Hate Me - Unkontrollierbare Sinne

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Ich wachte kreischend auf. Ich raffte mir meine Decke zu einem Haufen und vergrub mich darin. Die letzten Tage waren entspannt gewesen, dennoch bekam ich immer diese verstörenden Bilder. Am liebsten wollte ich sie einfach nur vergessen.

An schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Ich zog mir meine Schlafsachen aus und tauschte sie gegen einen kuscheligen Pollover mit einer lockeren Jogginghose. Ein bisschen erinnerte es mich an zuhause. Früher bin ich jeden Sonntag immer so herum gelaufen. Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, bis es bei den Gedanken an die letzten Monate wieder erstarb und zu einer schrecklich Grimasse wurde.
Ja das alles hatte ich jetzt nicht mehr.

Mein Leben wurde mit einem mal in die Waschmaschine gesteckt und dann auf schleudern gestellt. Ich fühlte mich vollkommen fehl am Platz. Es war immer noch Nacht, als ich aus meinem Zimmer trat und aus den Fenstern sah. Die Stadt funkelte mit jedem einzelnen Licht. Wie gerne wäre ich jetzt dort unten und nicht in diesem scheiß Penthouse eingesperrt.

Einen Moment stellte ich mir vor wie ich durch die dunklen Straßen ging, komplett von der Dunkelheit umgeben. Ohne jemanden der mich gefangen hielt oder benutze, einfach nur ich. Aber das war nicht so. Ich stand immer noch vor dem Fenster und träumte nur. Seufzend ging ich Richtung Küche und suchte nach Essen.

"Wo ist denn dieser Scheiß Kühlschrank?" Fragte ich mich laut. Ich konnte ihn einfach nicht finden.

Rechts ganz außen.

Fast hätte ich einen Herzinfarkt bekommen als ich Seths Stimme in meinem Kopf hörte. Es war fast so ein Gefühl als stände Seth direkt hinter mir.

Ich schaute nach rechts, mhmm. Ich ging auf den großen Schrank zu und öffnete ihn. Eine kühle Luft wehte mir entgegen mit dem willkommenen Summen des Kühlschranks. Darauf hätte ich aber auch selbst kommen können, dass der Kühlschrank als normaler Schrank getarnt war.

Ich schnappte mir alles was irgenwie lecker aussah. Zum Schluss hatte ich einen ganzen Turm voller essen erbaut. Was esse ich als erstes ?
Mom würde jetzt sagen : Ess Obst und Gemüse
Mein Magen sagt : Ess alles

Ich entschied mich dann schließlich für ein einfaches Sandwich mit Schinken, Käse und Salat. Das sollte reichen. Ich schaltete den Fernseher ein, den ich vor dem Sofa an der Wand gefunden hatte.

"Willkommen Bendiger"

Begrüßte mich der Fernseher. Okay...

Das war definitiv kein normaler Fernseher, denn Knallerfrau kam hier abends nicht im Fernseh. Stattdessen zappelte ein junger Mann vor einer Kamera herum und deutete aufgeregt auf etwas hinter sich. Die Kamera entfernte sich ein paar Meter, sodass man auch endlich erkennen konnte wen er meinte.

"Gerade berichten wir live aus London, wie ein Bendiger grandiose arbeit-"

"Was machst du da ?" Seth hatte sich hinter mich gestellt. Seine Miene schien undurchdringlich. Seine Haltung verriet nichts, aber auch so gar nichts womit ich seine Reaktion hätte ablesen können. Er war echt gut. Ich musste dringen lerne meine Gefühle auch so zu verbergen. Ich war wie ein offenes Buch für jeden und das war ziemlich scheiße.

"Ich äh, ich wollte...ähm. Ich wollte Fernseh schauen." Und damit log ich auch nicht, denn genau das wollte ich ja auch tun. Ich konnte mir auch nicht ganz erklären wieso ich jetzt dachte, dass es verboten war Fernseh zu schauen. Aber ich wusste ganz genau, dass das kein normales Fernseh geschweige denn ein öffentlicher Kanal war.

