🔲31. Kapitel🔲

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Es wurde langsam dunkel, eine dünnen Nebelschicht legte sich schon auf den Waldboden. Abends konnte es hier arschkalt werden, doch an umkehren dachte ich noch lange nicht.

Ein kleines Licht brannte in der Ferne, recht ungewöhnlich, zumindestens mitten im Wald und eine Siedlung war meilenweit entfernt. Also joggte ich mal hin und schaute nach.

Ein kleines Häuschen kam zum vorscheinen,als ich einmal mit meinem Bruder in der Menschenwelt waren, hatten wir so ein komisches Buch gefunden. Lauter erfundene Geschichten standen darin, Märchen, nannten sie es glaube. Absolut dumm, aufjedenfall hatten wir uns dieses Buch auch mal angeschaut und an eine Geschichte erinnerte mich dieser Ort.

"Knupser knusper knäuschen, wer knuspert da ein meinem Häuschen ?"

Diesen Spruch werde ich nie vergessen. Wir hatten uns darüber lustig gemacht. Einmal spielte ich die alte Tante im Häuschen und rief diesen Spruch, ein anderes mal tat ich so als würde ich unser Papphaus anknabbern.

Ich hatte die Menschen schon immer für etwas durchgeknallt gehalten, aber manche hatten sich damit echt den Gnadenschuss gegeben.

Als ich etwas näher kam, zog ich mir meine Kopfhörer aus den Ohren und stopfte sie in meine Jogginghose.

Vorsichtig kam ich näher, ein Garten war vor dem Haus, obwohl ich würde es eher Bruchbude nennen. Ich öffnete quietschend das Gartentor und lief den gepflastert Steinweg bis zur Haustür.

Ich fand keine Klingel weshalb ich klopfte.

Eine ältere Dame öffnete mir, sie hatte schon graues Haar, dass sie mit einem Kopftuch zurück gebunden hatte. Sie ging schon etwas gebückt und die vielen Falten zeigten, dass sie schon alt sein musste.

"Oh ein junger Mann." Begrüßte sie mich.

"Hallo, Ma'am. Entschuldigen sie die Störung, ich hatte mich nur über das Licht mitten im Wald gewundert und wollte nachschauen." Ich wand mich wieder zum gehen, doch sie fasste mich mit ihren dünnen Fingern am Arm und hielt mich zurück.

"Willst du nicht herein kommen? Ich habe frischen Apfelkuchen."

Was soll's? Ich ging hinter ihr herein und schloss die Tür. Ich passte gerade so mit meinen 1.90 herein, doch mit dem Kopf musste ich aufpassen, dass ich nicht gegen herunterhängende Pfannen oder Kräuter lief.

Es war schon etwas staubig und in jeder Ecke stand ein ganzer Berg voller Krimskrams.

"Leben sie hier, alleine ?" Fragte ich vorsichtig.

"Um Gottes willen, Nein. Meine Enkelin wohnt mit mir." Na immerhin hat sie jemanden.

Sie zog mich zu einem Tisch und ich setze mich auf einen der Stühle. Sie holte einen weitern Teller und stellte ihn vor mich. Der Kuchen stand bereits auf dem Tisch und duftete herrlich. Sie tat mir ein großes Stück Apfelkuchen auf den Teller und dann sich selbst, dazu sprühte sie sich eine große Portion Sahne oben drauf.

Sie bot sie mir auch an, aber der Apfelkuchen reichte mir. Er schmeckte viel zu süß, wie viel Zucker hatte sie darein getan.

"Was sind sie ?" Sie lächelte und zeigte mir dabei ihre gelben Zähne.

"Das wüsstest du wohl gerne, Prinzchen." Bei dem letzte Wort grinste sie böse und meine Lichter gingen aus.



"Was er uns wohl einbringen wird ?"
Fragte eine mir unbekannte Stimme.

"Bringen wir ihn zu Xamier, werden es bestimmt über 50 Millionen Zetas." Antwortete die alte Oma.

Meine Hände waren gefesselt, höchstwahrscheinlich mit Obsidianseilen. Meine Augen konnte ich zwar öffnen, aber sie hatten sie mir verbunden. Ich hielt meinen Kopf weiter gesenkt, sie brauchten ja nicht wissen das ich wach bin.

