,,Hast du deine Hände gewaschen? Du weißt, dass Luna sonst ausflippen wird!" flüsterte Matteo mir zu und pustete sich einer seiner lockigen Strähnen aus seinen Gesicht, da er anscheinend vorher duschen war.
,,Beruhige dich einmal! Seit wann hast du so sehr Angst von Lunas Prädigten? Sonst musst du über diese lachen," sagte ich amüsiert und ging dabei schnurstracks auf meinen Platz, der sogar von mir beschmückt wurde als ich noch klein war.
,,Seit Fillipo krank ist! Sie ist so erschöpft und in diesem Zustand ist sie sehr reizbar!" meinte er und setzte sich dabei auf den Platz neben mir. Mit seiner Aussage machte er mir wirklich Sorgen. Er kann mir doch nicht sagen, dass mein Neffe krank geworden ist. Matteo erkennt anscheinend meinen nachdenklichen Blick, denn er legte eine Hand auf meinen Rücken und lächelte mich aufmunternd an.
,,Hey, es ist alles in Ordnung! Fillipo geht es bald wieder besser! Er hat schon seine Tante vermisst! Du besuchst uns viel zu selten ist mir gerade aufgefallen!" beschuldigte mein Bruder mich und machte mir ein schlechtes Gewissen. Ich komme wirklich nicht so oft her, doch nur weil... Ok, der Grund ist meine Faulheit. Ich bin extrem faul geworden und außerdem kann ich Vanessa nicht alleine lassen. Bruno hat es auch nicht gerne wenn ich zulange weg bin. Seit alle ausgezogen sind und nur ich noch dort bin, sind die Beiden echt anhänglich geworden. Sie können nicht ohne mich und ich kann sie auch einfach nicht alleine lassen.
,,Achja und du? Du bist auch schon lange nicht mehr gekommen! Bruno und Vanessa vermissen dich schon und vor allem wollen sie Fillipo öfters sehen!" konterte ich seine Beschuldigung und grinste dabei nur süffisant. Matteo musste nur darüber lachen.
,,Du weißt, dass ich arbeiten muss und Luna auch! Wir haben fast keine Zeit und außerdem sehen Vanessa und Bruno Fillipo sowieso jede Woche! Sie passen schließlich auf ihn auf! Aber du hast recht, ich war lange nicht mehr bei euch! Ich vermisse die Beiden schon!" atmet er tief aus und schaut auf den freien Platz gegenüber von ihn. Das wollte ich auch hören! Vanessa und Bruno haben uns so viel geholfen und uns immer beigestanden, aber das weiß Matteo. Sie lieben uns wie ihre eigenen Kinder und wir lieben sie auch. Während Matteo weiter in Gedanken war, habe ich mir gefragt, wo eigentlich Luna und Fillipo sind? Gerade als ich Matteo fragen wollte, hörte ich schon das Geschreie von Fillipo. Er ist einfach so putzig und so saftig. Ich könnte ihn verspeißen, da er einfach zum anbeißen aussieht. Ich liebe seine braunen Haare. Als 6 Monate altes Baby hat Fillipo echt viel Haar an seinen Kopf. Manchmal bringe ich ihn auch unabsichtlich zum weinen, weil ich einfach nicht aufhören kann durch sein weiches und leichtes Haar zu fahren.
,,Sophia! Könntest du mal bitte Fillipo abnehmen?" ohne mich zu grüßen und ohne auf meine Antwort zu warten, überreichte sie ihn mir sanft und stampft erzürnt zu ihren Mann. Fillipo, der lächelnd in meinen Armen liegt und mich hypnotisiert anschaut bringt sein altbekanntes "Oh Oh" hervor und zaubert mir deshalb ein Grinsen auf mein Gesicht. Besser kann Fillipo die Situation nicht beschreiben.
,,Matteo Balsano! Unser Sohn hat schon seit drei Tagen Fieber und muss die ganze Zeit husten! Ist es dir noch nicht aufgefallen, dass ich komplett fertig bin und jede Sekunde umfallen könnte?" schrie sie vollkommen aufgelöst meinen Bruder an, der komplett verplext seine Frau anschaute, die gerade innerlich kocht, da sie ihn bei seinen kompletten Namen genannt hat. Erschöpft stöhnte Luna auf und hielt sich die Hand an die Stirn. Fast schon zitternd drehte sie sich um und ging zum Waschbecken, andem sie sich recht und links festhielt und uns die kalte Schulter zeigte. Mein Bruder stand seufzend auf und ging zu Luna. Ich bemerkte, dass sie kurz Zeit für sich brauchen und deshalb stand ich auf und ging mit Fillipo ins Wohnzimmer und aus dem Augenwinkel erkannte ich noch, dass Matteo seine Hände um sie schlang und sie von hinten umarmte. Fast hätte ich begonnen zu quietschen, doch ich konnte es noch aufhalten. Dieser Anblick war einfach zu schön für mein ohne hin schon vor romantik gesehntes Herz. Ich mache mir auch nie Sorgen um die Beiden, den sie versöhnen sich jedesmal und das schätze ich und bewundere ich an ihnen. Sie finden einen Weg dieses Problem zu lösen und außerdem sieht Fillipo schon kerngesund aus. Aber ich glaube einfach, dass es nicht um Fillipo geht, sondern es geht um das, dass Luna sich im Stich gelassen fühlt, doch Matteo versucht ja schon sein bestes. Er hat sogar Fillipo schon zweimal untersuchen lassen. Mein Bruder hat sich gestern den ganzen Tag um den kleinen Racker gekümmert. Aber wie sich eine Mutter um ihr Kind sorgt, das kann ein Vater niemals. Schätze ich mal. Ich weiß es nicht und das frustriert mich mal wieder. Ich könnte mal wieder losheulen. Fillipo schaut mich nur bezaubernd an und kann kurz meine Frust vergessen lassen. Schnaubend wippte ich den kleinen Dreikäsehoch in meinen Arm und dabei lief ich völlig durcheinander um die Couch bis aus der Küche Gelächter kam. Sie haben sich vertragen, was für ein Wunder! Endlich gibt es Essen!
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Wie das Schicksal alles ändern kann
Fanfiction|°Die Forsetzung von Wie ein Foto alles ändern kann°| Die kleine und liebenswerte Sophia ist eine heranwachsense Frau geworden. Oft denkt sie nach, während sie in ihrem Album blättert und kann dabei nie ihre Vergangenheit außen vor lassen. Die Verga...