|17| Ein Hauch von Eifersucht

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Es war Clara. Was will sie hier? Ich fühle mich einwenig enttäuscht, weil Lucas sich von mir entfernte. Am liebsten wäre es mir gewesen, was er noch über mich denkt.

"Du lässt mich nicht klar denken"

Meint er das ernsthaft? Ich werde nur an den Gedanken dieser Wörter wieder rot. Noch nie hat jemand soetwas zu mir gesagt. Ich fühle mich so voller Freude und das nur weil ich ihn durcheinander bringe.

„Du bist anscheinend mit Sophia hier!" gab sie argwöhnisch von sich. Sie schaut mich deutlich herablassend an, obwohl ich ihr nichts getan habe.

Lucas bestätigte ihre Vermutung und stand zwischen uns Beiden. Clara kam ihm immer näher und griff nach seinen Arm. Lucas wich kurz zurück und warf ein Blick zu mir. Ich stand nur regungslos dort und beobachtete Clara's Intention.

„Komm Lucas! Lass uns schwimmen gehen! Es sind sowieso alle draußen!" wieder griff sie nach seinen Arm und haftet sich wie eine Klette an ihm. Man konnte den Alkohol aus Clara's Mund schon riechen. Diesesmal ließ er es zu und lachte kurz auf. Typisch Jungs! Er regt mich auf, weil ich mich wegen ihn aufrege.

„Das geht nicht, Clara! Ich passe auf Augus auf und außerdem kann ich Sophia nicht alleine mit ihm lassen!" Clara schaute ihn nur wehmütig an und brachte mich damit fast zum kotzen. Glaubt sie wirklich, dass es mir etwas ausmachen würd, wenn Lucas mit ihr geht? Dann würde sie komplett daneben liegen. Es würde dir ziemlich viel ausmachen wenn Lucas jetzt gehen würde, Schwester! Ich könnte verzweifeln mit meiner inneren Stimme.

„Geh ruhig! Ich glaube, dass ich mit einen schlafenden Augustin gut auskomme!"

„Ich will aber hier bleiben und du kannst mir nicht sagen wo ich gerne sein will!"

„Schön! Ich will aber nicht mit dir in einen Raum sein! Also entweder gehst du oder ich!" wütend schaute ich nur auf den Boden, weil ich ihn nicht sehen will.

„Du bist so Dickköpfig! Was ist überhaupt dein Problem mit mir?"
Clara amüsierte sich anscheinend prächtig. Ich hasse ihr Lächeln.

„Ich sag dir nur, dass du dich nicht aufhalten sollst! Außerdem seit wann interessiert es dich ob es mir passt oder nicht!"

Lucas schaute mich nur verwirrt an. Lange Zeit zögerte er bis er dann schließlich doch nickte und sich mit Clara auf den Weg machte. Er drehte sich noch einmal um und sah mich nur irritiert an. Ich lächelte ihn nur an, obwohl ich nicht in der Lage bin zu lächeln.

Natürlich ist er mit Clara gegangen. Etwas anderes hätte ich sowieso nicht von einen Jungen erwartet. Ich habe es auch so gewollt, aber warum fühle ich mich gerade so schlecht. Anstatt glücklich zu sein, dass er endlich weg ist, bin ich traurig darüber. Unsere Sticheleien fehlen mir sofort. Seine gute Laune fehlt mir. Es war schön auch wenn nur für kurze Zeit mich mit Lucas zu amüsieren. Es hat Spaß gemacht, aber es sollte mir nichts ausmachen, trotzdem macht es mir etwas aus.

Mia ist auch nicht aufzufinden. Seit sie mit Marco weg ist habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich freue mich schon auf Morgen, wenn ich sie dazu zwingen werde mir alles zusagen. Sie wird es bei mir auch machen, aber bei mir ist der Abend nicht so gut verlaufen wie bei ihr. Augus schläft noch und ich frage mich, ob es sich auszahlen würde auch zum Pool zu gehen. Dann hielt mich das Bild vor meinen Augen auf, indem Clara eng umschlungen an Lucas ist. Ich merke in meinen Mund etwas bitteres, was ich mit meiner Speichel herunterschlucke. Außerdem füllt sich meine ganze Haut mit einer unangenehmen Gänsehaut, die mich kurz zum erschaudern brachte. Ich muss dieses Bild von meinen Gedanken entfernen.

Schließlich beschloss ich mich auf die Couch zu setzen und auf Augustin aufzupassen, der seelenruhig dort lag. Ich wäre jetzt auch zu Hause und würde schlafen. Wenn nicht, dann hätte ich mich mit meinen Album beschäftigt oder Matteo und Luna angerufen, aber nein ich musste ja auf Mia hören.

„Hey! Was machst du hier und warum bin ich überhaupt hier?" fragte mich der schlaftrunkende Augustin mit verwuschelter Mähne.

„Im Gegensatz zu deinen besten Freunden passe ich auf dich auf, da du ziemlich fertig warst und das du hier bist kannst du Lucas verdanken!" sagte ich ziemlich missgelaunt.

„Das kann auch nur mir passieren! Warum ist Lucas jetzt nicht hier?" seine Fragen regen mich gerade nur noch mehr auf, obwohl sie berechtigt sind, aber ich will nicht über diesen aufgeblasenen Idioten reden.

„Er ist mit Clara!" sagte ich ganz einfach, obwohl es schwer war es raus zu bekommen. Augus lachte nur und schüttelte dabei den Kopf.

„Lucas und Clara! Das kann ich dir nicht glauben! Das Clara, das eher gewollt hat, aber das Lucas sich auf sie einlässt ist für ihn garnicht typisch!" meinte er nur verwundert.

„Es interessiert mich nicht! Soll er machen, was er will! Wenn er meint, dass er es nötig hat!" gab ich ziemlich schnipsisch von mir und wunderte mich direkt über meine Laune, sowie Augustin auch.

„Warum so missegelaunt? Hat er zuerst mit dir rum gemacht und ist dann mit Clara gegangen?" obwohl ich bemerkte, dass Augustin mich nur aufziehen wollte, konnte ich meine Wut nicht im Zaumen halten.

„Was fällt dir ein so über mich zu denken! Glaubst du wirklich, dass ich mich so leicht verarschen würde? Als du noch geschlafen hast, konnte ich dich besser ertragen!" redete meine unkontrollierte Wut für mich.

„Ist schon OK! Es war nicht so gemeint! Es tut mir leid!" entschuldigte Augustin sich bei mir und diese nahm ich mit einer Umarmung an. Ich brauche jetzt eine Umarmung. Er erwiderte sie und mir kamen fast die Tränen. Wieso bin ich so emotional? Augustin begann über meinen Rücken zu streichen und beruhigte mich somit umso mehr. Matteo macht das auch immer, wenn es mir schlecht geht.

„Danke!"

„Immer doch! Kopf hoch! Das wird sich schon mit euch beiden klären! Lucas ist nicht so ein Typ, der mit jeden Mädchen etwas hat! Er ist eher abgeschlossen und kann sonst nie mit Mädchen reden! Mit dir scheint es für ihn kein Problem zu sein!" ich löste mich langsam von ihm und lächelte ihn dankbar an.

Diese Worte haben mich echt beeindruckt. Ich bin froh, dass er mir gesagt hat, dass Lucas nicht so ist. Warum aber macht es mir soviel aus wer Lucas ist?
Ich hasse diese Fragen, weil diese einfach nicht mit meinen rationalen Denken zu beantworten sind.

Ich muss tief in mich gehen um erstmal verstehen zu können, warum Lucas mir soviel bedeutet...

Wie das Schicksal alles ändern kann Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt