Diese Nacht will nicht meine Nacht sein.

7.

Total verwirrt antwortete ich meiner Mutter, aber tat so, als wenn nichts wäre. Nach etwa 5 Minuten legten wir auf und ich ging zurück ins Camp. Den Zettel steckte ich in die Hosentasche meiner Hotpans und ließ mich dort mit nem Bier in der Hand in meinen Campingstuhl fallen. Ich blickte vorsichtig auf die Uhr. 21:13. Dann hab ich ja noch Zeit. Ich hatte definitiv vor dorthin zu gehen, aber den anderen würde ich nichts erzählen. Klar werden mich manche für bekloppt halten, da es auch irgendein Perverses Schwein sein könnte, allerdings war der einzige, der mein Handy heute in der Hand hatte, Philipp. Und ebenfalls war der Zettel mit einem „P" unterschrieben. Und wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt, auch wenn die Chance nur sehr, sehr gering ist, da ich einfach nur ein Fan bin und er ein berühmter Rockmusiker. Naja egal. Ich glaube, dass ich so denke, liegt etwas Doll an meinem mittlerweile erreichten Alkoholpegel. „Wir gehen gleich ins Bett. Wollen morgen gegen 7 ja schon nach Hause fahren" sagte Sarah zu mir und setzte sich neben mich. „Alles klar bei dir" fragte sich mich und sah mich an, nachdem ich auf die letzte Aussage mit einem kopfschütteln geantwortet hatte. „Ja alles gut. Bei dir auch?" fragte ich sie und sie nickte zurück. Wir unterhielten und ein bisschen. Ich wurde von Zeit zu Zeit immer unruhiger und die Pausen zwischen den Zigaretten wurden immer kürzer. „Schatz kommst du mit ins Bett?" hörte ich meinen Bruder fragen. Sarah bejahte und stand auf. „Ich geh noch ne Runde zu den anderen. Kann eh noch nicht schlafen" sagte ich zu den beiden und wünschte ihnen eine Gute Nacht. Ich sah auf die Uhr. 10 vor 10. Perfekt, da ich knapp 10 Minuten zu Infield brauchte. Also nahm ich meine Schachtel Zigaretten und machte mich auf den Weg. „Hey wo willst du denn hin?" hörte ich eine allzu bekannte Stimme und sah zu Franzi hinauf. „Ich muss noch mal aufs Klo und gehe dann schlafen" antwortete ich unserem Campmitglied. Diese antwortet mit einem „Achso okay. Wenn du nicht schlafen kannst, komm zu uns" drehte sich um und ging zurück zu den anderen. Also machte ich mich weiter auf den Weg. Kurz vorm Ziel blickte ich noch einmal auf die Uhr. 22:05 Uhr. Okay merke: Im dunkeln mehr Zeit für den Weg einrechnen. Mit glühender Zigarette kam ich an dem Zelt der Autogrammstunde an. Ich nahm einen tiefen Zug und erschrak so bei den kommenden Worten, dass ich hustend da stand und dachte, ich ersticke. „Ich hab schon befürchtet, dass du den Zettel nicht gefunden hast"