Kapitel 31

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-Sarah-

Mit Herzrasend löste ich meine Lippen von Marco und konnte das Grinsen einfach nicht unterdrücken, dafür war ich im Moment einfach zu Glücklich. Aber der Person mir gegenüber ging es nicht anders, bis wir aus unserer Blase gerissen wurden und zwar von Wolfgang Stark persönlich. Als Marco über seine Schulter sah, sah er geradewegs die Rote Karte. „Das war es mir wert" flüsterte er und ging dennoch total Happy in die Kabine.

Mit roten Wangen und gefühlt 100° gestiegener Körpertemperatur ließ ich mich auf meinem Platz fallen und versteckte meine Gesicht hinter meinen Haaren, denn ich hatte gerade das Gefühl das ein komplettes Stadion mich anstarrte. „Was war das denn?" fragte Darline. Wenn ich das so genau wüsste, würde ich ihr vielleicht antworten, doch ich fand selbst keine Antwort und war viel zu verwirrt im Moment. Könnte es sein das er, Marco Reus, Profi beim BVB, Nationalspieler und vor allem mein bester Freund, doch mehr für mich empfand bzw. genauso fühlt wie ich?

Vor lauter Überlegungen hatte ich den Abpfiff nicht mitbekommen geschweige denn das Feiern der BVB Fans über den klaren Auswärtssieg. Erst das vibrieren an meiner hinteren Hosentasche riss mich aus meinen Gedanken. Es war eine Nachricht von Papa.

Hey Prinzessin, sag mal war das Geplant?

Wenn ich das so genau wüsste Papa, ich bin gerade mehr als verwirrt. Ich hab noch nicht mal den Abpfiff mitbekommen. Ich zerbreche mir ohne Grund den Kopf, denn er wird nie so fühlen wie ich

Schnell steckte ich das Handy wieder weg und sah meine Freunde an. „Er mag dich" sagte Judith und ich lächelte Traurig. Das war der ausschlaggebende Punkt „Er mag mich nur als Freundin. Da sind keine Gefühle jedenfalls nicht die, die ich für ihn Empfinde" sagte ich und unterdrückte die Tränen nicht. „Hast du mal gesehen wie er dich ansieht?" kam es von Stefan und ich hob verdutzt den Kopf. „Ganz normal?" fragte ich eher als es eine Antwort war. „Ne, ne, ne. Ganz sicher nicht. Er sieht dich an als ob du seine Welt wärst. Als ob er dich vor alles Beschützen würde" sage Kati, die seit langem den Mund auf gemacht hatte. „Wirklich?" fragte ich hoffnungsvoll obwohl ich mir damals Geschworen habe keinen Jungen oder Mann mehr hinterher zu laufen. „Rede mit ihm" kam es von Darline die auf jemanden Zeigte, der auf uns zu kam.

„Wir lassen euch mal alleine" meinte Judith und jeder umarmte mich bevor sie gingen. „Hey" flüsterte ich und sah wie Marco sich neben mich setzte. „Hey" grinste er und nahm mich in seine Arme „Happy Birthday Süße. Ich wünsch dir alles, alles gute" kam es von ihm und ein Kuss auf die Schläfe. Ich kniff nur die Augen zusammen um die aufkommenden Tränen, damit Marco sie nicht sehen konnte. Er sollte nicht sehen das er mich mit seinem Verhalten verletzt hatte. „Süße alles okay? Du bist total Verspannt" „Ich kann das nicht" sagte ich, riss mich aus seinen Armen und sprang auf. Ich wollte einfach hier weg, mich verkriechen und alles vergessen, doch da machte Marco mir ein Strich durch die Rechnung.

„Was kannst du nicht?" er hielt mich am Handgelenk fest. Ich blieb stehen aber sah ihm nicht ins Gesicht. „Alles" meinte ich und wollte gehen „Rede mit mir" sagte er etwas lauter als vorhin „VERDAMMT ICH HAB MICH IN DICH VERLIEBT" schrie ich ihm ins Gesicht. Scheiße dachte ich und schlug mir die Hände vor dem Mund. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Ich hab gerade unsere Freundschaft hingeschmissen. Wie von der Tarantel gestochen rannte ich los. „SARAH BLEIB STEHEN" schrie Marco mir nach, doch diesmal hörte ich ihm nicht zu, ich lief. Doch weit kam ich nicht. Marco war mir nach gelaufen und bevor ich mich versah stand ich zwischen Marco und der Wand eingeklemmt. Nicht mal ein Blatt Papier passte mehr zwischen uns. „Warum?" fragte ich und ließ die Tränen jetzt freien Lauf. Ich war am Ende. Das Durcheinander meiner Gefühle machte mir zu schaffen. „Weil ich mich auch in dich verliebt habe. Warum glaubst du habe ich dich vorhin geküsst? Nicht weil ich mit dir spielen wollte. Nein weil ich endlich den Mut gefunden habe dir zu gestehen was ich für dich empfinde"

„Was?" fragte ich verwirrt. Hatte Marco, den Menschen den ich Liebe, wirklich gesagt das er was für mich empfindet? „Du hast mich schon richtig verstanden" grinste Marco. „Mag sein nur kann ich es nicht fassen" gestand ich und verlor mich in seinen wunderschönen Augen. „Was meinst du. Wenn wir wieder in Dortmund sind, gehen wir beide aus" schlug er vor und kam mit seinem Gesicht immer näher. „Du meinst ein Date?" fragte ich nach, obwohl ich die Antwort schon kannte. „Ja ein Date. Ich werde mir was einfallen lassen" versprach er und das war für mich ausreichend. Da meine Hände bereits den Weg in seinen Nacken gefunden hatten, überbrückte ich die letzten Zentimeter in dem ich sein Kopf zu mir runterzog und meine Lippen auf seinen legten.

Dieser zärtliche Kuss, den keiner von uns beiden lösen wollte wurde vom Klingeln meines Handys unterbrochen. „Nicht" flüsterte Marco, der seine Stirn an meine gelehnt hatte. Ich ließ das Handy einfach klingeln, doch als Marcos auch anfing, stöhnte er genervt auf und zog es aus der Tasche seiner Jogginghose. Ich griff hinter mir und zog meine eigenes wieder aus der Hosentasche und blickte aufs Display. 12 verpasste Anrufe. Okay hatte ich was verpasst?

„Ich muss los. Das war Jürgen, wenn ich nicht gleich am Bus bin darf ich nach Dortmund laufen" kam es von meinem Gegenüber. „Das würde ich nicht zu lassen, aber flitz los. Ich muss auch los, Papa hat schon gefragt wo ich bleibe" so liefen wir neben einander Hand in Hand. „Ich lass mir was einfallen. Komm gut nach Hause" ein letzter Kuss auf die Lippen und schon war er im Bus verschwunden. Grinsen sah ich ihnen Nach als sich rechts und links jeweils ein Arm um meine Schulter und eins um meine Taille legte. „Was für ein Geburtstag" lachte Cathy. Ja was für ein Geburtstag.

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