Kapitel 21

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-Marco-

Niedergeschlagen saß ich jetzt zuhause auf meiner Couch. Durch die 4 zu 0 Klatsche gegen Bayern, verzogen wir uns alle relativ schnell. Ich wollte auch nur noch nach Hause und so schnell wie möglich Sarah wieder in die Arme schließen und alles vergessen. Während des Spieles ging mein Blick immer suchend über die Ränge, doch ich konnte Sarah einfach nicht sehen und das mulmige Gefühl welches ich hatte seitdem ich aufgebrochen war, wurde immer stärker.

„MARCO" schrie jemand draußen an meiner Haustür und hämmerte wie verrückt dagegen. „JETZT MACH DIE VERDAMMTE TÜR AUF ODER ICH TRETE SIE EIN"

„Komm ja schon" sagte ich und öffnete die Tür und musste ein Schritt zurück treten sonst hätte Pia, Sarahs Cousine, mir eine gescheuert. „Na endlich, es geht um Sarah" sagte sie vollkommen außer Atem. „Was ist mit ihr und vor allem wo ist sie?"

„Sie wird schon seit gut 3 Stunden Not Operiert" sagte sie und diese Nachricht riss mir jetzt den Boden unter den Füßen weg. „Was warum?" flüsterte ich mit angst in der Stimme.

„Ich weiß auch nicht warum. Arne wollte sie abholen. Er wunderte sich warum ihre Tür sperrangelweit offen stand, als er rein ging lag Sarah am Ende der Treppe bewusstlos. Ich bin nur hier um dich abzuholen"

„Gibt es schon was neues?" fragte Pia als wir vor den OP Bereich ankamen wo bereits Sarahs Vater auf und ab tigerte. „Nein" sagte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen der neben den Türen stand. „Wo sind denn die anderen?" kam es nach einiger Zeit von Pia, während ich die Tür anstarrte und hoffte dass sie Sarah gleich dort raus schieben würden. „Ins Hotel. Marion war kurz davor zusammen zu brechen, Lucky kurz vorm Einschlafen. Meine Eltern haben ihn zu sich genommen so dass Marion sich etwas ausruhen kann. Ich bin zwar auch fertig, aber ich werde mich nicht vom Fleck bewegen bis ich weiß wie es meiner kleinen Prinzessin geht"

„Herr Reus?" riss mich Sarahs Vater aus den Gedanken und ich blickte auf „Marco bitte" sagte ich und blickte zu dem etwas älteren Herren der der Vater meiner besten Freundin, der Frau die ich über alles liebe. „Was kann ich für sie tun?"

„Arne bitte und dutz mich bitte, sonst fühl ich mich noch älter als ich bin. Es ist vielleicht eine etwas dreiste Frage aber darf ich fragen wie du zu meiner Tochter stehst?" „Naja, wir sind beste Freunde. Sie war für mich da als mein Leben aus den Fugen geriet. Du hast ja mitbekommen das sie gestern einfach los gefahren ist, weil Cathy meinte das es mir nicht gut ging. Ich kann immer mit ihr sprechen wenn ich jemanden brauch" erklärte ich ihm, aber mied den Blick denn ich hatte Angst das er etwas sehen konnte was er noch nicht sehen soll.

„Du liebst sie" stellte er fest und mein Kopf ruckte nach oben und ich sah ihn mit weit aufgerissen Augen an. Wo her wusste er von meinen Gefühlen für seine Tochter. „Ähmm..." begann ich doch fand nicht die richtigen Worte. Das brachte Arne zum Lachen „Du musst es mir nicht erklären. Ich sehe wie du sie ansiehst und ich erkenne auch die Blicke die meine Tochter dir zu wirft. Das einzige was ich möchte ist das es meiner kleinen Prinzessin gut geht. Sie musste schon zu viel in ihrem Leben erleben" sagte er „Ja, sie hat mir davon erzählt" meinte ich eher gedankenverloren. „Sie hat es dir erzählt? Dann musst du ihr wirklich viel Bedeuten denn selbst Leo kennt nicht mal die ganze Geschichte"

Die Tür wurde aufgestoßen und sofort richteten sich unsere Blicke dort hin. „Herr Stammer?" kam es vom Arzt und Arne stand sofort auf um mit dem Arzt zu sprechen, doch mein Blick blieb am Bett hängen welches gerade an mir vorbei geschoben wurde. Das Bett in dem Sarah lag und an Schläuchen angeschlossen waren. Ich wollte sie nicht so sehen, doch ich würde für sie da sein egal wie lange es dauern würde, bis ich ihr endlich wieder in die Augen sehen kann. 

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