Special #5 "Zomdado"

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Nach Zombey's Besuch bei Manu

Point of view: Michael/Zombey
Nachdem Manu mir das Versprechen abgenommen hat, so einen Zockernachmittag auf jeden Fall zu wiederholen, verabschiede ich mich von ihm und steige wieder in mein Auto. Ich habe Maurice versprochen, nach diesem Tag zu ihm zu fahren und darauf freue ich mich schon so sehr, dass Schmetterlinge in meinem Bauch rumflattern und Party tanzem und meine Wangen ganz rosa werden. Und das alleine schon wegen dem Gedanken an meinen wunderbaren Freund.
Eilig starte ich den Motor und drücke auf das Gas, um mich so schnell es geht auf den Weg zu machen. Auch wenn ich das letzte Mal vor zwei Tagen bei ihm war, sehne ich mich schon so sehr nach ihm, dass ich fast verrückt geworden bin. Aber was soll man machen, wenn man Hals über Kopf verliebt ist?
Nach weniger als zwanzig Minuten stehe ich endlich vor dem Haus, in dem die Wohnung meines Freundes liegt. Ich habe ihm vorher nicht Bescheid gesagt, wann ich komme, ich habe nur gesagt, dass es irgendwann abends wirkt. Ich liebe es einfach, ihn zu überraschen. Auf dem Weg hierher habe ich noch bei einem Blumengeschäft angehalten und einen wunderschönen Strauß aus Hyazinthen, Flieder und anderen schönen Blumen zusammengestellt und gekauft. Hoffentlich freut er sich.
Ich steige aus meinem Auto aus und laufe schnell zum Haus, bevor er mich aus seinem Zimmerfenster sehen könnte, denn so wäre die komplette Überraschung kaputt gewesen. Ich richte noch einmal meine Klamotten und betätige dann die Klingel seiner Nachbarn. Wenn ich bei ihm klingeln würde, wär der Überraschungseffekt geringer, als wenn ich auf einmal vor seiner Wohnungstür stehen würde. Zudem kennen mich seine Nachbarn auch, weshalb es sie wohl kaum stören würde. Dort wohnt ein schwules Paar zusammen mit dem Halbbruder des einen. Nett sind sie und der Kleine ist ziemlich aufgedreht.
Es knistert eine Weile in der Lautsprechanlage, bis dann ein "Hallo?" durch diesen hindurch zu mir dringt.
"Hey, Mik! Lässt du mich mal eben rein, ich will Maurice überraschen", grinse ich.
"Klar, eine Sekunde", lacht Marik und kurz darauf ertönt auch schon der Türsummer. Ich drücke die Tür auf und renne in verschnellertem Tempo die Stufen hoch in den vierten Stock, in welchem Mik, Kostas und Sam neben meinem Maurice, auch liebevoll Dado genannt, wohnt.
Im Türrahmen der Nachbarwohnung lehnt Mik und grinst mir zu. "Viel Erfolg, Großer, er wird sich freuen", schmunzelt der Schwarzhaarige. In dem Moment betritt auch Kostas den Flur derer Wohnung und tritt zu uns. Er lehnt sich an Mik und bekommt sogleich von seinem Freund einen Arm um seine Hüfte geschlungen. "Er war vorhin hier und war sehr aufgeregt, dass er dich wiedersehen wird", kichert er und küsst Mariks Wange.
Ich kichere ein wenig bei der Vorstellung. "Ich habe ihn auch total vermisst", gebe ich zu und schaue kurz verträumt an die Wand. Wie man es eben so macht, auch wenn das wahrscheinlich nicht gerade normal rüberkommt.
Als ich wieder zu einem Satz ansetzen will, platzt nun auch Sam in den Flur der Kostory Wohnung. "Was steht IHR hier denn rum? Micha will zu seinem Bae und ihr haltet ihn nur ab. Und ich soll immer aus der Wohnung raus, wenn ihr wieder ficken wollt. Nun rein mit euch!", nörgelt er und zieht seinem Halbbruder und dessen Freund in die Wohnung. Dann zwinkert er mir zu. "Habt Spaß." Dann kickt er mit seinem Fuß die Tür zu.
Ich kichere bei der Aktion von dem kleinen Grauhaarigen und wende mich dann wieder Dados Tür zu. Ich fahre mir nochmal durch die Haare, ehe ich die Klingel neben der Wohnungstür betätige. Ein paar Sekunden passiert nichts, ehe dann die verschlafende Stimme meines Freundes zu mir in den Flur dringt. "Bin sofort da!", ruft er schlaftrunken und kurz darauf hört man tapsende Schritte näherkommen. Wahrscheinlich habe ich mein Baby geweckt.
Kurz darauf wird auch schon die Tür aufgerissen. Augenblicklich verwandelt sich Maurices Gesicht von einem heißen, verschlafenden in ein süßes, lächelndes, als sein Blick auf die Blumen und mich fällt. "Hey!", begrüßt er mich und bekommt knallrote Wangen, ehe er Platz macht, damit ich seine Wohnung betreten kann.
Ich bekomme sofort ein breites Grinsen auf meine Lippen und betrete den Flur. "Die sind für dich", lächele ich und überreiche ihm den Strauß.
Mit roten Backen nimmt mein Freund die Blumen entgegen und lächelt mir verliebt zu. "D-danke", stammelt er und geht auf mich zu, um eine Hand in meinen Nacken zu legen und mich zu sich zu ziehen.
Ich lege eine Hand an seine Hüfte, um ihn näher zu mir zu ziehen und platziere die andere auf seiner Wange, ehe ich unsere Lippen zu einem liebevollen, sanften Kuss verbinde. Ich kann gar nicht aufhören, in den Kuss zu lächeln.
Nach einigen Sekunden lösen wir uns aus Atemnot und grinsen uns einfach nur breit und mit rosigen Wangen an. Bis Dado auf einmal wegguckt und meine Hand nimmt. "Komm mit, wir gehen ins Wohnzimmer", nuschelt er schüchtern und zieht mich ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch fallen lasse, während er aus der Küche eine Vase mit Wasser für den Blumenstrauß holt.
Nachdem er den Strauß abgestellt hat kommt er zu mir und kuschelt sich an mich. Ich breite die Arme aus und drücke ihn eng an mich. Sein beruhigender Geruch steigt mir in die Nase und sofort werde ich noch entspanmter als davor. Ich hebe Dados Kinn an und küsse erneut seine weichen Lippen, da diese einfach süchtig machen. Dagegen kann ich praktisch nichts machen.
Ich merke, wie Dado ein Bein über meine legt und die Hände an meinen Wangen platziert. Meine Hand lege ich an seine Hüfte um ihn auf meinen Schoß zu ziehen und fange dann an, sanft über seinen Rücken zu streichen. Wenn ich keinen Sauerstoff brauchen würde, könnte ich tagelang einfach nur kuschelnd und küssend mit ihm im Bett liegen und nichts anderes machen. Was gibt es auch wichtigeres als mein Baby?
Langsam löst sich Maurice von mir und kuschelt sich an meine Brust. Ich fahre weiter mit den Fingern über seinen Rücken und vergrabe meine Nase in seinen zerzausten Haaren. "Ich liebe dich", murmele ich leise in seine blonden Locken und male ein Herz auf seinen Rücken.
Maurice schaut zu mir auf und küsst meine Wange. "Ich liebe dich auch", lächelt er und richtet sich ein wenig auf, um mich besser angucken zu können. Dann küsst er meine Stirn. "So", das nächste Mal landen seine Lippen auf meiner Wange. "So", nun küsst er meine andere Wange. "So", seine Lippen streifen meine Nase. "So", zum Abschluss küsst er meine Lippen für einen kurzen Moment. "So sehr", beendet er seinen Satz und grinst mich an.
Ich kichere. "Süß", schmunzele ich und streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht, die ihm in die Stirn gerutscht ist.
Dados Wangen werden wieder ein wenig rosig und er guckt schnell zur Seite um dies zu verdecken. Ich allerdings drehe sein Gesicht wieder zu mir. "Du brauchst das nicht zu verstecken. Das ist bloß knuffig", kichere ich und küsse seine Wange.
