Am nächsten Tag mache ich mich um 11 Uhr auf den Weg zu Sam. Sam hat Taddl und mich zu sich eingeladen und da es Sonntag ist und wir keine Schule haben, haben wir selbstverständlich ja gesagt. Sam hat mich dazu angewiesen, Brötchen zum Frühstück zu besorgen, weshalb ich vorerst noch einen kleinen Umweg in die Innenstadt machen musste.
Gerade bin ich in einer Bäckerei, eine Tüte mit Aufbackbrötchen im Rucksack verstaut, und schaue die vielen Leckereien in der Theke an, als auf einmal mein Handy in meiner Hosentasche anfing zu klingeln. Die Besucher der Bäckerei werfen mir missbilligende Blicke zu, da der laute Ton sie von ihrem Stöbern in den Zeitungen abzuhaltens scheint. Eilig verlasse ich die Bäckerei, um an mein Handy zu gehen und den einkommenden Anruf entgegen zu nehmen.
"Hallo?", frage ich ohne vorher einen Blick auf den Bildschirm geworfen zu haben, was sich allerdings als ein Fehler herausstellt.
"Oh mein Gott, Manu, ich dachte schon, du drückst mich jetzt weg", brabbelt niemand anders als Patrick an mein Ohr und sofort sinkt meine Laune wieder runter in den Keller, wenn nicht, sogar bis zum Erdkern.
Ich seufze und schlendere weiter. "Was willst du?", brumme ich genervt und mache mich auf den Weg zu einer Bushaltestelle, an der Busse halten, die mich zu Sam bringen werden. "Ich habe eigentlich gerade keine Zeit."
"Kann ich zu dir kommen? Oder bist du gerade unterwegs?", fragt Patrick mich.
Ich antworte ihn jedoch nur knapp und steige schnell in den gerade an der Haltestelle ankommenden Bus ein. "Unterwegs zu Sam."
"Achso... hast du später vielleicht Zeit?" Ich merke den hoffnungsvollen Schimmer in Palles Stimme und wäre sofort weich gewesen, wenn es da nicht die Stimme in meinem Kopf gäbe, die mich davon abhielt zu glauben, dass Patrick wirklich Gefühle für mich haben sollte.
"Ich weiß nicht...", murmele ich leise.
Praktisch spüre ich, wie Patrick am anderen Ende der Leitung zu schmollen beginnt. "Manu, bitte, ich muss dir was sagen."
"Dann tu das", sage ich harsch und lasse mich auf einem Fensterplatz nieder. Zu meinem Glück sind nicht sonderlich viele Leute im Bus, da das nur unnötige Störgeräusche wären, die mich vom Telefonat ablenken würden.
"Nein, Manu... ich meine persönlich...", murmelt Palle und scheint immer unsicherer zu werden. Kein Wunder, wenn ich so kalt zu ihm bin. Aber ich kann irgendwie nicht anders, denn auch wenn ich diesen verdammten Idioten liebe, hat er mich verletzt. Und damit meine ich nicht den Kuss im Krankenhaus, sondern die unzähligen Male, wo er wegen meiner Sexualität auf mich losgegangen ist oder mich geküsst hat und sowas meinen Kopf praktisch zum explodieren gebracht hat.
Ich seufze und lasse meinen Kopf gegen das Fenster des Buses sinken, beschließe allerdings, erstmal nichts zu antworten. Innerlich bin ich schon weich geworden, ich meine, wie soll ich ihm auch widerstehen können?, aber das kann ich nicht zeigen. Ich will nicht so einfach zu knacken sein, er muss schon zeigen, dass er es ernst meint.
"Manu?... Ich... es tut mir leid, ja? Ich möchte mich mit dir ausreden, aber... du musst schon kooperieren... Das ist gerade echt nicht leicht für mich... Ich will dir was wichtiges sagen, auch wenn du es praktisch schon weißt, aber ich will es dir persönlich sagen... und es dir auch beweisen. Ich weiß, dass ich scheiße war... Können wir uns später irgendwo treffen?", stammelt Palle und scheint sich dabei sogar Mühe zu geben, weshalb ich dieses verdammte Lächeln nicht aus meinem Gesicht kriege.
"Na schön... Im Park neben dem Rathaus um 17 Uhr?", schlage ich vor und drücke den roten Stopp-Knopf, da die nächste Haltestelle die ist, wo ich aussteigen muss.
"Geht klar! Danke..."
"Bitte..."Es geht voran, Leude! ;3 Kürbistumor scheint was wichtiges besprechen zu müssen! ^^
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CAN'T YOU SEE? ᵏüʳᵇⁱˢᵗᵘᵐᵒʳ
FanfictionManuel kommt auf seine neue Schule, da seine Familie umgezogen ist. Am dritten Tag findet er direkt einen neuen Freund, welcher, genauso wie er, schwul ist, doch Patrick und seine Bande bestehend aus Sebastian, Freddie und Felix machen ihm das Leben...