Diese Nacht will nicht meine Nacht sein.

43.

Ichmerkte nur noch stechende Blicke in meinem Rücken, als ich den Raum verließ. Ichschnappte mir schnell Taipa seine Leine und ging mit ihm vor die Tür. Mitschnellem Schritt ging ich die Straßen entlang, bis ich im Park angekommen bin.Wie kann Philipp es nur wagen, wieder Christina mit ins Spiel zu bringen. Ich kennesie nicht mal, weiß gar nichts über sie, da Philipp mir scheinbar nichtvertraute. Was sollte es sonst für einen Grund geben, dass er mir Christinaverheimlichte? Er will immer in mein Leben involviert werden, aber er schließtmich aus seinem Komplett aus. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Wo bleibt da das Verhalteneines besten Freundes? In meinem Kopf schwirrten grade so viele Gedanken herum,dass ich keine Kraft mehr hatte um mit Taipa weiter zu gehen. Also entschiedich mich dafür, mich auf eine Bank am Rand des Parks zu setzen und mir zuüberlegen, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll. Was soll ich mitPhilipp machen und was soll ich mit Matze machen? Vielleicht sollte ich micheinfach wieder mit Matze vertragen. Ich habe da wohl einfach zu sehr über reagiert.Und so wäre ich auch nicht alleine. Philipp wird in Zukunft eh keine Zeit mehrfür mich haben, da sich ja scheinbar alles nur noch um seine, ach so tolle,Christina dreht. Soll er doch zu ihr gehen und mich hier mit meinen Problemenalleine lassen. Ich mache ihm doch eh nur Schwierigkeiten. Er ist ein sehrbekannter Sänger, hat seine Band, gibt Konzerte, spielt auf Festivals, hat dazuauch noch Familie und vor allem andere Freunde und ich belästige ihn die ganze Zeitmit meinen Problemen. Ich sollte mich einfach freuen, dass er wen neues kennengelernthat und sollte glücklich darüber sein. Doch stattdessen kriegt er immer wiedermeine Launen ab und muss sich hier mit irgendwelchem Ärger rumschlagen. Das istihm gegenüber nicht fair. Er sollte sein Leben in Südtirol genießen und nichthier. Er gehört hier nicht her, er gehört nicht in so ein chaotisches Leben undsomit gehört er auch nicht an meine Seite. So schmerzhaft diese Erkenntnis auchist, ich will Philipps Leben nicht weiter zerstören. Ich merke wie mir Tränenin Bächen über die Wange liefen, jedoch merke ich nicht, wie sich jemand nebenmich auf die Bank setzte.