er hat sein Arm um mich gelegt! Ich habe mich so gut gefühlt. Danach waren wir in einem Imbiss, haben was gegessen. Er hat mich nach Hause gefahren und daaannnn.

Max: was und dann?

Nele: wir haben uns geküsst, so richtig!

Max: mit Zunge?

Nele: mit richtig viel Zunge!!

Max: yeah, wie ich mich  für dich freue, was war nach dem Kuss?

Nele, nichts, ich bin in meine Wohnung. Es muss ja nicht gleich mehr passieren
ich finde sogar, das war schon ausreichend, weil es was besonderes war.

Max: ich muss dich das jetzt fragen, hast du ihm von Tom erzählt?

Nele: nein, ich wollte die Stimmung nicht killen. Ich weiß, ich muss es ihm sagen, werde ich auch, aber ich habe Angst das er dann Abstand von mir hält.

Max: warum sollte er?

Nele: vielleicht hat er keine Lust auf Ballast, Ärger. Er muss ja aufpassen nach außen hin.

Max: ach Quatsch, er mag dich, ich würde sogar sagen er ist verliebt in dich, das schreckt ihn nicht ab.

Nele: ich hoffe Max, ich hoffe es wirklich. Ich werde es ihm bald sagen.

Max: seht ihr euch heute?

Nele: ich weiß es nicht, er hat sich noch nicht gemeldet seit gestern Abend. So lass uns jetzt unseren Job machen.

Ich halte meinen Vortrag, sobald ich anfange, bin ich total auf meine Arbeit fixiert, es läuft sehr gut! Gegen drei sind wir durch und machen Feierabend. Ich fahre einkaufen, weil ich heute Abend kochen möchte, ich habe mir in einer kurzen Pause überlegt ob ich Roman kurzfristig einladen soll. Ich besorge alles und fahre nach Hause.

Zu Hause ruf ich Roman an.

Nele: hey du, was machst du gerade?

Roman: ich fahre gerade nach Hause, wir hatten heute Media Tag, bin seit heute morgen mit der Mannschaft unterwegs, konnte mich auch garnicht bei dir melden, ich habe verschlafen und hatte keine Zeit.