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Mit Tränen in den Augen ging ich mit meiner Tasche und Taipa an der Leine das Treppenhaus runter zu meinem Auto. Natürlich würdigte Matze mir nicht einen Blick und zockte einfach weiter. Taipa sprang rasch auf meinen Beifahrersitz und blickt mich mit seinen großen braunen Glubschaugen an. Stumm liefen mir die Tränen weiterhin die Wangen hinunter und ich saß auch 10 Minuten später noch total überfordert mit der ganzen Situation in meinem Auto. Langsam fingen die Scheiben an zu beschlagen und es wurde stickig. Taipa schlief mittlerweile und ich hatte mein Handy in der Hand und überlegte, ob ich Philipp anrufen sollte oder nicht. Doch ich konnte mich auch weitere fünf Minuten später nicht dazu durchringen. Ich will ihn einfach nicht mit meinen Problemen belästigen. Also stieg ich aus meinem Auto aus, nahm Taipa, steckte mein Handy in die Hosentasche und lief hinüber zu meiner Arbeit. Schon von weitem habe ich gesehen, dass meine Kolleginnen draußen standen vor der Lagertür und rauchten. Also ging ich dort schnurstracks hin. Bevor ich ankam versucht ich mir noch die übrigen Tränen unter den Augen weg zu wischen, damit nicht auffällt, dass ich bis eben am Weinen war. „Hey" sagte ich, als ich dort ankam. „Hey, was ist passiert?" fragt mich sofort meine Kollegin und nahm mich in den Arm. „Was hat Matze wieder gemacht?" hing sie direkt dahinter, da sie bis jetzt glaube jede Streitsituation von Matze und mir mitbekommen hat. Ich atmete tief ein, zündete mir eine Zigarette an und erzählte ihr die Story. Ich veränderte die Story allerdings etwas, so dass ich nicht erwähnte wer Philipp war, denn so gut kannte ich meine Kollegin dann noch nicht, um ihr dieses Geheimnis anzuvertrauen. „Denise du solltest es langsam aufgeben. Die Beziehung mit Matze macht dich nur von Tag zu Tag mehr kaputt. Du musst ihm Sachen verheimlichen, damit er nicht sofort so drauf ist, wie er es heute war, er beleidigt dich und nimmt sonst auch überhaupt keine Rücksicht auf dich." Sagte mein Kollegin Larissa zu mir und nahm mich erneut in den Arm, da ich wieder mit weinen anfing, „Ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll. Egal wie oft ich mit ihm reden möchte, es endet nie gut, da er überhaupt nicht einsichtig ist und grundsätzlich mir die Schuld in die Schuhe schiebt. Mittlerweile sind die Gefühle auch nicht mehr so stark, wie sie mal waren und ich glaube, dass sie, um diese Beziehung weiter zu führen, nicht mehr ausreichen sind." Sagte ich zu ihr und sackt langsam zusammen. Meine Tränen wurden immer mehr und ich nahm meine Umgebung gar nicht mehr wirklich war. Das einzige was ich bemerkte war, dass sich jemand neben mich setze und mich in den Arm nahm. „Wir schaffen das alles. Ich bin immer für dich da" hörte ich die Stimme sagen, verkroch mich in seiner Jacke und antwortete „Danke Philipp. Wie auch immer du mich jetzt gefunden hast".


Diese Nacht will nicht meine Nacht sein.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt