Mein Kopf brummt vor lautem Nachdenken. Die letzten Tage konnte ich nicht richtig einschlafen. Meine Laune war übelst im Eimer, sogar so sehr, dass ich mich nicht einmal mit meiner besten Freundin getroffen habe. Wie viele Lügen habe ich in dieser Woche von mir gegeben? Soviele, dass ich keinen Überblick mehr habe. Mia hat mich jeden Tag angerufen und mich jeden Tag nach meinen Befinden gefragt, so wie es eine gute Freundin auch machen sollte und nicht so wie ich. Ich habe sie wirklich vermisst, aber ab heute werden wir ja uns jeden Tag sehen. Heute wird ein neues Kapitel in meinen Leben aufgeschlagen, heute ist mein erster Schultag am Blake. Wegen der Schule habe ich mir auch Gedanken macht. Über was habe ich mir keine Gedanken gemacht? Ich hoffe, dass ich mich mit den bevorstehenden Schulstress ein wenig ablenken kann. Gleich werde ich mich draußen mit Mia treffen und den ganzen Weg bis zur Schule mir Vorwürfe an den Kopf schmeissen lassen. Sie ist einfach so temperamentvoll und so hübsch. Ihre Haare sind so schwarz wie die Nacht und so gerade wie ein Blatt Papier. Mia hat aber auch blaue Augen. Ich liebe einfach diese Farbe. Luna hat grün-blaue Augen. Ich finde Kombinationen mit anderen Farben sehr schön für Augen. Gequelt und fertig angezogen mit dieser geschmacklosen Uniform ging ich nach unten ins Wohnzimmer. Mein Bruder hat wohl nicht unrecht gehabt mit dieser Uniform. Müde rieb ich meine Augen und bekam derweil einen Kuss an die Stirn. Vanessa sah mich überglücklich an und strich mir dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Du siehst erwachsen aus, meine Süße! Ihr werdet mir zu schnell erwachsen! Ich kann dich nicht einmal mehr auf meinen Schoß setzen!" beschwerte sich Vanessa und kneifte mir nur beleidigend in die Wange. Ich musste schmunzeln, da sie wieder einmal traurig ist, weil ich einfach nicht mehr das kleine Mädchen bin, das ich einmal war. Da sie begonnen hat zu schmollen und ihre Arme austreckte, ließ ich mir in ihre Arme fallen. Lachend verweilten wir so bis Bruno auch kam und sich dazu gesellte. ,,Ach Vanessa, schau dir das an! Unsere Kleine ist mittlerweile groß geworden!" schwärmte Bruno und brachte mich dabei zum kichern. ,,Genug über meinen Wachstum geredet! Ich muss jetzt endlich in die Schule!" verabschiedete ich mich von Beiden mit einen Wangenkuss und lief nach draußen, wo Mia mich schon erwartet. ,,Da bist du ja endlich! Hatte es nicht schon gereicht, dass ich dich eine Woche lang nicht gesehen habe! Aber bevor ich dich zur Schnecke mache, brauche ich eine beste Freundin-Umarmung!" sie zog mich in eine Umarmung und es tat wirklich gut sie wieder zu sehen. Lächelnd drückte ich sie weg und ging schon einmal vor. ,,Meine Eltern haben mich nur bewundert und du weißt schon sich gewundert wie schnell ich doch groß geworden sei!" ich schaute, während ich geredet habe in ihr Gesicht und musste feststellen, dass es ihr nicht gut geht. ,,Hey, Was ist denn? Du siehst so betrübt aus?" Mia schaute plötzlich nur wehmütig weg und starrte schmollend die Straße an. ,,Ich habe mich wieder einmal mit meinen Vater gestritten! Er hasst mich!" ohne zu zögern hielt ich sie an und drückte sie ganz fest. Mia hat schon immer mit ihren Vater Probleme, weil er oft betrunken ist und deshalb ihre Mutter ihn verlassen hat. Sie tut mir echt leid, dass sie es so aushalten muss. Ihre Mutter hat sich auch nicht mehr gemeldet. ,,Hey, es wird alles wieder gut!" ich streichelte ihren Rücken, was sie schon immer beruhigt hat. ,,Dein Vater macht es nicht absichtlich! Er entschuldigt sich auch dann immer bei dir!" mein Versuch sie zu trösten ist einigermaßen gelungen, aber sie hatte auch vor etwas anderen Angst und Bedenken. ,,Dir liegt noch etwas auf der Seele! Sag es mir!" zwang ich sie fast schon mir eine Antwort zu geben, was sie zum lachen brachte. Wir setzten den Weg zur Schule weiter fort. ,,Ach, Ich mache mir nur Gedanken wie die Schule so sein wird! Glaubst du wir werden zu den Außenseitern gehören?" nervös spielte sie mit ihren Haargummi am Handgelenk und meidete meine nicht nachvollziehbaren Blicke. ,,Seit wann machst du dir überhaupt Gedanken um soetwas belangloses! Jeder der uns mag, wird auch von uns gemocht und jeder der uns nicht mag, wird von uns gehasst! Ganz einfach!" Lächelnd drückte ich sie leicht weg, was sie fast zum stolpern brachte. Gerade rechtzeitig hielt ich sie fest. ,,Du hast Recht! Was interessiert es mich schon was andere denken! Hauptsache wir haben uns und uns kann nichts trennen!" nun wurde sie wieder zur selbstbewussten und desinteressierten Mia, die ich kenne. ,,Ich habe immer Recht!" gab ich arrogant von mir und deshalb kamen wir dann schließlich lachend vor die Schule an und "WOW" ist diese Schule groß.
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Wie das Schicksal alles ändern kann
Fanfiction|°Die Forsetzung von Wie ein Foto alles ändern kann°| Die kleine und liebenswerte Sophia ist eine heranwachsense Frau geworden. Oft denkt sie nach, während sie in ihrem Album blättert und kann dabei nie ihre Vergangenheit außen vor lassen. Die Verga...