Hilf mir wieder zu lieben

Kapitel 55

-Sarah-

Jetzt stand ich hier. Mitten in unserer neuen Pracht Villa in Madrid zwischen sämtlichen Kartons und fragte mich ob es wirklich das richtige war, hier her zu kommen. Während Marco mit dem Rest des Teams im Trainingslager für die neue Saison steckte, musste ich endlich dieses Chaos zu einem Heim gestalten. Nicht zu seinem Zuhause, nicht mein Zuhause sondern unser Zuhause. Unser erstes gemeinsames Zuhause. Auch wenn ich mich gerade fragte ob der Umzug und die Leihe so richtig war.

Es hatte mich eine ganze Wochen gedauert bis ich es halbwegs geschafft hatte alles auszuräumen, es hier irgendwie nach uns aussah. 

Wie lange ich abends auf dem kuschligen Teppich im Wohnzimmer saß, überall um mich herum lagen Fotos. Ich fragte mich immer wieder wie viele Fotos es von Marco und mir gab. Viele davon stammen von Mareike und ich hatte mir schon ein Spaß gemacht das sie jetzt als Paparazzo arbeiten sollte. Immer wieder stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen wenn ich die Bilder sah.

„Hey Baby" grinste mir Marco über den Bildschirm meinem Mac Books entgegen. Ich saß immer noch auf den Boden und suchte nach den passenden Bildern für den Flur. „Hey na wie war Training?" fragte ich mit einem lächeln im Gesicht und legte die Fotos erstmal bei Seite. „Joa lief ganz gut, so langsam läuft es auch mit dem Team" sagte er und wirkte dennoch nicht bei der Sache. Ich konnte ihn irgendwie verstehen. Es war so als ob uns beiden etwas fehlte seitdem wir Dortmund verlassen haben. „Freut mich zu hören" „Was machst du denn gerade mein Engel und warum sitzt du auf unseren Fußboden?" fragte er und versuchte über meine Laptopkamera etwas zu sehen.

„Ich schau mir unsere Fotos an und überlege welche in den Flur kommen oder welche ins Wohnzimmer. Schau mal" sagte ich und hielt ihm ein Foto entgegen so dass er es sehen konnte.

 „Wer hat denn das geschossen und warum wusste ich nichts von diesem Foto?" fragte er entsezt aber ich sah das Lächeln. Er erinnerte sich wie ich genau an diesen Moment. Wir waren am Phönixsee spazieren, kurz bevor wir diesen dämlichen Streit hatten der uns gezwungener Maßen trennte. Da waren wir noch so glüklich. „Du fehlst mir" sagte ich und strich über das Bild, dieses sollte ein ganz besonderen Platz im Wohnzimmer bekommen. „Du mir auch mein Engel, aber ich bin doch in drei Tagen wieder da" versuchte er mich zu trösten und er hatte ja recht, doch ich fühlte mich in Madrid einfach alleine, besonders jetzt wo ich alleine in dieser Protz Villa bin.

Heute war es endlich soweit. Marco würde endlich aus dem Trainigslager wieder kommen. Ich hab die letzten Nächte nicht wirklich geschlafen, denn man merkte schon das Marco fehlte, besonders wenn man die letzten Nächte der vergangen Monaten immer gemeinsam verbracht hatte. Ich hatte mich ins Wohnzimmer zurück gezogen um noch an einigen Entwürfen zu arbeiten. Nur weil ich jetzt hier in Spanien war heiß es nicht, das ich nicht meiner Arbeit nachging. Der Skype Klingelton durchbrach die Stille. „Hey Süße" grinste ich und sah meine beste Freundin auf dem Bildschirm. „Hey wie ist es in der Spanischen Sonne? Ich bin ja neidisch. Du bist schon braun geworden"

Wir quatschten noch etwas bis es bei Mareike an der Tür klingelte. Sie war nach Dortmund gezogen und lebte jetzt mit ihren beiden kleinen Engel in meinem alten Haus. Sie fehlte mir so sehr, aber ich wusste das sie in Dortmund in den besten Händen war. „Bürki?" fragte ich überrascht als ich unsere Nummer 38 mit hochgezogen Augenbrauen an. Er sah auch ziemlich fertig aus, aber nicht erschöpft sondern mit der Welt am ende. „Hey kleine. Na wie ist Spanien?" fragte er und ließ sich aufs Sofa fallen, sodass ich ihn immer noch sehen konnte. „Naja ich vermisse Dortmund und nicht nur ich tu das. Marco tut es auch, auch wenn er es nicht ganz zugeben will. Wie geht es dir? Du siehst Müde aus" „Bin ich auch, hab die letzten Nächte nicht wirklich geschlafen. Deine Beste und ich sind momentan in der gleichen Situation, okay fast denn meine Beziehung hielt 3 Jahre" Roman ließ den Kopf hängen und ich konnte ihn gut verstehen. Es waren zwei hintergangen Seelen die sich jetzt halfen wieder zurück in ihr Leben zu finden.