37. Ziemlich viel Tardy

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LEST BITTE, WAS ICH UNTEN GESCHRIEBEN HABE! <3

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POV Ardy
Schluchzend sitze ich mit angezogenen Beinen in der verschmutzten Gasse und halte ein Fetzen des zerschnittenen Hemdes von meinem Taddl in der Hand.
Meine Gedanken schweifen zu dem begeisterten Blick meines Freundes, als er das Hemd anprobiert hat und sich zufrieden im Spiegel betrachtet hat. Dann das noch breitere Lächeln, als ich ihn von hinten umarmt und das Hemd ebenfalls bewundert habe. Und jetzt ist alles kaputt.
Freddie ist bereits verschwunden, nicht ohne mir ein „Klasse Aktion, Bruder!" zuzurufen. In der Hoffnung, dass Taddl zurückkommen wird, bin ich hier geblieben. Ich wäre ihm am liebsten nachgerannt, als er so tränenüberströmt abgehauen ist. Ich muss ihn einfach suchen oder zumindest anschreiben. Aber vorher muss ich noch was erledigen.

„Wie, das war das letzte?!" Mit offenem Mund starre ich die Mitarbeiterin des C&A, in welchem Taddl und ich wenige Minuten vorher einkaufen waren, an. Die Hoffnung aufgebend lasse ich mich an der Wand neben der Hemdreihe runterrutschen, winkele, wie eben in der Gasse, meine Beine an und lasse meinen Kopf auf meine Knie sinken. Es ist alles meine Schuld. Ich hätte was tun müssen. Ich hätte es verhindern können.
Die Mitarbeiterin, welche ich so auf achtzehn bis Anfang zwanzig schätze, zuckt mit den Schultern. „Es tut mir sehr leid, aber wir haben kein weiteres dieser Exemplare." Sie hockt sich neben mich. „Aber du kannst meine Nummer haben. Dann kann ich dich nach Feierabend ein bisschen ablenken."
Ablenken?! Spinnt sie?! Ich rutschte ein wenig von ihr weg und starre sie geschockt an. „Ich möchte Ihre Nummer nicht! Erstens bin ich erst sechzehn und zweitens habe ich einen Freund!"
„Also bist du schwul?", fragt die junge Frau schmunzelnd.
Abwertend ziehe ich eine Augenbraue hoch. „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht", sage ich trotzig und rappele mich auf.
„Na schön. Also, wir haben noch ein rosafarbenes Hemd, welches allerdings ein bisschen dunkler ist", schlägt mein Gegenüber vor und stelle sich ebenfalls wieder normal hin. „Willst du es dir mal ansehen?"
Ich nicke und lasse mich von ihr zu einer anderen Reihe an Hemden führen. Gerade zieht sie ein Hemd raus, welches allerdings nicht nur ein bisschen dunkler ist, sondern fast rot, da fällt mein Blick auf ein anderes Hemd. Glücklich laufe ich darauf zu. Es ist genau dasselbe, wie das, was Freddie zerschnitten hat. „Hier ist es doch!", rufe ich der Frau zu.
„Dieses Exemplar hat eine Brusttasche, welche das andere nicht hat, aber falls das kein Problem für dich darstellt, ist da die Kasse." Ihr lackierter Fingernagel zeigt in die entsprechende Richtung, während auf ihren Lippen ein Lächeln liegt.
Nickend mache ich mich auf den Weg, um es zu bezahlen und dann direkt zu meinem Schatz zu bringen.

„Der Ardy? Taddls Freund? Das bist du?" Erfreut lächelt mich Taddls Mutter an, nachdem ich ihr meinen Namen genannt habe.
Den ganzen Weg von der Bushaltestelle drei Straßen weiter zu meinem Freund bin ich gerannt, weshalb ich jetzt ziemlich schwitze.
Ich nicke knapp. „Kann ich reinkommen? Es ist wichtig."
Strahlend tritt die Mutter von Taddl beiseite. Während ich aus meinen Schuhen schlüpfe sagt sie: „Du kannst mich übrigens Jasmin nennen."
Wieder erntet sie nur ein knappes Nicken von mir, welches diesmal aber von einem freundlichen Grinsen begleitet wird. Auf Socken laufe ich die Treppenstufen hoch.
„Zweite Tür rechts!", ruft Jasmin mir nach.
„Geht klar", keuche ich außer Atem und klopfe an das dunkle Holz von Taddls Tür.
Ein Schniefen, gefolgt von einem dumpfen „Herein!" ertönt.
Langsam öffne ich die Tür, trete ein und schließe sie dann wieder hinter mir.
Zusammengekauert hockt Taddl in einem schwarzen Hoodie und einer grauen Jogginghose auf seinem großen blauen Sitzsack. Geweint hat er anscheinend nicht mehr, da seine Augen nicht rot sind.
Traurig lächelnd schaut er mich an. „Hey, Schatz", murmelt er.
Immer noch mit meinem Rucksack auf dem Rücken Knie ich mich neben ihn auf den Boden und lächele ihn an. „Alles okay?", frage ich besorgt. „Ich habe nichts so gemeint, was ich gesagt habe, das weißt du doch, oder?"
„Oh ja, alles okay. Nur das wunderschöne Hemd, welches mich an den fantastischen Tag mit dir erinnert hat, wurde zerschnitten und ich konnte nichts machen!", fährt Taddl mich an.
Erschrocken zucke ich zurück. „I-ich habe was f-für dich", stammele ich verlegen und öffne meinen Rucksack.
Mit einer gehobenen Augenbraue guckt der Blauhaarige mich an. Jede meiner Bewegungen beobachtet er. „Und was? Hast du das Hemd wieder zusammen genäht? Na danke ..."
„Sei nicht so zickig", brumme ich und hole die C&A Tüte mit dem Hemd raus. „Die fünfunddreißig Euro, die ich extra für dich ausgegeben habe, sollen sich auch gelohnt haben." Ich reiche Taddl die Plastiktüte.
Neugierig zieht er das Hemd heraus. „Oh mein Gott! Sag bloß du hast ... du hast ... oh mein Gott, ich liebe dich!", quietscht meine kleine Prinzessin und springt vom Sitzsack runter und mir direkt in die Arme.
„Das will ich mal hoffen!" Lachend falle ich auf den Rücken, Taddl landet auf mir drauf. Er stützt sich mit seinen Unterarmen auf und strahlt mich mit seinem tollen Lächeln an. Sanft lege ich meine Hände auf seine Taille und grinse ihn an.
„Danke", flüstert Taddl und legt daraufhin seine Lippen auf meine.
Meine eine Hand bleibt auf seiner, meiner Meinung nach ziemlich femininen, Hüfte liegen, während die andere in seinen Nacken fährt, um ihn näher zu mir zu drücken.
Langsam löst Taddl sich von mir und lächelt mich einfach nur an. Dieses Gesicht ist einfach nur wunderschön.
Gerade beuge ich mich vor, um Taddl wieder zu küssen, als die Tür geöffnet wird und ein kleines Mädchen steht dort. Als sie uns so sieht, drückt sie sich eine Hand auf den Mund, gluckst freudig und hopst wieder davon. Die Tür schließt sie dabei leise.
Lachend rollt sich mein Freund von mir runter und liegt nun neben mir.
Diese Situation nutze ich mich knie mich nun über ihn. Ein Bein links von seiner Hüfte, eins rechts. „Ich liebe dich auch, meine kleine Prinzessin", flüstere ich leise und gebe Taddl einen Kuss auf die Stirn.
Dieser wiederum hat jedoch andere Pläne. Schnell verschränken sich seine Hände in meinem Nacken und ziehen mich zu sich, um seine Lippen erneut auf meine zu legen.

Fuck, ist das kitschig. ^^

Edit 2020: Ich habe hier den Teil rausgenommen, wo ich davon geredet habe, dass ich die Ff pausiere, weil das jetzt ja nicht der Fall ist. But can we talk about this Verabschiedung?

"Also dann, annyeong und bis bald, meine Bambus-Fam! <3"

Edit 2020: Annyeong. I'm not a Koreaboo, wdym?

Tag: Donnerstag

CAN'T YOU SEE? ᵏüʳᵇⁱˢᵗᵘᵐᵒʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt