Kapitel 11

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-Marco-

„Nicht" flüsterte Sarah. Ich wollte gerade wieder aus ihrem Schlafzimmer gehen. Nachdem ich in ihr Schlafzimmer gestürmt bin, hatte ich sie in meine Arme gezogen wo sie wie ein kleines Kind zusammengekauert auf dem Bett saß und herzzerreißend Schluchzte. „Ich bleibe bei dir" flüsterte ich ihr ins Ohr, während sie immer noch von Schluchzern durchgeschüttelt wurde. „Na komm einmal hinlegen" sagte ich.

Ich ging einmal ums das Bett und legte mich vorsichtig hinter ihr. „Na komm schon her" meinte ich als ich Sarahs fragenden Blick bemerkte. Sofort rutsche sie näher an mich heran und ich legte meine Arme um sie. „Wenn du drüber reden magst dann hab ich immer ein offenes Ohr für dich" sagte ich zu ihr, denn ich wollte sie zu nichts drängen. „Es war wie damals, als ich Mama gefunden hatte" meinte sie ohne zu mir zu Schauen.

„Wie meinst du das?" fragte ich vorsichtig. Ich wollte wissen was sie so bedrückt. „Ich war 13 als ich meine Mama tot fand. Ich war alleine mit ihr zuhause auf Sylt" begann sie. Klar interessierte mich wirklich was sie so aus der Bahn warf. Ja klar ist der Tot ihrer Mutter schon ein hartes Stück doch das kann doch nicht alles sein. Sie lag mit dem Kopf an meiner Brust und sah immer gerade aus. „Mein Papa war schon in Wolfsburg da er dort den Job hatte. Wir sollten eigentlich nach der Probezeit nachkommen, nur kam das nicht dazu. Mama war schon seit ihrer Geburt sehr krank und auch die Schwangerschaft war ein Risiko. Jede Erkältung hätte sie mir nehmen können und ich dumme Kuh war den Tag vorher nicht bei ihr. Erst am späten Abend bin ich nach Hause gekommen hab mich zu ihr ins Bett gelegt. Als ich sie am nächsten Tag wecken wollte war sie eiskalt. Sie war schon gestorben als ich abends zu ihr ins Bett ging. Wäre ich für sie da gewesen hätte ich sie ins Krankenhaus geschickt. Ich bin Schuld an den Tot meiner Mutter."

Was musste diese wundervolle Frau nur alles ertragen? „Jetzt hör mir mal zu. Du bist nicht Schuld an den Tot deiner Mutter. Sie wäre unendlich stolz auf dich, für das was du bis jetzt erreicht hast. Ich bin es jedenfalls und auch deine Familie sowie Jürgen sind unendlich stolz auf dich. Na komm, versuch etwas zu schlafen und morgen sieht alles schon viel besser aus" sagte ich doch eine Antwort bekam ich nicht, denn Sarah war schon eingeschlafen. Friedlich atmete sie, doch in ihrem Gesicht sah man ihre Sorgen. „Ich werde dir beistehen. Es wird alles wieder gut. Du wirst schon sehen" sagte ich und rutschte etwas runter sodass ich mich jetzt auf den Rücken legen konnte und Sarah beschützend in meinen Armen hielt. Niemand würde ihr etwas antun können, vor allem Mark nicht.

Wach wurde ich will sich Sarah in meinen Armen wandte. „Nicht" nuschelte ich verschlafen doch behielt die Augen geschlossen. Es war viel zu Gemütlich. Sarah lachte und das brachte mich dazu die Augen zu öffnen und in das lächelnde Gesicht von ihr zu Schauen. Zwar hatte sie noch leichte Augenringe doch sie sah etwas erholter aus. „Schön dich lächeln zu sehen" meinte ich. „Das hab ich dir zu verdanken. Also danke. Was hältst du von einem Frühstück und dann musst du noch nach Brackel. Ich erwarte heute einen Sieg"

„Sehen wir uns später?" fragte ich und schulterte meine Tasche. „Natürlich Luke kommt heute noch mit Papa und dann fahren wir zusammen ins Stadion" sagte sie und dann klingelte es an der Tür. „Das wird wohl mein Taxi sein. Mach dir ein schönen Tag noch mit Mareike und wir sehen uns dann später" ich umarmte sie und hauchte ihr ein Kuss auf die Wange bevor ich zu Leo ins Auto stieg und Mareike lachend an mir vorbei ins Haus marschierte. „Du grinst wie ein Honigkuchenpferd" war mein erster Kommentar nachdem ich mich auf den Beifahrersitz fallen ließ. „Sagt der richtige. Du strahlst genauso. Aber war es gestern noch sehr schlimm?" fragte er und man hörte das schlechte Gewissen in seiner Stimme. „War alles etwas viel und dann tauchte ihr Ex auch noch auf, aber irgendwie ging es. Nur tut sie mir so wahnsinnig leid, keiner sollte so viel Scheiße erleben wie sie es tat" 

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