"Geh nie wieder dran, sonst muss ich dich härter ran nehmen." Wieso kamen mir bei diesen Worten nur perverse Gedanken ? Ich versuchte den ganzen Müll weg zu werfen und konzentrierte mich einzig und allein auf den keinen Funken in mir, der größer werden wollte.

"Du denkst, du kannst mich beherrschen ? Du denkst ernsthaft, ich würde sie gehorchen oder vor dir Angst haben ?" Ich war zwar eingesperrt, dennoch nicht so schwach um mich nicht zu verteidigen. Er hatte sich bereits zum gehen gewand, als er sich wieder zu mir herum drehte. Und diesmal schien er ganz bewusst Verärgerung zu zeigen. Nicht gut. Gar nicht gut. Rückzug.

Doch mein Körper sah das etwas anders und bleib weiter stehen.

"Was hast du gesagt ?" Man spürte eindeutig, dass Seth jedes einzelne Wort verstanden hatte.

"Ich habe gesagt, du besitzt keine macht über mich. Weder bin ich dein Haustier noch ein Gegenstand den man kaufen kann." Der Funke der vorhin nur geglommen hatte, wurde mit jeder Sekunde mehr die ich hier stand.

"Du bist sehr wohl mein Eigentum." Sagte er bestimmend.

Und das reichte mir um komplett die Kontrolle zu verlieren. Ich wollte ihn treten oder Boxen, vielleicht auch schlagen. Daraus wurde nur nichts. In einer Sekunde hatte er mich an die Wand genagelt. Wow das hast du ja klasse hin bekommen Layla.

"Ich mag es gar nicht, wenn man mir widerspricht. Schon gar nicht, wenn man seine Position kennen sollte. Haben wir uns verstanden ?" Er strahlte schon wieder diese Ruhe aus. Fast hätte man denken können er würde mir mir Smalltalk halten, wenn diese Situation nicht so eindeutig wäre. Ich sollte jetzt lieber einfach Ja sagen und ruhig bleiben.

" Ja, du solltest wissen, dass du nicht Gott bist." Am liebsten hätte ich mir meine Zunge selbst rausgeschnitten, in so Situationen konnte auch nur ich kommen.

"So ist das also. Du willst also bestraft werden ?" Ohne eine Antwort ab zu warten, zog er mich von der Wand weg und weiter in den hinteren Teil der Wohnung. Bis her konnte ich nicht weiter als ich in die Küche oder das Wohnzimmer. Zum Glück war an mein Zimmer noch ein kleines Bad drangebaut, sonst wäre ich sowas von am Arsch. Diesen Teil hatte er nähmlich immer verschlossen gehalten. Anscheinend lernte ich diesen Teil jetzt genauer kennen. Gang genau wollte ich jetzt aber nicht mehr wissen was dort hinter war. Wieder öffnete er die Tür mit einem Scann von seinen Händen. Das war eigentlich total blöd für mich, denn ich hatte so wirklich keine Chance ohne ihn aus der Tür zu kommen oder den Fahrstuhl zu bedienen.

Ich könnte ihn vielleicht mit einem Baseball Schläger nachts wenn er schlief eine überziehen. Ich hatte aber weder einen Baseball Schläger, noch würde ich es schaffen diesen Schläger ordentlich zu benutzen. Also konnte ich diesen Punkt von meiner Liste streichen. Ja, meine Liste war mit 1. ziemlich kurz.

Ich nahm nur in Zeitlupe war, wie er die Tür ausdrückte.

Es erschien ein weiterer Gang. Ich atmete kurz ein. Die ganze Zeit hatte ich unbemerkt die Luft angehalten. Bitte lass es nur '100 Wörter schreiben' was ich falsch gemacht hatte sein.