Wäre ich alleine hätte ich mich leicht befreien können, doch wenn sie dabei waren, wäre es sehr wahrscheinlich, dass sie sahen, wie ich mein Taschenmesser aus meinen Schuhen ziehe.

"Wir bringen ihn erst mal wo anders hin, sie werden bestimmt schon nach ihm suchen."

Ich wurde hochgezogen und ich nutze die Chance. Warf mich zuseite und traf irgendwen. Nur schwer konnte ich mich wieder aufrichten, ich sollte öfters mit Obsidian trainieren.

"Scheiße man! Dieser Arsch hat meine Hand eingequetscht. Mach doch was !"

"Schon gut." Ich konnte nur ahnen wo die Personen standen, doch bevor ich auch nur ein bisschen machen konnte wurde eine Nadel in meinen Arm gehauen und ein Flüssigkeit kam heraus.

Flüssiges Obsidian. Wollten die mich verarschen, ich wurde noch schwächer und konnte mich gar nicht mehr auf meine Sinne verlassen. Ich taumelte von links nach rechts und würde mich jemand nicht unsanft am Arm packen wäre ich wahrscheinlich hingefallen.

"Können wir die Fesseln jetzt nicht lösen ?" Fragte wieder die eine Stimme, wahrscheinlich die Enkelin.

"Nein, auf garkeinenfall. Ich weiß nicht wie lange das Obsidian bei ihm hält, normal so 2 Tage, aber bei ihm kann es auch in einem halben Tag die Wirkung verlieren. Sicher ist sicher."

Ich wurde hin und her gezogen und schließlich mussten wir die Wohnung verlassen haben, denn der Boden wurde weicher. Ich wurde weiter nach vorne gezogen und konnte nur stolpernd mitlaufen.

Von einer alten Dame die mich zum Kuchen Essen einlädt, gekidnappt zu werden hatte ich echt nicht erwartet.

Manchmal konnte ich echt ein Trottel sein.

Eine weitere Tür wurde geöffnet und ich wurde auf etwas weiches drauf geschubst.

"Bleib bei ihm hinten !" Etwas wurde über meinen Rücken und mein Gesicht gezogen. Ein Mantel ? Eine Tür wurde wieder zu geknallt und wir setzten uns in Bewegung.

Bei jedem holpern musste ich etwas aufstöhnen, denn etwas hartes drückte genau auf meine Schnittwunde, die ich mir beim Fechten neulich zugezogen hatte.

"Spritz ihm noch etwas. Er soll leise sein !" Rief jemand wieder von vorne.

Ich spürte sofort wieder die Nadel in meinem Arm. Bei dieser Dosis war ich nun komplett weg vom Fenster.


"Er wird langsam wieder wach."

"Gut er muss etwas essen. Wir sind auch gleich da."

Sie hatte recht ich hatte tierischen Hunger. Wir lange war ich weg ? Wir hielten an und ich wurde wieder aus dem Auto, wie ich heraus gefunden habe, heraus gezogen.

Wir mussten in einer Stadt sein, es hupte überall. Das war auch das, was in den menschlichen Städten so war, überall Autos. Damit waren aber auch schon alle Gemeinsamkeiten aufgezählt.

Unsere Städte waren wesentlich kleiner als Tokio, oder New York. Dafür aber tausendmal höher, durch unsere Kräfte war das auch erst möglich. Deshalb waren auch die Campan so reich. Ihnen gehörten fast die Hälfte aller Minen, außerdem konnten sie perfect stabile Wolkenkratzer bauen. In sämtlichen Städten gab es nur Hochhäuser, wer seinen eigenen Garten haben wollte. Musste entweder, in ein Dorf, oder alleine wohnen.

Eine Tür öffnete sich wieder und wir wurden zurück gehalten.

"Wer ist er ?" Fragte eine Männerstimme, er meinte wahrscheinlich mich.

"Jemand, den Xamier liebend gerne haben will."

"Finger weg!" Wir gingen ohne ein weiteres Wort hinein.

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Tut schon weh als Prinz einfach so von einer Oma entführt zu werden.

Was glaubt ihr passiert mit Daylin ?

Glaubt ihr Layla wird jemals wieder leben ?

Oder wird er Samanta heiraten und damit Layla vergessen ?

Hate Me - Unkontrollierbare Sinne Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt