38. Ein Streit und ein Dritter im Bunde

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Hallo, Leute! Ja, ein neues Kapitel von mir ist draußen. Aber ob es regelmäßig weitergehen wird, ist noch nicht klar. Ich werde es aber versuchen.

Bis später,
~ eins kleines Manu, welches eigentlich ein Mädchen ist :)

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POV Manu
„Mensch, Taddl, hör auf, so auffällig sehnsüchtig zu deinem Schatz rüberzustarren", lache ich. „Erzähl mir lieber, warum du den ganzen Tag so glücklich bist."
Nebeneinander sitzen wir auf einer mit Moos überwucherten Mauer, welche unter einer schützenden Trauerweide steht.
Mein bester Freund zuckt zusammen und wendet seinen Kopf zu mir. Wieder liegt dieses strahlende Grinsen auf seinen Lippen, welches schon den ganzen Tag sein Gesicht ziert. „Ich bin einfach glücklich."
„Gibt es dafür einen speziellen Grund?", frage ich neugierig.
Gerade öffnet Taddl den Mund, um mir zu antworten, da tippt Jodie mir plötzlich auf die Schulter. Blitzschnell wendet der Blauhaarige sich ab und kratzt extra abwesend mit seinen schwarz lackierten Fingernägeln das Moos von der Mauer.
„Na?", begrüße ich Jodie grinsend. „Wann hast du dich eigentlich wieder mit Sebastian versöhnt?"
„Schon etwas länger. Wir haben uns ausgesprochen", erklärt Jodie grinsend.
„Es war klar, dass ihr nicht lange ohne einander könnt", lächele ich. „Aber warum bist du hier? Sind Sebastian und du mal nicht damit beschäftigt, euch gegenseitig aufzufressen?"
Lachend lässt sich meine beste Freundin neben mir auf der Mauer nieder. „Sebastian ist krank. Erkältung. Ich hoffe, er ist morgen bei er Party ...", sie hustet, „... wieder gesund."
„Sicher, dass er dich nicht beim küssen mit seiner Erkältung angesteckt hat?" Belustigt knuffe ich Jodie in die Seite.
Mit einem Fake-Lachen dreht Taddl sich zu uns. „Die Zunge in den Hals des anderen stecken trifft es eher", sagt er abschätzig und wendet sich dann wieder ab, woraufhin er sein Handy aus der Tasche zieht.
„Ich küsse Sebastian wenigstens nicht so, dass zwei Leute, die keine Ahnung davon haben, dass wir zusammen sind, einfach reinplatzen können", gibt Jodie zurück und verschränkt die Arme vor der Brust.
Genervt lässt Taddl sein Handy sinken und dreht den Kopf wieder zu Jodie. Er zieht eine Augenbraue hoch. „Momentan gibt es keinen auf der Schule, der nichts von eurer Beziehung weiß", schnaubt er.
Verwirrt starre ich zwischen meinen beiden besten Freunden hin und her. „Was geht denn bei euch ab?", frage ich und kratze mich am Kopf.
„Manu? Würdest du Jodie mal bitte sagen, dass sie eine dumme Verräterin ist, die nur an sich denkt", zischt Taddl, während sich seine Augen zu Schlitzen verengen.
Mit einem vernichtenden Blick in die Richtung meines besten Freundes erwidert sie: „Kannst du Taddl bitte ausrichten, dass er sich das alles selbst zu verdanken hat, weil er so ein bescheuerter Wichser ist."
Mein Blick schnellt zu Taddl, als dieser erneut anfängt zu sprechen. „Ich soll ein Wichser sein?! Ich?! Verdammte scheiße nochmal, ich habe dich gerettet!"
„Und dann alles meinem Vater erzählt!", wirft Jodie ihm wütend an den Kopf.
Taddl springt von der Mauer und baut sich vor Jodie auf. „Und ihm zu erzählen, dass ich schwul bin, war auch nicht das Schlauste, was du tun konntest!"
„Er hat mich angeschrien!" Meine beste Freundin rutscht nun ebenfalls von der Mauer runter.
„Na und?! Ich habe wegen deinem Idiot von Vater fast eine Gehirnerschütterung gekriegt!"
Mit einem Klatsch landet Jodies Hand auf der Wange von Taddl. „Nenn ihn noch einmal Idiot!"
„Was dann?!", faucht Taddl und hält sich schmerzverzerrt die von Jodies Hand getroffene Stelle.
In die Augen meiner besten Freundin steigen Tränen. Leise flüstert sie: „Dann wirst du es bereuen ..."
Bestimmend stehe ich auf und halte die beiden auseinander. Ein Wunder, dass nicht der ganze Schulhof von ihrem Streit was mitgekriegt hat. „Jodie, du gehst besser zu deinen Freundinnen", sage ich knapp an das Mädchen gerichtet. Als sie verschwindet, wende ich mich an Taddl und greife energisch sein Handgelenk. „Und du kommst mit."
Stumm lässt er sich von mir zum Jungsklo ziehen, wo ich ihn in eine Kabine ziehe und dann hinter uns abschließe.
„Was läuft denn bei euch falsch?!", fauche ich ihn an.
Trotzig hockt sich mein bester Freund auf den zugeklappten Klodeckel und verschränkt die Arme vor der Brust. „Gegenfrage: Was läuft bei ihr falsch?!"
„Was ist überhaupt passiert?", frage ich.
Taddl schnaubt. „Lange Geschichte."
„Du kommst heute Nachmittag mit zu mir", bestimme ich, „und dann erzählst du mir alles, was passiert ist und warum meine besten Freunde jetzt solche Erzfeinde sind." Taddl möchte gerade was erwidern, da erklingt die Schulglocke.

Gerade setzen Taddl und ich uns auf unsere Plätze, als Herr Bergmann gefolgt von einem Jungen reinkommt und seine Tasche auf dem Lehrerpult abstellt. Der Junge trägt eine schwarze enganliegende Jeans und dazu eine Lederjacke in der selben Farbe, welcher er bis ganz oben zugemacht hat. Seine Haare sind silbergrau und zu einem derzeit sehr begehrten Undercut geschnitten. In großen und ganzen sieht er echt gut aus.
„Wie ihr bestimmt sehen könnt, haben wir einen neuen Schüler bekommen", verkündet der Lehrer nach der typischen Begrüßung. „Stell dich doch mal vor." Der letzte Satz war an den Neuen gerichtet.
Lässig lässt sich dieser mit einer Pobacke auf dem Lehrerpult nieder. „Yo, ich bin Samuel Röder, ihr nennt mich aber Sam, klar?", seinen Spitznamen und seinen normalen Namen spricht er englisch aus, „ich bin sechzehn und ich zocke gerne Fortnite und spiele Basketball." Er räuspert sich, damit ihm auch jeder zuhört. Als alle Augen auf ihm liegen, öffnet er langsam den Reißverschluss seiner Jacke. „Ach ja, bevor ich es vergesse", zum Vorschein kommt ein graues Shirt, auf welchem in Regenbogenfarben, welche von links nach rechts gehen, #LOVEISLOVE steht, „ich bin schwul. Und wenn jemand ein Problem damit hat, kann er es sich sonst wo hinstecken. Meinetwegen auch dahin, wo ich, eurer Meinung nach, meinen Schwanz reinstecke."
Herr Bergmann schaut ihn ungläubig an, sagt aber nichts. Mit geweiteten Augen starrt ihn fast die ganze Klasse an, als er lässig in die hinterste Reihe schlendert und sich auf den Stuhl neben mir fallen lässt.
Leicht beuge ich mich zu ihm rüber. „Warum sitzt du hier?"
„Weil ihr, du und dein Blauhaariger Freund, auch Homos seid", erklärt Samuel knapp und grinst mich schief an.
Perplex gucke ich ihn an. „Woher weißt du das?"
Der Neue zuckt mit den Schultern und wendet seinen Blick wieder nach vorne, wo Herr Bergmann nun mit dem Unterricht angefangen hat.

Soll ich jetzt immer die Wörter Anzahl dazu schreiben? Ich mach's einfach. Hihi.
Tag: Freitag (Premiere: Es ist nicht mehr Donnerstag! o.o)
Wörter: 967

CAN'T YOU SEE? ᵏüʳᵇⁱˢᵗᵘᵐᵒʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt