Ich brauche Ruhe und zwar dringend. Der heutige Tag war wirklich stressig. Lucas, dieser hochmutige und selbstverliebte Orang-untan...Ahh! Warum ärgert er mich? Er soll schön ruhig sein, denn der Inhalt seiner ausgesprochenen Sätze ist so oberflächlich wie sein Charakter. Das schlimmste ist, dass ich mich wegen einen Idioten so dermaßen aufrege. Sonst ignoriere ich einfach blöde Bemerkungen, doch bei ihm muss ich mich immer rechtfertigen. Vielleicht, weil er dir gefällt und deswegen ihm zeigen willst, dass du anders bist als andere Mädchen! Jetzt nervt mich meine innere Stimme auch noch. Ich nehme mein Kissen in den Hand und schreie meine Frust heraus und ich muss sagen, dass es sich sehr gut angefühlt hat. Genervt von allen lasse ich mich hinfallen und dabei schließe ich meine Augen, doch meine schwer verdiente Ruhe wurde durch das Klopfen an meiner Tür unterbrochen. ,,Herein!" rief ich die Person vor meiner Tür herein und die Person stellte sich als Vanessa heraus.
,,Wie geht es meinen Spätzchen so?"kam sie grinsend in meinen Zimmer mit meinen Lieblingsessen, nämlich Waffeln mit Nutella. Sie deutete mir mit ihren Kopf an, dass ich ein wenig Platz machen soll. Deshalb rückte ich ein Stück zu Seite und Vanessa kam mit dem Tablett in die Decke und überreichte mir schließlich die Waffeln. Sie gab mir ein Kuss auf meinen Haaransatz und brachte mich wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Ich brauche jetzt ein wenig Zuneigung. ,,Jetzt viel besser! Danke, für die Waffeln!" ich sah sie nur über beide Ohren grinsend an, was gleich verfiel, als ich sie abwesend bemerkt habe. ,,Du musst dich nicht bedanken! Du weißt, dass ich alles für dich machen würde!" sie neigte ihren Kopf nach unten und ich fühlte mich jetzt noch sensibler als vorher. ,,Natürlich weiß ich das und deshalb bin ich euch sehr dankbar!" Ich stellte das Tablett auf mein Nachtkästchen und drücke Vanessa an mich. ,,Ich liebe euch!" eine Träne floss mir schon herunter und ich spürte, dass noch mehr raus wollten, aber Vanessa strich mir die Tränen lächelnd weg und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. ,,Zum Glück bleibst du noch einige Jahre bei uns! Ich könnte deine Brüder umbringen! Sie kommen nie uns besuchen!" anscheinend war Vanessa, diejenige die Zuneigung gebraucht hat. ,,Sie sind einfach zu beschäftigt! Sie lieben euch auch und sie würden euch gerne öfters sehen!" verteidigte ich belustigt meine Brüder. ,,Jetzt verteidigst du sie auch noch wie Bruno! Kann niemand auf meiner Seite sein!" gab sie sarkastisch enttäuscht von sich. ,,Das stimmt nicht! Du weißt, dass du bei mir ganz oben stehst!" spielte ich ihr Spielchen weiter und brachte sie schließlich zum lachen. ,,Danke, mein Spätzchen!" sie nahm mich in ihren Armen und erdrückte mich fast. Dabei seufzte Vanessa zufrieden aus und strahlte im Gesicht. Haben meine Worte wirklich so eine Auswirkung auf anderen Menschen? Diese Frage brauche ich mir nicht stellen, denn das gleiche ist mit mir und Lucas. Argh, schon wieder denke ich an diesen Spasten! ,,Hey, Liebling dich bedrückt noch etwas? Was ist los? Ist etwas in der Schule vorgefallen?" besorgt streichelte sie meinen Rücken und schmollte dabei fast schon. Lächelnd schüttelte ich nur den Kopf. ,,Ich kenne dich und dir liegt etwas auf dem Herzen?" prüfend schaute sie mich an, was mir nur ein murmeliges Gefühl im Bauch bereitete. ,,Es ist nichts! Nur eine Kleinigkeit, die ich bestimmt schon morgen vergessen habe!" ich beruhigte somit Vanessa, aber ich erkannte, dass sie noch misstrauisch war, doch trotz ihrem Misstrauen fragte sie nicht weiter.
,,Ich grüße meine Lieblingsmenschen! Was machen die Damen so?" Bruno kam plötzlich in meinen Zimmer und sah ziemlich fertig aus. Er kam torkelnd zu uns und breitete seine Arme aus, was uns verwunderte, doch dann schnell verstanden was er vor hatte. Er ließ sich einfach auf das Bett fallen und hätte uns beinahe erdrückt. ,,Schatz, wir machen dir schon Platz, aber geh bitte runter von uns!" kam dieser Satz unter unserem Lachen heraus. Bruno stand abrupt auf und wir machten widerwillig Platz für ihn. Er legte sich somit zu uns und quetschte uns noch mehr ein als ohne hin schon. ,,Ach, ich vermisse die Zeiten, wo wir ohne Probleme auf einen Bett zu dritt gelegen sind!" sagte Vanessa und man konnte beinahe schon die Nostalgie spüren. ,,Allerdings!" brummte Bruno von sich und brachte uns zum lachen. ,,Hey! lacht nicht! Wenn wir schon zu dritt in einen Bett nicht liegen können, dann sollte ich wohl einen vierten nicht dazu holen!" Ich und Vanessa schauten uns nur verwirrt an und dachten nach wen er meinen könnte. ,,Ich rufe gleich Matteo an und sage ihm Bescheid, dass wir nicht auf Fillipo aufpassen können!" Sofort gingen unsere Blicke zu Bruno, der nur süffisant lächelte und uns nur noch wütender machte. ,,Bruno Perida! Ich schwöre dir, wenn du nicht dein Handy weg legst, dann werde ich dafür sorgen das wir genug Platz hier in diesem Bett haben!" Ich fand diese Drohung so schön, dass ich begonnen habe zu quietschen und zum Schluss nur wie eine Verrückte zu kichern. Während die Beiden sich weiter ärgerten, nahm ich mein Handy und sah auf unzählige Whatsapp-Nachrichten von Mia. Sie kann wohl nicht bis morgen warten. In den Pausen musste ich ihr die ganze Zeit erzählen, was mit Lucas war. Mia wurde so wütend, dass sie schon fast in der Cafeteria auf ihn los gegangen wäre. Schockiert, aber auch belustigt von ihrer Reaktion und von ihrem Tatendrang stoppte ich sie noch und konnte den Schultag ohne einen Besuch bei meinen Bruder beenden. Aber ich muss schon zugeben, dass ich gerne mit angesehen hätte, wie Mia diesen Lucas fertig gemacht hätte.
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Wie das Schicksal alles ändern kann
Fanfic|°Die Forsetzung von Wie ein Foto alles ändern kann°| Die kleine und liebenswerte Sophia ist eine heranwachsense Frau geworden. Oft denkt sie nach, während sie in ihrem Album blättert und kann dabei nie ihre Vergangenheit außen vor lassen. Die Verga...