Meine liebe Ruhrpottmutti, mit den Stichworten "Rauhaardackel, Hufeisen, Leinwand" hast du mir echt ne Challenge auferlegt. Aber ich hab es hinbekommen. Das hier ist daraus geworden :-)
Ich habe hier wild mit Symboliken um mich geworfen. Das meiste davon ist Bulldshit, also bitte nicht zu ernst nehmen, ja?
Eure Ladi
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„Und warum, Jako, ausgerechnet ein Rauhaardackel?"
„Na ja, diese Tiere bringen einen großen Zwiespalt mit sich in ihrem Bedeutungsspektrum. Sie stehen einerseits für deutsche Spießigkeit. Hausmeister Krause mit blauem Kittel und Dackel. Alles für den Dackel. So in der Art."
„Aha..."
„Anderseits aber werden sie schon seit Jahrhunderten als Jagdhunde eingesetzt, da sie aufgrund ihres Körperbaus bestens dafür geeignet sind, und außerdem einen wilden Jagdtrieb besitzen.
Das heißt, sie stehen für eine Mischung aus Wildheit und Sesshaftigkeit. Sie symbolisieren also den Jäger und den Bauern in einem."
„Ähh..."
„Ja, und außerdem, also der Körperbau: Schlank, langgezogen, niedrig; die Ohre, die beim Rennen im Wind flattern... Also rein bildkompositorisch sind die Viecher ein Hit!"
„Schon klar, Jako." (Marti schüttelt einfach nur den Kopf.)
* * *
„Hufeisen, Jako? Dein Ernst?"
„'Türlich, Steve."
„Auch wegen ihrer Symbolik?"
„Ja, natürlich! Jeder weiß, dass sie ein Glücksbringer sind. Und das hat seinen glaubenshistorischen Hintergrund! Zum einen erinnern sie in ihrer Form an einen Halbmond, wurden daher in vielen alten Kulturen mit diversen Mondgöttern in Verbindung gebracht."
„Mondgötter. Okay..."
„Ja, genau, Und dann haben Menschen sie als etwas betrachtet, was ihnen geholfen hat, die Kraft der Pferde zu zähmen. Das war für sie beinahe eine Art von Magie. Das Zähmen von Tieren ist in der frühen Menschheitsgeschichte einhergegangen mit dem Glauben an Tiergeister, von denen man sich Hilfe bei der Jagd versprochen hat. Und dann haben die Menschen diese wilden Jagdhelfer sozusagen zu sich in ihre Behausungen geholt, später in ihre steinzeitlichen Siedlungen. Und siehst du, da haben wir auch wieder die Verbindung zwischen Jagd und Wildheit einerseits Sesshaftigkeit anderseits. Da staunst du, was?"
Steve staunte in der Tat.
„Außerdem," sagte Jako, „ist so ein Hufeisen bildkompositorisch..."
„Schon gut, Jako, schon gut."
* * *
„Wozu zum Henker braucht ihr meterweise Leinwand, Jako?"
„Also, pass auf, wir wollen den Hintergrund zum Teil auf diese Leinwand malen."
„Aha."
„Ja, Niklas, also auf diesen Teil hier kommt das Thema Wildheit, in Form von Wald oder so. Und das geht dann auf der anderen Seite über in eine moderne Kulturlandschaft, das ist dann die Sesshaftigkeit. Und dann kommt die Leinwand in den Wald, also echten Wald, und wir nutzen sie und den richtigen Wald als Hintergrund. Somit haben wir dann selbst im Hintergrund noch mal das Thema. Das Thema im Thema, verstehst du? Der echte Wald als Wildheit, die Leinwand..."
„Schon verstanden."
„Na und außerdem wird das bild..."
„Wenn du jetzt wieder 'bildkompositorisch' sagst, dann schlag ich dich!"
„Mann, Niklas, stell dich doch nicht so an! Schon gut, ich bin ja schon still. Also hilfst du mir?"
„Mach ich das nicht immer?"
* * *
„Du, Flo, ich hab jetzt die ganzen Gespräche mit angehört. Was ist hier eigentlich los?"
„Mensch, Frodo, ist das nicht offensichtlich?"
„Also icke verstehs nicht, Flo!"
„Ganz einfach. Die Fewjars planen ihr nächstes Musikvideo!"
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Berliner Sammlung
FanfictionEine kleine Sammlung von Drabbles, Oneshots und ähnlichem über die Berliner Youtuber. Alles, was mir dazu so in den Kopf kommt.