🔲30. Kapitel🔲

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Ich wachte in meinem Sessel auf. Er war nicht ganz so bequem wie das Wasserbett, aber Layla hatte darin immer geschalfen und unter keinen Umständen wollte ich jetzt genau an der Stelle liegen.

Ich rappelte mich auf und trottete zu meinem Bad. Ganze 3 Wochen war es her, als Layla gestorben war. Doch für mich war sie noch nicht gestorben, ich hatte jede freie Minute damit verbracht nach einer Lösung zu finden.

Wäre das mit Erfolg, stände sie jetzt hier.

Ich entledigte mich schnell meiner Klamotten, die nur aus Shorts und einer Jogginghose bestanden.

Der kalte Wasserstrahl traf mich wie ein Blitz, als ich mich unter die Dusche stellte. Es wurde danach etwas erträglicher, doch kalt bleib es dennoch.

Ich schnappte mir ein Handtuch und trocknete mich ab.

Ich hatte mir gerade das Handtuch umgewickelt, als die Badezimmer Tür aufschwang.

"Hallo Brüderchen." Trällerte Kayden.

"Wofür habe ich abgeschlossen, wenn du eh nach Belieben herein spazierst ?"

"Besorg dir doch eine Tür aus Titanium, dann kann ich sie auch nicht einschmelzen." Böse schaute ich ihn an.

"Stimmt, dann kannst du sie ja auch nicht mehr einschmelzen wenn Layla gerade duscht. Hach hab ich-"

Ich war herum geschossen und packte ihm am Kragen. Er baumelte ein paar Zentimeter über den Boden.

"WAS hast du gesagt?!" Presste ich hervor.

Ich hätte nicht so ausrasten müssen, die Sticheleien von Kayden kannte ich mein ganzes Leben. Doch die angestaute Wut bahnte sich irgendwann ihre Wege und Layla war eh schon ein so Wundesthema.

Das wusste jeder im Schloss.

"Hey schon gut. Ich hab verstanden." Jetzt hatte er doch ein bisschen Angst, meine Augen mussten wahrscheinlich wie Lava glühen und funkensprühen.

"Gut." Ich zog meine Hände wieder weg und er plumpste auf seine Füße.

"Ich würde mich gerne umziehen. Wenn's dir nichts ausmacht." Ich deutete mit meinen Kopf auf die Tür.

"Bin schon weg, weswegen ich aber eigentlich gekommen bin. Vater ruft uns." Und damit war er verschwunden. Ich putzte schnell meine Zähne und zog dann meine Uniform an.

Sie war komplett aus schwarzem Leder, schwarze Hose, schwarze Jacke. Schlicht. Ich wusste selbst nicht was man daran als Uniform bezeichnen konnte, doch ich musste sie immer anziehen, wenn Vater uns rief.

Ich tart aus meinem Zimmer und lief den Gang nach unten. Bilder von meinem Großvätern sausten an mir vorbei. Irgendwann sollte auch ich dort hängen, mit einer starren Miene von der Seite.

Ich stoppt oben auf der Treppe und lief nun gemächlich, wie man es von einem Prinzen erwartete. Unten bog ich nach rechts ab. Ich stand mitten im Gang und konnte perfekt auf unsere Eingangshalle blicken. Die Wände waren aus schwarzem Marmor. An den Wänden hingen golden, rote Banner und von der Decke hing ein großer Krohnleuchter, der das Licht einzufangen und im nächsten Moment zurück zuwerfen schien.

Um meinen Vater nicht noch länger warten zu lassen ging ich weiter und bog in einen etwas weniger monströsen Gang ab. Wachen standen bereits an der großen Tür und öffneten sie mir als sie mich sahen.

Kayden war bereits da, er hatte genau die gleichen Sachen an wie ich. War ja klar.

"Daylin. Gut dann können wir anfangen." Mein Vater kam zu einem Tisch in der Mitte. Beim näher kommen sah ich, dass es eine Karte von ganz Parenda.

"Ich habe euch hierher bestellt weil wir unseren nächsten Angriff planen müssen." Misstrauisch hörte ich weiter zu.

"Die Sonos sind jetzt wieder angreifbar und durch ihren Verlust werden sie geschwächt sein. Wir können einfach herein maschieren."

"Das können wir nicht machen Vater, das ist wie ein verwundetes Tier anzugreifen." Protestierte ich.

"Dann wird es jemand anderes machen. Wir sind nicht die einzigen, wach auch Daylin. Dieses Mädchen hat dir total den Kopf verdreht." Er schaute mich an als würde er mich nicht wiedererkennen. Dann schüttelte er den Kopf und wand sich wieder der Karte zu.

Wir maschieren über den Eispass und greifen von hinten an, dann werden sie uns nicht kommen sehen.

"Wie sollen wir denn mit einer ganzen Armee drüber kommen ?" Warf Kayden ein, ich stimmte ihm zu. Der Eispass hatte nicht ohne Grund diesen Namen. Selbst wenn Kayden und ich als mit Feuer tauen würden, wäre es ein Fußmarsch der länger als einen Monat dauern würde. Es ist manchmal echt ein Problem, dass nur das Königshaus Feuer Kräfte hatte und fliegen konnte.

Es war so. In jedem von uns floss ein bestimmte Energie, bei manchen weniger, bei manchen mehr. Es war irgendwo so, dass unsere Familie viel von diesem Zeugs hatte. Deshalb konnten wir auch zwei Fähigkeiten, oder sogar mehr haben. Die andern hingegen konnten das nicht und mussten deshalb bei Erde bleiben.

So kam es auch das meine Familie die Führung übernahm, nicht anders war es bei Laylas Familie, den Sonos.

"Gut, Daylin und du werden an der Front kämpfen, danach sollte es einfach werden. Du darfst gehen Kayden, Daylin du bleibst nochmal hier. Ich möchte dir jemanden vorstellen."

Wie auf ein Zeichen ging die Tür auf und eine hübsche Blondine kam herein.

"Daylin, dass ist Samanta Karakas, die Prinzessin von Campan." Ich verneigte mich höflich und sie tat einen kleinen Knicks. Wobei sie sich etwas vorbeugte und ihren Ausschnitt damit deutlich zeigte.

Sie hatte ein dunkelblau, fast schwarzes Kleid an. Kleine Schnörkel waren fein säuberlich dort eingearbeitet, doch ein genauer Blick zeigte, dass es dunkles Eisen war.

Wahrscheinlich als Waffe, denn ihre Familie konnte mit Eisen umgehen, ganz praktisch. Nicht nur der Sonos und der Aurus Clan regierten in Parenda.

"Sie wird deine zukünftige Prinzessin, bis ihr beide den Thron besteigt."

"Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein ?!" Ich war aus meiner Haut gefahren, normalerweise durfte und sprach ich nicht so mit meinem Vater, aber eine Hochzeit überstieg dann doch meine Grenze.

"Es ist mein Ernst, Daylin. Du wirst Samanta heiraten und endlich dieses blöde Mädchen aus deinem Kopf bekommen, dass ist ein Befehl."

Und damit war das Gespräch gelaufen. Ich maschierte wütend an Samanta vorbei und knallte extra die Tür hinter mir zu. Ich brauchte dringen Ablenkung.

Ich verschwand in mein Zimmer und wechselte schnell die Uniform gegen eine bequeme Jogginhose. Suchte mein Handy und holte meine Kopfhörer.

Joggen erschien mir jetzt gerade als das beste. Ein paar Schritte durch den Wald und es fing an zu regnen, doch ich blieb nicht stehen sondern lief einfach weiter.

Hate Me - Unkontrollierbare Sinne Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt