Alrik
In einem Moment döste ich leicht neben Sayurie, im nächsten Moment heulte eine laute Sirene durch die feuchten Gänge der Grotte, sodass ich mir die Hand vor die Ohren drücken musste.
„Sayurie!" Rüttelte ich sie wach und nicht mal eine Sekunde später stand sie auf den Beinen, ihre Hand lag in der meinen, als sie mich in den Gang aus welchem wir gekommen waren reinschubste. Unsere Schritte hallten von den Wänden wieder, als wir versuchten so schnell wie möglich zu den Anderen zu kommen.
Was war passiert?
Wurden wir angegriffen?
Mein Atem ging schwer, als wir in der Mitte der großen Grotte ankamen. Schweiß lief mir die Stirn entlang, unsicher drehte ich mich um die eigene Achse, was war hier passiert? Ein ständiges Gewusel war um uns herum und die Kämpfer des Wiederstandes rannten immer wieder hektisch durch die Gegend, in ihren Händen Waffen und Ausrüstung. Die großen Ballons der Kriegsschiffe füllten sich langsam mit heißer Luft und kamen in die Höhe.
Wir bereiteten uns auf eine Flucht vor, schoss es mir sofort in den Kopf. Sayurie neben mir sah mich aus beunruhigten Augen an, sie dachte dasselbe wie ich.
„Das sind sie!" Hörte ich die Stimme Zoylas, als sie zu uns rüber kam, neben ihr war Sayuris Cousine, Beide sahen sie besorgt aus. „Du musst so schnell wie möglich auf ein Schiff!" Fuhr mich die dunkelhäutige Schützin an. „Was ist hier los?" Verlangte ich sofort zu wissen, die Leute um mich herum wurden immer nervöser. Doch Zoyla beachtete meine Frage nicht, sondern griff nur nach meiner Hand und führte mich in die Richtung der Luftschiffe. „Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen." So gut wie ich es konnte, befreite ich mich von ihrem Griff und stemmte meine Beine in den Boden. „Ich gehe nicht ohne zu wissen warum." Hotaru, die bis jetzt nur sehr ruhig war mischte sich ein, wofür sie gleich einen giftigen Blick von Zoyla bekam. „Awerina, sie haben uns gefunden." Zoyla seufzte nur besiegt auf, da ich es nun wusste, entschied sie sich wohl nun mich ganz einzuweihen „Sie sind im Moment noch Oben im Dorf, aber es wird nicht lange dauern, bis sie den Eingang finden werden." Sofort griff sie wieder nach meiner Hand. „Wir müssen dich von hier wegbringen." Ihr besorgter Blick hing an einem der Schiffe, die nur schwer mit ihrer Vorbereitung vorankamen. „Die Schiffe werden eine Weile brauchen, bis sie fliegen können, bis dahin werden wir sie aufhalten." Das war eine Art zu sagen: In der Zwischenzeit, werden Leute mich mit ihrem Leben beschützen. „Ich kann helfen!" Ich wollte nicht in Sicherheit auf einem Deck sitzen, wenn andere für mich ihr Leben ließen. „Nein!" Wurde ich nur kühl von der Anführerin angefahren. „Nein, du musst lebend hier raus, du bist gerade genauso wichtig für den Wiederstand, wie die Information, die du uns gegeben hast, wenn nicht sogar wichtiger." Frustriert blies ich die Luft aus, meine grünen Augen bohren sich in die von Zoylas, ich hoffte sie umstimmen zu können. „Was für ein Held wäre ich denn, wenn ich euch einfach im Stich lasse?" Ihre Augen wurden hart wie Eisen und ich wusste, ich hatte diesen Kampf verloren. „Ein lebender." Mit diesen Worten wand sie sich an ihre Freundin, die still neben ihr stand. „Hotaru, geh mit ihm, pass auf, dass er keine Dummheiten macht." Mit diesen Worten drehte sie sich zu Sayurie, die gespannt die Situation beobachtete. „Wirst du mit uns kämpfen?" Ohne einen Moment überlegen zu müssen, nickte sie und zog ihre zwei Dolche aus ihrer Halterung. Zoyla neigte ihren Kopf und wand sich an jemand anderen, jedoch bekam ich nicht mit was sie sagte, da Hotaru mich da schon weiterdrückte. „Wir müssen uns beeilen, schnell es wird nicht mehr lange dauern, dann sind sie da." Sehnsüchtig sah ich zu dem stummen Mädchen zurück, die ebenfalls mein Blick erwiderte und mir aufmunternd zunickte. Es half mir jedoch nicht im Geringsten, mich irgendwie besser zu fühlen. Immer noch hatte ich das Gefühl, dass ich sie alle im Stich lassen würde.
„Alrik! Huhu!" Hörte ich über die angespannte Menge des Wiederstands. Maeve wedelte mit ihrer Hand und kam zu uns gehüpft. Hotaru beachtete sie nicht und zog mich einfach weiter. „Warte!" Rief ich ihr zu und Augenblicklich blieb sie stehen, zumindest in dieser Hinsicht war sie angenehmer als Zoyla. „Wir müssen auf das Schiff." Drängte sie mich weiter. Mein Blick fiel auf Maeve, die ohne Waffe oder Schutz in dem Gewirr verloren war, ob sie überhaupt wusste was vor sich ging? „Wir können sie nicht zurücklassen, sie ist hilflos." Meine Begleiterin sah zu der schrägen Magierin, die mit einem fetten Grinsen uns musterte und in der ganzen Situation wie ein Kind rüberkam. „Na schön, aber sag ihr, sie soll sich beeilen." Schnell nickte ich, ehe ich schnell zu Maeve rüber rannte.
„Du bist jetzt Prinz!" Rief sie mir in dem Moment zu, als ich bei ihr ankam. „Ich war schon immer Prinz." Sagte ich, als ich nach ihrer Hand griff, um sie mit mir zu ziehen. Doch Maeve dachte nicht mal daran ihre Schritte zu beschleunigen. „Nicht für mich." Sie rümpfte angewidert ihre Nase. „Ich mag Awerina nicht." Ließ sie mich wissen. „Ich bin im Moment auch nicht so begeistert von meinem Land." Als ob ihr erst aufgefallen wäre, dass wir uns in Bewegung setzten sah sie sich um. „Wohin bringst du mich?" Endlich kam auch sie in die Gänge. „In Sicherheit." Lachend schlug sie mir auf die Schulter. „Das ist aber nett."
Ein lautes Krachen lies mich innehalten, die Awerina müssen nun im Tunnel sein, durch welchen wir hier reingekommen sind. „Maeve, bitte beeil dich!" Grob, gröber als ich es beabsichtigt hatte zog ich sie weiter. „Ich vergebe dir." Perplex sah ich zu ihr nach hinten. „Was?" Hatte ich mich gerade verhört. „Ich vergebe dir."
„Wofür denn?" Doch sie blickte nicht mal mehr in meine Richtung, sondern starrte Löcher durch die Luft. „Oh schau ein Schiff!" Schrie sie auf einmal, als wir vor dem Luftschiff Halt machten, an dem Hotaru schon auf uns wartete. „Hab sie." Maeve neben mir kicherte. „Schau mal Alrik, die sieht ja genauso aus wie Sayurie." Hotarus Augenbraue schoss nach Oben. „Ich bin ihre Cousine." Ohne ein weiteres Wort scheute sie uns in das Schiff rein. Maeve kicherte neben mir noch immer.
„Versteckt euch unter Deck." Befahl uns Hotaru noch, bevor sie sich ein Gewehr nahm und auf Deck ging. Maeve neben mir zuckte nur mit den Schultern, ehe sie sich hinter ein Fass auf den Boden warf. „Komm nicht raus bevor dich jemand vom Wiederstand oder ich dich hole, verstanden?" Sie nickte. „Klar wie Kloßbrühe." Dann schnappte auch ich mir ein Gewehr, welches gegen eine Wand gelehnt war. Wenn ich schon auf dem Schiff festsaß, würde ich nicht einfach nur Däumchen drehen.
Die heiße Luft, die mir von den Ballons entgegen blies war schon fast genug, um mich wieder umkehren zu lassen. Doch ich zwang meine wackeligen Beine einen Schritt vor den anderen zu setzten und mich neben Hotaru zu stellen, die mich zwar sauer anguckte, aber nichts sagte. Die Reling war wie auf der Falling Queen, etwas rau und zersplittert durch den Einsatz, aber das störte mich nicht, als ich mich hinter sie setzte und mein Gewehr darauf ablegte, damit ich besser zielen konnte.
„Mach dich bereit." Hörte ich Hotaru, die genauso wie ich in Deckung ging und ihr Gewehr platzierte. „Sie sind da." Und als ob das das Stichwort gewesen wäre, splitterte die Tür auf und eine Scharr von Soldaten ergoss sich in die Grotte.
Ja hi,
hier bin ich, zwar etwas später als ich gesagt habe, aber lieber später als nie oder?
Das Kapitel ist jetzt zwar keine Meisterleistung, aber es war echt schwer es zu schreiben und ich denke, besser wird es erst mal nicht werden dafür bin ich grad von diesem Kapitel zu genervt. Aber nächstes Kapitel ist eins, auf wechlches ich mich schon freue, die die mich kennen wissen, das kann nur Drama bedeuten.
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen
eure Annij1
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Shadows of Arwerina
Fantasy"Schau dich um." "In einer Welt voller Lügner und Mörder, bin ich ein König." Was haben eine stumme Assasine, ein Prinz auf der Flucht, ein sarkastischer Schmugler und eine verrückte Magierin gemeinsam? Es hört sich an wie der Anfang eines schlechte...