⛓Ka4pi2tel⛓

292 17 2
                                    

Jetzt geh doch endlich auf du blöde Blechdose! Argh! Wieso waren hier keine Treppen?! Eine Hand legte sich auf meine Schulter wie eine Zange. Zu spät. Langsam wollte ich mich herum drehen, doch die Hand ließ das nicht zu.

Eine Nadel wurde tief in den Hals gerammt. Ich spürte sofort wie sich eine Flüssigkeit zwischen mein Blut mischte. In weniger als fünf Sekunden sackten mir die Beine weg. Zwar fingen Hände ein bisschen meinen Fall ab, doch der Aufprall tat dennoch weh. Ich konnte mich kein bisschen bewegen als ich es versuchte, nur meine Augen nahmen noch alles war.

Verdammt was war das für ein Zeug?

Du hättest auf mich hören sollen.

Seth.

Er schob sich in mein Blickfeld und lächelte hämisch. Am liebsten würde ich jeden einzelnen Zahn von ihm heraus schlagen. Das einzige was mir blieb war ihn nur böse anzuschauen.

Jemand hob mich hoch und trug mich weg. Ich konnte nicht sehen Wer es war. Eine Tür ging auf und ich wurde auf etwas kaltes gelegt. Ich hörte das klicken von schnallen und musste dann feststellen, dass ich an einem Tisch festgebunden war.

Ein bisschen fühlte es sich wie vor einer OP an. Oder in einer Irrenanstalt bei einer normalen Arztkontrolle. Eine Gänsehaut zog sich bei diesen Gedanken über meine ganze Haut. Ich hatte unglaubliche Panik. Ich konnte nicht mal erahnen was sie jetzt tun würden. Man ich hasste diese Hilflosigkeit.

So langsam bekam ich wieder ein Gefühl und konnte auch schon die ersten Finger wieder bewegen. Doch es nutze mir wenig.

Ich werde die Verbindung mit Seth niemals zu lassen.

Und dieses Versprechen würde ich niemals brechen. Denn ich werde alles in meiner Macht stehende dran setzten das zu verhindern.

Wieso musste das alles mir passieren ? In der letzten Zeit hatte ich gar nicht die Chance bekommen über alles nach zu denken. Mein komplettes Leben hatte sie buchstäblich auf den Kopf gestellt. Alleine weil ich Daylin begegnet bin. Man. Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen. Einfach meine Mutter in den Arm nehmen und sie nie wieder los lassen.

Oh Gott. Meine Mutter. Sie musste sich bestimmt Sorgen machen. Wie lange war ich schon weg ? Ein Jahr oder nur ein paar Monate ? Ich hatte komplett die Zeit aus den Augen gelassen. Was sie wohl gerade macht? Ob sie gerade an mich denkt wie ich an sie? Ich hatte nicht einmal an sie gedacht. Schuldgefühle fraßen sich durch jeden einzelnen Nerv in meinem Körper.

So langsam kam wieder etwas Gefühl in meinen Körper. Den Kopf konnte ich bereits etwas drehen. Um mich herum stand überall Menschen, als wäre ich nur zum begaffen da. Seth war unter ihnen und 3 weitere aus Den vorderen Reihen des Saals erkannte ich wieder. Mein Blick wanderte weiter zu den beiden Männer. Sie waren wie mit meiner ersten Begegnung mit Seth komplett schwarz gekleidet, nur das sie keinen funkelnden Umhang trugen. Ein bisschen hatte ich Angst vor ihnen. Man hatte keinen blassen Schimmer Wer unter den Masken steckte. Und gerade dieser Gedanke gruselte mich so sehr, sie konnte ja auch Knall harte Killer sein. Mit tätowierten Körpern und Narben im ganzen Geischt. Es schüttelte mich von innen und ich schaute schnell wo anderes hin.

Wie ich mich verändert hatte. Zwar war das nichts ungewöhnliches nach allem was ich erlebt hatte. Doch der Gedanke schockierte mich dennoch. Ein Rasierer wurde eingeschaltet, zumindest vermutete ich das.

Der nächste Gedanke kam urplötzlich. Wenn sie mir meine Haare rasieren würden ? Wenn..., ich würde sie killen. Jahre lang habe ich jeden Zentimeter gepflegt und behütet. Wenn die jetzt das alles in wenigen Minuten zerstören wollen. Werde ich verdammt noch mal ihnen weh tun, ja genau das würde ich tun.

Hände packten mich an. Mein erster Instinkt dazu war, sie zu treten oder auf zu springen. Doch das Mittel, dass noch immer seine Wirkung zeigte, ließ das nicht zu. Auch die Fesseln hinderten mich daran. Ich bekam schreckliches Kopfkino und würde am liebsten meinen Kopf auf Standby stellen. Zum Glück drehten sich mich nur um und ließen mich dann wieder los. Glück konnte man das nicht nennen, denn Ich starrte nun direkt Seth an. Bewegen war unmöglich. Als wüssten sie genau was ich am schlimmsten fände.

Mein Pulli, den ich mir noch schnell bei Seth angezogen hatte riss hinten auf. Augenblicklich keuchte ich auf, die Kälte fraß sich durch die Wärme bis sie meine Haut ertastet. Ich spürte wie sich die Gänsehaut wieder bemerkbar machte. Zum Glück blieb es dabei, dass sie meinen Rücken komplett freigelegt hatten.

Kaltes Metall drückte sich zwischen meine Schulterblätter. Scheiße, was trieben die da ? Ich wollte meinen Kopf etwas heben, doch er wurde sofort wieder auf den Metalltisch gepresst.

Alles wird gut..

Argh. So langsam reichte es mir aber wirklich mit Seth. Ich kannte ihn gerade mal einen Tag und schon hasste jede einzelne Zelle meines Körpers ihn. Dabei war ich eigentlich ein recht freundlich Mensch.

Messer zogen über meine ganze Haut. Rissen jeden Millimeter auf. Ich wollte schreien, doch mein Mund fühlte sich wie in einer Wüste an. Das einzige was heraus kam war ein kratziges Krächzen. Ich kniff meine Augen fest zusammen und versuchte irgendwie an etwas anderes zu denken als an diese höllischen Schmerzen.  Doch mein Kopf fixierte sie gerade so darauf. Meine Augen öffneten sich von selbst und alles war wieder klar. Nein verschwommen. Und im nächsten Moment wieder klar. Die Abstände wurden immer größer bis ich nur noch verschwommen sah. Der Schmerz war nur noch ein starkes pochen in meinem Hinterkopf.

Ich hatte verdammt große Panik, was ist wenn sie mich jetzt umbrachten ? Wenn ich nutzlos war und entsorgt wurde ? Was ist wenn ich nie mehr klar sehen konnte ? Bei jeder weiteren Frage die ich mir stellte wuchs meine Angst.

Das Pochen hörte schlagartig wieder auf und meine Sicht wurde auch wieder schärfer. Ich bekam allmählich wieder alles um mich mit.
"Sie können sie mit..."

"Sie... Verbindung..."

Ich bekam nur einzelne Fetzen von Worten mit, einen reim konnte ich mir daraus aber nicht machen. Ich atmete tief aus und ein. Mein Herzschlag raste und schien fast zu explodieren. Ich schloss meine Augen wieder und versuchte so mein Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Bitte lass das alles nur ein schlechter Traum sein.

Doch als ich meine Augen wieder öffnete war ich immer noch an Ort und stelle. Na toll.

Hate Me - Unkontrollierbare Sinne Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt