Kapitel 44

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-Sarah-

„Mensch Marco es reicht. Ja es ist scheiße das du wieder nicht bei der EM dabei bist. Ja es ist auch scheiße das du wiedermal bei einem großen Turnier nicht dabei bist und noch beschissener ist das sie dir das ausgerechnet an deinem Geburtstag sagen mussten aber so ist das nun mal und es bringt nichts dass du dich hier auf deiner Couch in Selbstmildleid sonnst und alles um dich herum vernachlässigt" sagte ich ihn nach gut zwei Wochen in dem ich mir das hier ansah.

„Du hast ja keine Ahnung" kam es von meinem Freund der immer noch mit dem Kontroller in der Hand nur auf den Fernseher starrte und Fifa zockte. Er ließ wirklich alles links liegen und so langsam waren meine Kräfte auch am Ende, denn momentan war Hochsaison bei mir im Laden und ich schob täglich Überstunden damit ich alles irgendwie unter den Hut bekomme, doch sobald ich nach Hause kam sah ich mein Freund der sich gefühlt keinen Zentimeter bewegt hatte. „Nein ich hab keine Ahnung wie es sein muss, aber ich sehen wie alle anderen um dich herum alles in ihrer Macht stehende versuchen damit es dir mit dieser Situation leichter geht, doch du stößt alle anderen von dir"

„DU BIST DOCH NOCH DA" schrie er mich jetzt an. Ich riss mir hier den Arsch für ihn auf und jetzt ließ er seine Wut an mir aus? „DU KANNST FROH SEIN DAS ICH NOCH HIER BIN" schrie ich zurück und warf den Wäschekorb neben ihn auf s Sofa „Kein Wunder das deine Mutter gegangen ist. Mit dir hält man es ja keine Sekunde aus" nuschelte er und ich sah ihn mit offenem Mund an. Das hatte er doch nicht gerade wirklich gesagt oder? „Hast du in letzter Zeit zu oft Kopfbälle an den Kopf bekommen oder warum sagst du das?" fragte ich und unterdrückten die Tränen. Ich konnte viel vertragen aber meine Mutter war ein Tabuthema und das wusste Marco. „Du hast mich schon verstanden" zischte er und jetzt reichte es mir. „BITTE KANNST DU HABEN. SIEHZU WIE DU DEIN LEBEN WIEDER AUF REIHE BEKOMMST, ABER ICH WERDE GANZ SICHER KEIN TEIL MEHR DAVON SEIN GLÜCKWUNSCH DU HAST DEIN WILLEN BEKOMMEN!" schrie ich ihn an, zerrte das Armband von meinem Handgelenk und bewarf ihn damit bevor ich nach meiner Tasche griff und aus dem Haus stürmte.

„Sarah, alles in Ordnung?" fragte Marcel, den ich fast umrannte. „Nichts ist in Ordnung, aber das ist nicht mein Problem mehr, sieh zu wie du ihn hilfst aber nicht mit mir" sagte ich und lief an ihm vorbei. Er rief zwar nach mir, doch ich ignorierte alles und stürmte in mein Schlafzimmer wo ich die nötigsten Sachen in eine Tasche stopfte und diese dann sofort auf die Beifahrerseite schmiss. Ich schloss noch alle Fenster und die Haustür hinter mir bevor ich Dortmund so schnell verließ wie es mir möglich war. Auf der Autobahn für ich irgendwann auf einen Rastplatz und ließ mein Kopf auf das Lenkrad fallen, bevor ich die Tränen freien Lauf leis, am liebsten würde ich schrien, doch das war hier einfach nicht möglich.

Mit zitternden Händen holte ich mein Handy aus der Tasche. „Hallo mein Schatz" kam die beruhigende Stimme meiner Oma durch das Handy „Hey" sagte ich und versuchte die Stimme so klingen zu lassen ob alles okay sei, doch da brauchte ich meiner Oma nichts vor machen, sie kannte mich dafür einfach zu gut. „Was ist passiert mein Engel?" fragte sie und seit langem brachte ich ein kleines lächeln zu Stande, bis alles wieder auf mich einprasselte. „Kann ich für ein paar Tage oder so vorbei kommen?"

„Du bist hier immer willkommen, das weißt du. Kann es sein das du Liebeskummer hast? Schatz du weißt doch das man davor nicht weg laufen kann" erinnerte sie mich und ich konnte nur die Augen verdrehen. „Ich weiß, aber ich brauche erstmal Abstand" „Nadann, wann bist du da? Damit ich die Suppe fertig habe?" das war sie. Meine Omi wie sie lebte.

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