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(Layla)

Es war grausam, was er getan hatte. Ich wusste nicht, ob ich ihm jemals verzeihen konnte.

Die Geschichte wiederholt sich und ich musste mich wieder setzten.

Es war der 18. Juni 1789. Mein Vater zog in die Berge zurück, ich war gerade mal 10 Jahre alt, dennoch konnte ich mich an jede Einzelheit erinnern. Die Aurus jagten uns hinterher, ohne Rücksicht darauf, dass wir gar nicht kämpfen wollten.

Eine Gruppe Krieger erreichten uns, darunter Daylin. Sie griffen uns von beiden Seiten an. Wir bauten einen Schutzwall aus Luft um uns. Doch ein paar kamen dennoch durch, auch Daylin.

Er erreichte mich und meine Familie, meine ältere Schwester stellte sich vor mich und meine Mutter neben mich.

Als ich Daylin's Gesicht sah war es komplett dunkel. Keine glühenden Augen, dafür brannten sie fast. Seine Iris war komplett schwarz. Flammen wie heute im Hof, nur viel größer, tauchten in seine Händen auf. Eine schoss er auf meine Mutter, die andere auf mich und Dilila.

"Renn so schnell du kannst in den Wald, Arabella." Sagte sie zu mir. Sie wand sich dann wieder Daylin zu.

Meine meine trugen mich noch nicht soweit, deshalb versteckte ich mich am Waldrand hinter einem Baum. Ich konnte das Gemetzel gut sehen, wir waren in der Überzahl. Wehrten uns aber nicht.

Daylin hatte die Oberhand und drängte meine Mutter und meine Schwester immer weiter zurück, das erste was ich sah war wie meine Mutter in Flammen aufging. Daylin lachte kalt und wand sich vollkommen Dilila zu.

"Du würdest was hergeben." Er zog sie zu sich und zog ein Messer heraus. Er stach zu, unterhalb des Herzens, sodass sie noch Leben konnte. Ihre Schreie brannten sich in mein Gedächtnis.

Er machte weiter und schnitt ihr auch jeden einzelnen Finger ab. Wieso tat er so etwas grausames ? Er machte auch mit den Füßen weiter und arbeitete sich dann Stück für Stück vor. Bis sie nur noch einen Körper hatte.

Mit einer schnellen Bewegung Schnitt er ihr den Hals auf, es war eine Qual und schließlich lag sie nur noch da.

Lachend ging er weiter und schloss sich dem Gemetzel an.

Ich holte tief Luft und rappelte mich auf. Ich musste ihn einmal wenigstens sehen. Mein Vater hatte ihn in die unteren Höhlen gebracht, dort wo die Zellen waren.

Es wurde kälter und die Luft roch auch muffig. Die letzten Treppen wurde ich immer langsamer und spähte dann um die Ecke.

Er war in der zweiten Zelle und hatte sich an die Wand gelehnt. Wieso war er überhaupt hier hin gekommen, wenn er doch wusste, dass er nicht raus kommen würde.

Hate Me - Unkontrollierbare Sinne Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt