Wie das Schicksal alles ändern kann

|9| Zeit mit der Familie

Die Tatsache das heute Matteo mit Luna und Fillipo kommt hebt meine Stimmung enorm. Ich kann Fillipo in seinen saftigen Wangen beißen, wieder einmal mit Luna über Frauensachen reden und Matteo wieder mindestens für eine Stunde umarmen. Ich liebe es einfach mit meiner Familie Zeit zu verbringen. Am liebsten würde ich jeden Tag die Menschen, die mir wichtig sind um mich herum haben, jedoch haben diese auch ein eigenes Leben und selbst ich bin nicht das wichtigste auf dieser Welt. Deswegen werde ich heute jede Sekunde genießen da Bruno und Vanessa auch heute zuhause sind. Selbst Gaston könnte heute vorbei schauen.

Schon kann ich das Läuten der Klingel hören. Sofort springe ich aus meinen Bett und stürmte nach unten um als erste die Tür aufzumachen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich Vanessa, die mich überglücklich anschaute. Sofort öffne ich die Tür und schmeiße mich in die Arme meines Bruders. Sein warmes und einzigartiges Lachen dringt durch meine Ohren. Ansteckend ist sein Lachen. Lachend wippen Wir hin und her und bevor wir uns lösten gab er mir noch ein Kuss auf meiner Schleife, was er jedes mal macht und mich jedes mal erleichtert.

Seine Augen funkelten und ließen seine braunen Augen ziemlich schwarz wirken. Er fuhr durch seinen lockigen Haare und quetschte sich durch die Tür, damit ich Platz habe um Luna und Fillipo auch zu begrüßen. Ich zog Luna in meine Arme und auch sie musste vor Freude lachen, was mich irgendwie ziemlich emotional machte. Auch sie gab mir ein Kuss auf die Schleife und übergab mir schließlich auch Fillipo, der nur zum anbeißen aussah in seinen Latzhosen.

,,Ich will Fillipo heute noch ganz haben also iss ihn nicht komplett auf"sagte Luna zu mir und strich Fillipo eine Haarsträhne aus seinem Gesicht. Ich grinste nur breit und knuddelte mein Kopf gegen den Bauch von Fillipo, was ihm zum Lachen brachte. Ich liebe sein kleinliches und süßes Lachen.

,,Wenn er für heute nicht mehr lacht, dann vielleicht obwohl auch dann nicht, weil du ihn so putzig angezogen hast. Also ist es deine Schuld wenn er heute einige Bissspuren bekommt."antwortete ich spielerisch und brachte somit Luna zum lachen. Matteo umarmt gerade Vanessa, die ihn einfach nicht mehr loslassen will.

,,Eigentlich sollte ich nicht mehr mit dir reden, du Egoist! Einige Sachen ändern sich nie!" brummte Vanessa gegen die Schulter von Matteo und dabei kniff sie ihre Augen zu. Schließlich löste sie sich und Matteo kratzte sich dann am Hinterkopf, was er immer macht wenn ihm etwas unangenehm ist. Bruno kam dann auch und begrüßte Matteo und währenddessen umarmte Vanessa Luna und nahm gierig Fillipo in ihre Arme. Sie knutschte ihn ab und warf ihn regelmäßig in die Höhe um ihn dann auch zu fangen.

,,Kommt doch ins Wohnzimmer dort können wir in Ruhe uns unterhalten!"sagte Bruno und jeder war mit diesem Vorschlag einverstanden, somit gingen wir dann auch zum Wohnzimmer.

Es herrschte kurz Stille in der wir das Brabbeln von Fillipo liebäugelten. Er ist einfach zu süß für diese Welt. Ich könnte stundenlang dieses Baby in meinen Armen halten und ihn zu hören wie er versucht zu sprechen. Matteo wirkt versteift und auch irgendwie müde. Hatte er viel Stress auf der Arbeit? Ich hoffe es ist nichts schlimmes. Er hat nur das beste verdient. Außerdem muss ich noch mit ihm reden über meine gemischten Gefühle letzter Zeit. Ob er sich auch Gedanken über unsere Eltern macht?

...Aber wie du sie brauchst, brauche ich unsere Eltern auch! Jedesmal wenn ich mich schuldig fühle, dann behauptest du das Gegenteil, doch wenn ich dich dann wie heute sehe, dann zeigst du mir es erbarmungslos!... Das hat er mir an dem Abend gesagt, an dem ich bei ihm war. Er hat mich aufgeheitert und zugleich gezeigt, dass es ihn immer noch etwas ausmacht. Matteo braucht auch jemanden mit dem er über die Vergangenheit reden kann. Luna kennt seine und war auch ein Teil seiner Vergangenheit, doch letztendlich hat er irgendwie irgendwo in ihm noch Schuldgefühle. Aber mittlerweile hat erkannt, dass man wenigstens manchmal auf diese Gefühle nicht eingehen soll und sie nicht wahrnehmen soll.