POV Patrick
„Ey, coole Karre, alter!", lobt Sebastian mich und klopft mir beeindruckt auf die Schulter. Er hat einen Arm um Jodie gelegt und lächelt ihr gerade liebevoll zu.
Wortlos nicke ich ihm zu und setze meinen Helm auf. Ich schwinge mich schnell auf meinen Roller, starte den Motor und nicke den beiden erneut zu, um kurz darauf loszurasen. Weg von den beiden. Den ganzen Tag ignoriert dieser Spasst mich und jetzt kommt der mit sowas an? Ja, danke auch.
Mit Wind im Rücken fahre ich mit 24 km/h eine Landstraße entlang. Dabei lasse ich meinen Blick über die Umgebung schweifen. Die Bäume und Büsche wiegen sich im Wind. Der Asphalt der Straße wurde erneuert und glänzt deswegen in einem Schwarzton. Am Straßenrand sehe ich zwei Jungs die gerade aufeinander losgehen. Aber warte, das sind doch ... Fuck, das sind Freddie und Manu! So schnell es geht Bremse ich einige Meter hinter den beiden und springe so schnell es geht ab. Mit drei Schritten bin ich bei den beiden angekommen. Schnell nehme ich Freddie in den Schwitzkasten.
„Alter, sind dir zwei Verweise nicht genug?!", fauche ich.
Mit zusammen gepressten Zähnen quetscht Freddie hervor: „Wir sind nicht auf dem Schulgelände, falls du es nicht gemerkt hast."
Ruckartig löse ich mich von ihm und schubse ihn in einen Busch, der neben dem Gehweg wächst.
Ich wende mich zu dem Braunhaar. Er sieht gar nicht gut aus. Eine aufgeplatzte Lippe und ein angeschwollenes Auge sind zum Glück die schlimmsten Verletzungen, die er abbekommen hat. „Komm!", rufe ich, nehme Manus Hand und ziehe ihn zu meinem Mofa. Ich setze mich auf und zeige ihm mit einer Handbewegung, dass er sich hinter mich setzen soll. Zögernd klammert er sich an meiner Jacke fest und als ich Gas gebe, spüre ich, wie er seine Arme um meinen Bauch schlingt und seine Wange auf meinem Rücken platziert. Hoffentlich halten ihn die Leute für ein Mädchen, wegen seinen langen Haaren. Ich möchte nicht als schwul betitelt werden.
Plötzlich schießt ein Gedanke in meinem Kopf: Warum mache ich das eigentlich? Stimmt. Warum helfe ich Manu? Mag ich ihn auf einmal?
Wenige Schweigeminuten später halte ich vor meinem Haus.
Warum ich hier her gefahren bin? Ich habe irgendwann einfach vergessen, dass sich hinter mir der mehr oder weniger zierliche Manu an mich klammert.
Verlegen steigt dieser jetzt ab und kratzt sich am Hinterkopf. „D-danke, aber warum hilfst du mir? Erst auf dem Skateplatz und jetzt hier. Ich dachte, du hasst mich."
„Ich auch. Aber du bist eigentlich schon cool." Fuck, Pdizzle, was sagst du denn da? Naja, es stimmt. Manu ist cool. Und ich mag ihn. Ein kleines bisschen. Ein klitzekleines bisschen. Mindestens.
„Soll ich wieder gehen?", fragt mein Gegenüber vorsichtig.
„D-du kannst auch noch auf 'ne Cola mit reinkommen", schlage ich vor. Wieso habe ich verdammt nochmal gestottert? Was soll der denn jetzt von mir denken? „Wenn du willst", füge ich schnell hinzu. Sag bitte nein, sag bitte nein, sag bitte ... ja ...
Manu nickt. Zögernd folgt er mir die breite Treppe hoch zu seinem Haus. Wenige Sekunden später sitze ich mit diesem an dem Küchentisch mit jeweils einer Coke mit Eiswürfeln drin vor uns stehend. Manu hält sich ein von mir gegebenes Kühlpack ans Auge, während er sich umguckt. Wahrscheinlich bewundert er die Hütte meiner Eltern. Das Haus ist echt Groß. Und alles ist weiß, aus Marmor und voll mit Pflanzen. 'Richtig schick', finden meine Eltern. Ich hingegen sage: 'protzig und einfach nur übertrieben'.
„Warum hast du mir geholfen?", fragt der andere plötzlich.
In dem Moment kommt meine Mutter in die Küche. „Hallo, mein Geburtstagskind", begrüßt sie mich. Dann entdeckt sie Manu, den sie ja schon von dem Abend bei seiner Familie kennt, und lächelt ihm zu, während sie zu mir geht und mir einen Kuss auf den Kopf gibt. „Oh, hallo Manuel. Du, hier? Ich dachte, ihr mögt euch nicht?"
„Ja, ich-"
„Er wollte gerade wieder gehen", unterbreche ich ihn schnell. Eine andere Entschuldigung, um ihn nicht antworten zu müssen, ist mir nicht aufgefallen.
Manu starrt mich an, nickt dann aber langsam und steht auf. „Ja, g-genau", stammelt er, legt das Kühlpack auf den Tisch und verlässt den Raum. Kurz darauf knallt die Tür zu.
„Warum war er hier?", fragt Mom und nimmt das Kühlpack, um es zurück in die Gefriertruhe zu tun. „Ihr mögt euch doch nicht."
„Tun wir auch nicht", sage ich knapp. Mit Manus und meinem Glas in den Händen stehe ich auf und stelle die beiden nur noch mit einem Rest Cola drin neben die Spüle. Gerade möchte meine Mom was erwidern, da verlasse ich zügig die Küche. Ich möchte keine Erklärungen vor mich hin stammeln. Immer hin habe ich selbst keine Antwort.
Schnell laufe ich die Treppen hoch in mein Zimmer und schmeiße mich dort mit dem Rücken aufs Bett.
Stumm starre ich an die Decke.
Wieso habe ich Manu nur geholfen? Wollte ich Freddie eins auswischen? Ja, das muss es sein. Einen anderen plausiblen Grund gibt es nicht. Punkt. Basta. Ende.Ich mache jetzt anstatt 1000 Wörtern pro Kapitel nur zwischen 700-900 Wörtern, weil ich euch sonst wahrscheinlich nicht täglich neue liefern könnte.
Danke für fucking tausend Reads! 😱😍 Ich bin euch so dankbar, meine Bambusse! 🎋
I'm feeling famous! Aufgepasst, ihr Bitches im Business! Jetzt komme ich!
Wann lest ihr das Kapitel? Me: 01:15 Uhr
DU LIEST GERADE
CAN'T YOU SEE? ᵏüʳᵇⁱˢᵗᵘᵐᵒʳ
ФанфикManuel kommt auf seine neue Schule, da seine Familie umgezogen ist. Am dritten Tag findet er direkt einen neuen Freund, welcher, genauso wie er, schwul ist, doch Patrick und seine Bande bestehend aus Sebastian, Freddie und Felix machen ihm das Leben...