⚜Zehntes Kapitel⚜

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"Hi, ähm, ich wollte dir nur das hier wieder geben. Du hast es wahrscheinlich bei dem Chaos im Baumarkt verloren." Chris schien fast nervös zu sein. Kurz schaute er über die Schulter bevor er mir mein Armband hin hielt. Ich hatte es von Dad zu meinem 16 Geburtstag geschenkt bekommen. Ein kleine goldene Platte mit meinem Namen und einer Feder waren in der Mitte eingraviert.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie es abgefallen ist. Umso glücklicher war ich, als ich es wieder in den Händen hatte.

"Kannst du mir kurz helfen es wieder fest zu machen?" Ich wollte es am besten gleich wieder an mir haben. Bevor ich es wieder verlor. Ich streckte ihm mein rechtes Handgelenk hin und hielt mit der anderen Hand ihm das Armband hin. Es war nur verdammt schwer, alleine, im stehen, ein Armband wieder anzuziehen. Vor allem, wenn man das Band fast um das Handgelenk hatte und es an der anderen Seite wieder herunter fiel. Wenn ich wollte, konnte ich damit mindestens 3 Stunden verbringen.

Verlegen beobachtete ich, wie er zu mir kam. Mir das Armband aus der Hand nahm und es mir geschickt wieder festknotete.

Kurz berührten sich unsere Hände, als wir sie gleichzeitig zurückzogen. Ein Stromschlag durchfuhr mich. Erschrocken darüber, sprang ich zu Seite, stolperte dabei aber über meine eigene Füße. Ich geriet ins straucheln und ruderte wild mit den Armen.

Reflexartig hatte Chris mich an den Armen gepackt und brachte mich wieder zum stehen.

"Vorsicht. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht dich zu retten, wenn du dir jetzt auf der Veranda vor mir den Kopf aufschlägst." Ich schaute auf seine Hände an meinen Armen. Ruckartig zog er sie sofort weg und fuhr sich durch die braunen Haare.

"Ich habe dich vorhin in der Bücherei gesehen. Liest du ?" Fragte Chris ganz plötzlich. Stalkte er mich?

Ich versuchte einfach ehrlich zu antworten. "Nein. Ich lese nicht, oder zumindest habe ich das früher nicht." Ich strich mir eine Strähne zurück hinter mein Ohr, die vor meinen Augen hing.

Chris hob eine Augenbraue doch fragte nicht weiter.

"Tja. Ich wollte dir nur das Armband vorbei bringen. Ich geh dann wieder." Lässig schob er eine Hand in die Hosentasche und stieg die Treppen hinunter.

"Du bist extra hier her gekommen ?" Ich freute mich irgendwie das er wegen mir hier her gekommen war. Doch sah ich kein Auto oder sonstiges, welches am Straßenrand parkte.

"Na ja, es sind nur 10 Meter zu laufen. Mein Bruder und ich sind neben euch eingezogen. Du kennst meinen Bruder bestimmt. Kayden ?" Er hatte sich zu mir wieder umgedreht und die Hände vor der Brust verschränkt.

Ich machte große Augen. "Das ist dein Bruder? Wie hälst du es mit ihm nur aus?" Mir fiehlen die Augen fast aus.

Er schien etwas gelangweilt zu sein. "Er ist mein Zwillingsbruder, um's genau zu nehmen. 5 Minuten jünger als ich, was anscheinend geistig ganz schön was verändert." Er grinste schief. Ja, da musste ich ihm zustimmen. Kayden hatte eine Schraube locker. Auch ich musste bei dem Gedanken daran grinsen.

Er wohnte neben mir, und Kayden. Aber neben mir gab es nur ein leerstehendes Haus. Das Haus steht schon seit Jahren leer und der Garten sah aus, wie ein Dschungel. Komisch, dass dort jemand einzog.

"Dann werden wir uns ab jetzt öfters sehen." Innerlich führte ich einen kleinen Freudentanz auf. Irgenwie war Chris doch in Ordnung.

"Gut wenn das alles war... dann gehe ich jetzt wieder rein." Ich winkte ihm noch von der Verander und verschwand dann nach hinten. Einen Moment schloss sie die Augen und lehnte mich gegen die Tür. Das war echt süß von ihm.

Hate Me - Unkontrollierbare Sinne Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt