Kapitel 55

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Ich war zwar nicht gegangen, aber trotzdem war es nicht mehr so wie vorher, wir lebten nur noch neben einander her.
Er war jeden Tag sehr lange im Krankenhaus und ich schrieb die ganze Zeit an dem Buch.
Wir hatten zwar jede Nacht Sex, doch das war auch anders wie vorher.
Ich konnte nicht mal sagen was anders war, nur war irgendwie nicht mehr so viel Liebe dabei.

Mir ging es schon seit Tagen nicht so gut, immer wieder war mir übel, nahm mir vor heute mal zum Arzt zu gehen.
Hatte ja den Verdacht das ich vielleicht schwanger sein könnte obwohl ich ja die Pille nahm.
So wie es zur Zeit bei uns lief, wäre ein Kind auch nicht gerade das richtige.

Leider war es dann aber so das ich doch schwanger war, erfreut war ich jetzt wirklich nicht.
Auch wenn ich ja gerne ein Kind mit Sakima gehabt hätte, aber wir hatten zur Zeit ja unsere Probleme und da war ein Kind nicht wirklich das richtige.

Auf der Fahrt nach Hause überlegte ich mir was ich machen konnte um das unser Verhältnis wieder besser wurde.
Jetzt musste ich erst mal in Ruhe mit ihm reden, deshalb fuhr ich zu ihm in die Klinik.
Wollte schauen ob er Zeit hatte zusammen Mittagessen zu gehen.

In der Klinik sagten sie mir das er schon zum essen war und zwar in einem Lokal das gleich gegenüber der Klinik war.
Ich sah ihn auch schon von draußen durch die Scheibe am Tisch sitzen, nur war er nicht alleine.
Eine junge Frau saß ihm gegenüber und lächelte ihn an sowie er sie auch an.
Sie schienen sehr vertraut und vom aussehen sah sie wie eine Indianerin aus.
War sie der Grund warum er jeden Tag so lange arbeitete.

Genau in dem Moment sah er aus dem Fenster und schaute mir in die Augen.
Ich sah das er sehr überrascht schien mich zu sehen, doch drehte ich mich weg und lief zu meinem Wagen.
Das hatte ich ja jetzt wirklich nicht erwartet, warum kam er überhaupt noch nach Hause.
Denn ich hatte genau gesehen das er starke Gefühle für sie hatte, so hatte er mich auch früher angesehen.

Bevor ich meinen Wagen aufsperren konnte sand er neben mir und wollte wissen warum ich nicht ins Lokal rein gekommen war.

" Es tut mir leid ich wollte dich nicht stören, du hattest ja schon eine Begleitung.
Keine Angst ich mache dir schon keine Szene, bin schon weg, du kannst schon zu ihr zurück gehen."

Er hielt mich aber am Arm fest und drehte mich zu sich.

" Du hättest ruhig rein kommen können, sie ist nur eine Kollegin, mehr ist da nicht.
Da sie erst vor kurzem in der Klinik angefangen hat zeige ich ihr nur alles."

Klar ich habe doch gesehen wie sie ihn angehimmelt hatte und sein Blick hatte nicht wirklich gesagt das er sie nicht mag.

" Ist schon ok, war ja auch blöde hier so unangemeldet auf zu tauchen.
Sorry wird nicht wieder vorkommen."

Er lies mich nicht los.

" Was wolltest du denn überhaupt, du bist ja noch nie hier gewesen?"

Das würde ich ihm sicher nicht sagen, nahm mir gerade vor dieses Kind nicht zu bekommen.

" Nichts war nur gerade in er Nähe und dachte wir könnten zusammen Essen gehen.
Vielleicht ein anderes mal."

Er merkte das ich gelogen hatte, sagte aber nichts dazu, gab mir noch einen Kuss und meinte das er jetzt wieder arbeiten müsse und wir heute wenn er zu Hause wäre reden sollten.
Ich fuhr nach Hause und suchte dort gleich Ärzte raus die Abtreibungen machen würden.

Sollte ich vorher noch mal mit Sakima reden oder sollte ich einfach Abtreiben und dann mich von ihm trennen, dann war er endlich wieder frei für diese junge Ärztin.

First Nation    Sakima Takoda  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt