Alrik
Die Tür aus der ich schon gekommen war öffnete sich mit einem lauten Knacken.
Neugirig drehte ich meinen Kopf zu der Person, die soeben den Raum betreten hatte.
"Was hat so lange gedauert?"
Hörte ich Sturmhund hinter mir ungeduldig fragen.
Als eine kleine schwarzhaarige Frau das Zimmer betrat.
Ihren Boss ignorierend fiel ihr Blick auf mich und gab mir so einen besseren Blick auf sie.
Ihre Augen die wie Ovale geformt waren und in verschiedenen braun Tönen leuchteten musterten mich.
Ihre Gesichtszüge die mich an eine Katze erinnerten verzogen sich skeptisch als sie eine Augenbraue hob und dann zu Sturmhund blickte.
Dieser lachte nur leicht amüsiert in sich hinein ehe er sagte.
"Ich weiß was du denkst, wir reden später darüber." Die Art wie er dies betonte, hörte sich an als ob er mit ihr ein Geheimnis teilen würde.
"Doch jetzt musst du ihn erstamal zur Queen bringen."
Das Mädchen, welches den Namen Sayurie trug schüttelte leicht den Kopf, ihr neugiriger Blick verließ mein Gesicht nicht für eine Sekunde und ich spürte wie mir die Wärme den Hals hinauf fuhr. Was sie wohl von mir dachte?
Sofort verschwand jeder Funken Belustigung aus den Augen Sturmhunds.
"Was?"
Seine Stimme war gefährlich tief, noch tiefer als bei dem Gespräch, welches ich mit ihm zuvor geführt hatte. Sayurie schien jedoch nicht sehr beeindruckt von der Stimmungschwankung ihres Partners.
Sie würdigte mir keines Blickes, als sie den Raum zu ihrem Boss überquerte.
Ihre zierlichen Füße bewegten sich ohne Geräusche über den morschen Boden.
Sturmhund beobachtete sie immer noch aus seinen silbernen Augen.
Ihre Haltung fiel jedoch nicht unter seinem kalten Blick zusammen, wie sie das wohl anstellte?Schnell zog sie aus ihrer Tasche ein Blatt und kritzelte damit ein einziges Wort auf dieses. Der Stift kratzte auf dem billigen Papier. Nichtmal die Dienstboten aus Vaters Schloss hatten auf solch Fetzen geschrieben.
Von dort wo ich saß konnte ich es jedoch nicht ausmachen. Die Schwarzen Buchstaben leuchteten mir Jedoch regelrecht entgegen und verlangten von mir gelesen zu werden.
Sturmhund schaute lange und leise auf das Blatt ,bevor sich seine kalten Augen wieder auf Sayurie hefteten.
"Bist du dir sicher, dass er es ist?"
Sein Blick glitt dabei auf mich und ich spürte wie sich mir die Kehle zu schnürrte.
Auch ihren katzenhaften Blick konnte ich auf mir spüren ehe ich sah, dass sie nickte.
"Weiß man weswegen?"
Ich blickte auf und wartete darauf, dass sie etwas sagte stattdessen schüttelte sie einfach den Kopf.Sturmhund starrte leise auf das Blatt dann wieder zu mir, ich wusste immer noch nicht was genau darauf stand doch ich hatte so meine Vermutung.
Lange Zeit sagte er nichts, er schien zu überlegen und seine Möglichkeiten abzuschätzen ehe er aufstand und sein Stuhl laut über den Boden zog.
"Bring ihn durch den B Sektor raus und bring ihn auf die Queen.
Wenn du damit fertig bist hol die anderen nutzlosen Hunde die ich bezahle."
Fragend starrte sie zu ihm hoch.
"Ich muss noch was erledigen."
Antwortete er ihr auf den fragenden Blick. Er hob seinen langen braunen Mantel und stülpte ihn sich über, ehe er ihr nocheinmal zu zwinkerte, das Mädchen hatte ein verblasstes Lächeln auf dem Gesicht, als sie sich zu mir drehte und Sturmhund hinter uns aus der Tür verschwand.Die Tür schloss sich leise hinter ihm und ließ nur mich und das stille Mädchen zurück.
Ich lief einpaar Schritte nach vorne um mir das Blatt anzusehen.
Doch das Mädchen griff schnell danach und verstaute es wieder in ihrer Tasche.
Jedoch waren ihre schlanken Finger nicht schnell genug, als das ich nicht das kleine Wort hätte lesen können, welches so einsam auf dem Blatt stand.
Gesucht.
Mein Magen stülpte sich auf.
Sie wussten nicht wer ich war.
Sie hatte nicht gewusst weswegen man mich suchte.
Doch was, wenn dies alles nur eine Falle war?Wieder spürte ich ihren Blick auf mir.
"Was jetzt?" Zwang ich mich zu sagen.
Der Versuch meine Stimme dabei ruhig wirken zu lassen scheiterte kläglich.
Ohne mir zu antworten ging sie an einen der Schränke und holte daraus einen schwarzen Umhang ,den sie mir rüber warf ehe sie aus einer anderen Tür den Raum verließ.
Schnell legte ich mir den Mantel um und folgte ihr aus dem Raum.
"Wohin bringst du mich?"
Fragte ich sie, doch wieder erhielt ich keine Antwort nur Schweigen.
Meine Angst stieg und ich war mir sicher, dass nichtmehr viel fehlte bis sie übersprudelte.
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Shadows of Arwerina
Fantasy"Schau dich um." "In einer Welt voller Lügner und Mörder, bin ich ein König." Was haben eine stumme Assasine, ein Prinz auf der Flucht, ein sarkastischer Schmugler und eine verrückte Magierin gemeinsam? Es hört sich an wie der Anfang eines schlechte...