Kapitel 15

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-Marco-

Seit dem Vorfall im Club waren 2 Wochen vergangen und ich hatte seit dem nichts mehr von Sarah gehört geschweige sie gesehen. Wenn ich sie anrief ging sie nicht ran, die Tür öffnete sie auch nicht und auf Nahrichten kam meistes nur eine Antwort die aus ja oder nein bestand. Heute beim Training nahm ich mir vor die anderen mal zu fragen. Vielleicht wusste Leo ja was, der hatte ja immerhin was mit ihrer besten Freundin am Laufen, oder auch nicht, ich stieg da nicht so ganz durch.

„Habt ihr in der letzten Zeit etwas von Sarah gehört?" fragte ich nach dem Training in die Runde und bekam nur Kopfschütteln als Antwort. „Mareike meinte das sie momentan viel damit Beschäftigt ist die Kleider für sie und Mareike zu machen. Die sind doch am Freitag in Leck bei ihrer alten Schule. Die treffen sich einmal im Jahr, hat irgendwie was mit den neuen Schülern zu tun" erklärte er. „Mag sein, aber es kann doch nicht sein das sie sich komplett abschottet, besonders nach dem Vorfall mit Mark" „Sag mal machst du dir etwa Sorgen?" fragte Mats der plötzlich hinter mir stand. „Sie ist meine beste Freundin, natürlich mach ich mir sorgen" verteidigte ich mich sofort. „Schon klar" war das einzige was von Mats kam. „Hier die Schlüssel" kam es von Jürgen der zu uns kam und mir die Schlüssel in die Hand drückte. „ähm Danke" kam es von mir, ich frag jetzt einfach nicht nach warum er ein Schlüssel von ihr hat.

Als ich die Tür aufschloss kam mir zuerst eine stickige Luft entgegen. Nirgends brannte Licht oder ein Mucks zu hören. „Sarah?" rief ich als ich im Erdgeschoss in jeden Raum schaute, nur nichts von Sarah fand. „Oh Gott Sarah" sagte ich als ich die Tür zu ihrem Nähzimmer aufstieß. Sie saß zwischen einen Haufen Stoff, Müll und Tellern. Als ich näher an sie trat erkannte ich die verblassten Tränenspuren auf ihrem Gesicht, ihre Augen waren rot und geschwollen und sie sah einfach fertig aus. „Was machst du denn hier?" krächzte sie nachdem sie den Kopf hob und mich ansah. „Ich hab mir Sorgen gemacht kleines, du kannst dich doch nicht einfach zwei Wochen einsperren und nur spärlich auf Nachrichten antworten. Ich wäre doch für dich da gewesen" erklärte ich ihr und zog sie in eine Umarmung.

„Es geht mir doch gut" nuschelte sie an meine Brust und ich konnte nur den Kopf schütteln. „Na komm. Für heute hast du genug gearbeitet. Ab unter die duschen und danach was anziehen. Wir gehen was essen du brauchst was auf deinen Knochen" sagte ich und zog sie auf ihre Beine. „Soll das heißen ich bin zu Fett?" fragte sie empört. „Ne, ganz im Gegenteil. Ich kann jeden deiner Rippen sehen und dabei zählen" und dann schob ich sie ins Badezimmer „Duschen und ich such dir was raus" rief ich durch die Geschlossene Tür und marschierte geradewegs in ihr Schlafzimmer um etwas passendes für sie zu suchen. Das war auch schneller gefunden. „Klamotten liegen auf deinem Bett und ich flitze schnell rüber und mach mich fertig.

„Wie geht es ihr?" fragte Leo als ich gerade dabei war meine Haare zu machen. Ich schaltete den Lautsprecher ein und machte einfach weiter. „Sie sagt zwar dass es ihr gut geht aber sie hatte erst vor kurzem geweint. Die Tränenspur war noch auf ihrem Gesicht zu sehen. Jetzt macht sie sich fertig und dann schleife ich sie zum Essen. Irgendwelche Ideen?" fragte ich sofort nach. „Willst du mit ihr alleine sein? Sonst würde ich vorschlagen ihr geht erst essen und inzwischen Trommel in die Truppe zusammen und wir gehen Bowlen. Sie muss aus ihrem Haus raus, sonst verschanzt sie sich wieder da. Als ich damals in Hannover noch gewohnt hatte war ich mit ihr Schlittschuhlaufen, ist etwas aus dem Ruder gegangen. Es war kurz nach dem Todestag und nachdem sie auf dem Eis stand hatte sie ein Heul krampf. Ihre Mom hat ihr damals das Eislaufen beigebracht und es erinnerte sie wieder daran, aber sie hat es geliebt. Vielleicht hilft dir das ja" ich würde dieses Information im Hinterkopf behalten. „Trommel die anderen zusammen und schreib wo wir später bowlen" sagte ich und wir beendeten das Gespräch kurze Zeit später.

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