"Ich bin nicht süß oder knuffig", nuschelt Dado und sieht dabei so unfassbar süß und knuffig aus, dass ich fast platze.
"Oh doch, das bist du", lächele ich verliebt und stupse ihm kurz auf die Nase, was ihn gemeinsam mit meiner Aussage nur noch verlegender macht.
Nachdem wir noch eine Zeit lang gekuschelt haben, wobei ich ihn des öfteren einfach küssen musste, weil seine Lippen so einladend aussahen, schlägt Dado vor, dass wir ja einen Film gucken können und ich nicke begeistert.
Während ich einen Film, beziehungsweise eine Serie raussuche, bereitet Maurice das Sofa vor, in dem er es auszieht, es ist nämlich ein Schlafsofa, und dort eine Menge Decken und Kissen drauf verteilt. Als ich mich schließlich für eine Anime entschieden habe und diesen gestartet habe, lege ich mich zu ihm und lege einen Arm um ihn. Sofort kuschelt er sich an meine Brust und umklammert mich wie ein kleiner Koala. Ich muss lächeln und drücke ihn noch ein wenig fester an mich.
Als gerade der Abspann der ersten Folge erscheint, schalte ich diesen auf Stopp und drehe mich zu meinem Baby. Fragend schaut er zu mir. "Was ist?", fragt er und schaut einfach so ultra süß aus.
"Ich wollte dir was sagen", erkläre ich und setzte mich etwas auf, wobei Dado jedoch nicht von meiner Brust rutscht und weiterhin an mich geklammert bleibt.
"Was denn?", erkundigt er sich neugierig.
Ich nehme sanft seine Hand und setze dann zum Sprechen an. "Mein Maurice, mein Dado, mein Baby, ich muss dir was sagen. Als wir uns damals durch YouTube kennenlernten hast du mich zum glücklichsten Menschen der Erde gemacht. Wie du weißt hatte ich vorher einige Probleme mit meiner Familie und mit mir selbst, aber durch dich habe ich gelernt, mich selbst zu mögen und mit mir klarzukommen. Und du hast mir auch geholfen, mich mit meiner Familie zu vertragen und endlich wieder zum Lachen zu bringen. Auch, wenn wir anfangs nur geschrieben und geredet haben, waren dies die besten Momente meines Lebens. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass meine Gefühle für dich weit über Freundschaft hinaus gehen und ich habe angefangen, mich von dir zu distanzieren, weil ich nicht wusste, wie du zu Personen, die nicht ganz hetero sind, stehst. Ich hatte Angst, dass du es irgendwie bemerkst und das wollte ich nicht. Doch irgendwann habe ich es ohne dich genauso wenig ausgehalten und mich zusammengerissen. Und dann habe ich dir meine Gefühle gestanden und das war die beste Entscheidung, die ich jemals in meinem ganzen Leben getroffen habe. Denn du hast meine Gefühle genauso erwidert und das hat mich zum glücklichsten Menschen auf der ganzen weiten Welt und noch darüber hinaus gemacht. Bei unserem ersten Treffen war ich so aufgeregt, das glaubst du nicht. Und nun ist es so selbstverständlich, dass wir und treffen und doch ist es jedes Mal so, dass ich alleine bei dem Gedanken daran hibbelig werde und die Schmetterlinge in meinem Bauch rumtanzen. Jetzt liegen wir hier und es gibt keinen Ort wo ich gerade lieber wäre. Denn ich liebe dich."
Als ich wieder zu Dado schaue, sehe ich, dass mein Baby Tränen in die Augen bekommen hat.
"Ich liebe dich so sehr", schluchzt er und verbindet unsere Lippen erneut zu einem liebevollen Kuss.

Das ist für euch, pvrkjxon und avocadopoetry'
Ich hoffe, es gefällt euch und ihr sterbt nicht daran! :3

CAN'T YOU SEE? ᵏüʳᵇⁱˢᵗᵘᵐᵒʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt