Kapitel 36

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-Sarah-

Immer noch müde und erschöpft, öffnete ich die Augen und blickte mich verwirrt aut. Warum lag ich in Marcos Bett? Als ich mich aufsetzte überkam mich der Schwindel und ich fiel wieder Rückwärts in die Kissen. „Hey Süße, wie geht's dir?" kam es von der Tür und ich drehte meinen Kopf leicht in die Richtung wo Marco in einem kleinen Tablett in den Händen stand. „Münde, Schwindel und etwas hungrig" sagte ich aber immer noch mit geschlossen Augen, denn ich hatte Angst das ich auf Marcos Bettdecke kotzen würde.

„Na dann ist ja gut, das ich dir eine kleinigkeit gebracht habe" und ich spürte wie er sich zu mir auf die Bettkante setzte und roch unheimlich gut. „Du hast gekocht" fragte ich ihn und setzte mich aufrecht in sein Bett und lehnte mich an das Kopfende seine Bettes. Marco lachte. „Ich kann zwar kochen, aber wenn wen ich krank bin, dann gibt es nicht besseres als die Hühnersuppe meiner Mama" sagte er und saß mir im Schneidersitz gegenüber. „Du hast sie ernsthaft gefragt?" ich konnte das nicht wirklich glauben. Vorsichtig schob ich mir den ersten Löffel mit der Suppe in den Mund. Sie schmeckte köstlich.

„Eher unfreiwillig. Ich hätte ja eigentlich nach dem Training zuhause aufschlagen müssen, doch da kam mir eine kleine Wildkatze dazwischen. Ich hatte dich gerade hingelegt, weil du schon im Auto eingeschlafen warst, und da klingelte es schon. Nachdem..." weiter kam er nicht denn die Tür ging auf und da stand Manuela und wirkte erleichtert. „Mensch mach so was nie wieder" sagte sie und umklammerte mich wie ein rettungsseil. Marco konnte gerade so die Schüssel mir aus der Hand nehmen bevor ich sie verschüttete. „Wie geht es dir?" fragte sie, stellte sich hinter ihren Sohn und lächelte mich an. „Besser. Danke für die Suppe"

„Nicht dafür Kindchen. Du hast uns aber ein ganz schönen Schreck eingejagt" jetzt plagte mich doch das schlechte Gewissen. „Mama würdest du bitte?" fragte Marco und sah seine Mutter eindringlich an. „Ist gut mein Schatz. Sarah wenn was sein sollte sag Bescheid" und damit war sie aus dem Raum verschwunden. „Süße" riss Marco mich ins hier und jetzt zurück. „Mach dir keinen Kopf. Es ist alles gut. Den Mädels geht es gut und dir geht es auch gut, wenn wir mal die Schürfwunden übersehen. Morgen hab ich frei und wir machen was zusammen, aber jetzt iss brav deine Suppe und dann versuch noch etwas zu schlafen. Ich werde solange Mareike mal sagen wie es dir geht. Sie hat zwar vorhin angerufen, weil sie dir unbedingt was sagen wollte aber das kann auch bis morgen warten"

Nachdem ich den letzten Löffel runter geschluckt hatte wurden mir gleich ein Glas Wasser und meine Tabletten gereicht. Beides Schluckte ich wiederwillig runter und rutschte wieder runter, sodass mein Kopf wieder das weiche Kissen berührte. „Schlaf gut meine Prinzessin. Wenn was sein sollte schrei einfach. Ich werde später bei dir sein" kam es von Marco bevor mir eine zärtlichen Kuss gab, doch bevor ich ihn erwidern konnte war ich schon wieder eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wachte ich Schweißgebadet auf. „Shhh. Ich bin da" kam es von Marco der gerade die Tür aufgerissen hatte und auf mich zu gestürmt kam. „Es ist alles gut. Er kann dir nichts anhaben" ich klammerte mich an Marco, denn ich zitterte immer noch am ganzen Leib. „Er kommt nicht wieder?" fragte ich denn ich wollte sicher gehen dass ich ihn nie wieder sehen musste. „Er sitzt in U-Haft. Die Polizei hat auch schon angerufen. Wenn es dir morgen besser geht sollst du mal zur Wache um deine Aussage zu machen. Ich werde da sein, du musst das nicht alleine durchstehen. Die Jungs sind auch immer für dich da" 

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