Diese Nacht will nicht meine Nacht sein.

38.

„Ist das dein ernst? Du willst dein Streit einfach so im Raum stehen lassen?" fragte ich ihn und er zuckte nur mit den Schultern und zog sein Shirt aus. Innerlich platze ich fast, aber leider kannte ich Matze so. Der Streit würde sich erst beruhigen, wenn ich auf ihn zukam und mich bei ihm entschuldigte. Aber das würde erstmal dauern. Nicht nach diesen Worten. Stumm ging ich ins Schlafzimmer, nahm mein Kopfkissen und meine Decke und legte mich aufs Sofa. Matze hat es zwar gesehen, aber ignorierte es einfach. Und so lag ich die halbe Nacht wach auf dem Sofa. Mein Hund lag zwischen meinen Beinen und schlief tief und fest und Matze schien das alles irgendwie gar nicht zu interessieren. Der wird tief und fest pennen, denn ansonsten wäre er schon lange aus dem Schlafzimmer gekommen um eine zu rauchen. Irgendwann bin ich dann doch mal eingeschlafen und wurde davon wach, dass Matze sich aufs Sofa gesetzt hat, mit zwei belegten Brötchen und diese genüsslich verdrückte. „Morgen" sagte ich und gähnte erst mal. Matze blickte nur einmal auf und sah dann wieder auf sein Handy. „Ach jetzt redest du einfach gar nicht mehr mit mir. Okay" sagte ich und sah ihn abwartend an, doch er ignorierte meine Aussage einfach. Genervt stand ich auf und ging in die Küche um mir was zu essen zu machen. Doch leider Gottes war der Herr nicht mal in der Lage mir ein Brötchen mitzubringen. Er hat nur sich was zu essen geholt. Also ging ich mich schnell frisch machen und dann in den Supermarkt um mir was zum Frühstücken zu holen. Als ich wieder zuhause war und mit meinem Brötchen auf dem Sofa saß, war Matze natürlich wieder am Zocken. Lachend sprach er dabei mit seinen Freunden und ignorierte mich total. Plötzlich stand er auf und ging aus dem Raum raus. Und ich Idiot dachte schon, dass er mit mir sprechen wollte. „Schaffst du es auch mal die Küche wieder sauber zu machen, wenn du dir was zu essen machst?" sagte er plötzlich genervt zu mir und setzte sich wieder vor seinen Rechner. Ungläubig fiel mir mein Brötchen aus der Hand. „Mach das Scheiß Teil jetzt sofort aus" brüllte ich ihn wütend an und zeigte auf den Rechner.